Privileg Slimline 4400 läuft nicht an

  • Hallo,


    ich bin neu hier, eigentlich war ich auf der Suche nach einem Verdrahtungsplan meiner Waschmaschine, da ich ein Problem mit dieser Waschmaschine habe.

    Die Waschmaschine habe ich schon ein paarmal wegen Kleinigkeiten aufgemacht, mal ein Schlauch defekt, dann eine Dichtung oder mal was im Schlauch dringewesen, wir kennen uns also schon ein wenig.


    Das Problem nun:

    Sie läuft nicht mehr an.

    Gestern abend habe ich sie angeschaltet, es tat alles wie gewohnt, aber nach 10 Minuten ist sie stehengeblieben.

    Ich habs erst später bemerkt.

    Ausgeschaltet, nochmal eingeschaltet, sie pumpt Wasser ein, wärmt es an und dann bleibt sie stehen.

    Wenn ich am Drehschalter auf Abpumpen schalte, dann pumpt sie ab.

    Schalte ich auf Schleudern, dann pumpt sie erst ab und bleibt dann stehen. Auch der Countdown bleibt stehen.


    Fehlermeldung gibt sie keine aus, sie bleibt einfach stehen.

    Sicherung oder FI hat nicht ausgelöst.

    Die Maschine ist aus dem Jahr 2000.


    Als ich sie zur Seite schieben wollte, zog ich den Stecker aus der Dose. Dieser ging relativ schwer, was mich wunderte. Am Zapfen sah ich eine dunkle Verfärbung, das Loch der Dose zeigte leichte Anschmelzungen. Also scheint die Maschine mal ordentlich Strom gezogen zu haben. Ob das mit dem jetzigen Stillstand zusammenhängt, weiß ich nicht sicher, aber wenn der Stecker beim letzten Mal auch so schwer gegangen wäre, hätte ich das bemerkt.


    Ich gehe im Moment davon aus, daß der Motor einen Defekt hat und deswegen war ich auf der Suche nach einem Schaltplan, da ich so nicht weiß, wie der Motor verdrahtet ist.


    Jetzt bin ich auf der Suche nach Ideen und eventuell einem Schaltplan oder sonstigen Hinweisen.

    Ich hoffe, ich habe hier zum Einstieg nicht gleich alles falsch gemacht, weil ich gleich mit dem Problem eingestiegen bin.


    Danke und Gruß

    Juergen

  • Bevor Du Dich mit der Waschmaschine beschäftigst, muss der Stecker gewechselt und die Steckdose repariert (gewechselt) werden, sonst kannst Du folgende Telefonnummer einspeichern: 112.


    MfG

    Gerdio

    Ich beantworte keine E-Mails, deren Absender ich nicht einordnen kann, wenn ich zuhause bin

  • Keine Sorge, Steckdose schau ich mir schon noch an.

    Mach ich aber nach der Waschmaschine.


    Den Motor der Maschine habe ich heute auf der Werkbank mal bestromt.

    Wenn man den draußen hat, sieht man recht schnell, wo welcher Draht hingeht.

    Der Motor ist angelaufen, hat aber an einer Kohle recht Funken geschlagen, eigentlich hat der richtig gespritzt.

    Darum denke ich, daß es an den Kohlen liegt.


    Hab sie noch nicht draußen, einen 5,5er Steckschlüssel habe ich leider nicht.


    Würdest Du die scheinbar erhöhte Stromaufnahme der Maschine mit abgelaufenen Kohlen in Verbindung bringen?


    Gruß

    Juergen

  • Der Stecker erhitzte sich aufgrund eines schlechten Kontakts im Stecker selbst, nicht wegen einer scheinbar erhöhten Stromaufnahme.


    Wenn die Bürsten des Motors abgenutzt sind, sollten sie durch die gleichen originalen Bürsten ersetzt werden.


    Wenn der Motor nicht einmal versucht zu starten, wenn die Maschine in Betrieb ist, liegt der Fehler wahrscheinlich woanders. Wahrscheinlich gibt es mindestens zwei Relais auf dem Elektronikmodul für den Motor und einen Triac zur Regulierung der Motordrehzahl. Am besten wäre es, wenn du prüfst, ob die Spannung am Motor anliegt, wenn die Maschine läuft. Am anderen Ende der Motorwelle befindet sich wahrscheinlich auch ein Tachogenerator, der ebenfalls solche Symptome verursachen kann, wenn er defekt ist.

  • Achte darauf, beide Kohlen zu wechseln und dass sie leichtgängig sind.

    Ein wenig Bürstenfeuer zu Anfang ist normal.

    Die Steckdose auf jeden Fall wechseln, es könnte sein, dass die Kontakte durch die Wärmeinwirkung des Steckers Schaden genommen haben (oft nicht sichtbar), dann ist der neue Stecker bald wieder verschmort (diesmal „von der anderen Seite“).


    MfG

    Gerdio

    Ich beantworte keine E-Mails, deren Absender ich nicht einordnen kann, wenn ich zuhause bin

  • Hallo,


    ja, die Steckdose kommt raus, ist soweit klar.

    Als ich die Maschine das letzte Mal aussteckte, fiel mir nicht auf, daß der Stecker so hart rausging, sonst hätte ich da schon nachgeschaut.

    Vielleicht zieht man solche Stecker auch einfach nicht oft genug, aber dann müsste es ja den Spülmaschinensteckern usw. ebenfalls schlecht gehen.


    Ein wenig Bürstenfeuer, so würde ich das einschätzen, wenn ich beim Bohren zufällig in die Luftschlitze der Bohrmaschine schaue und da so leichte blaue Leuchterscheinungen sehe.

    Der Motor hat aber richtige Gelbfunkenspritzer aus dem Kohlenbereich gemacht. Und das auch dauernd, also nicht nur beim Anlauf, ich hab ihn aber nicht lange laufen lassen, weil mir das zu derb war. Zweimal für ca. 10 Sekunden, aber er hat schon ordentlich gespritzt. Ich hab mich über den Funkenflug echt gewundert.


    Ich hab die Kohlen nicht richtig gesehen, aber es sah so aus, als käme aus dem Schacht eine Art Fassung mit raus, die schon sehr nahe am Kommutatur ansteht.


    Der Motor versuchte in der Maschine nicht zu starten, aber beim Ausbau kam es schon zu einer kleinen Erschütterung des Motors, von daher könnte es auch sein, daß die Kohlen, die möglicherweise auf der letzten Rille rutschen, nochmal nachgesetzt wurden. Es schaut aber echt so aus, als käme da eine Art Kupferfassung oder sowas mit raus.


    Morgen einen Steckschlüssel besorgen, dann schauen wir mal auf die Kohlen.


    Danke und Gruß

    Juergen

  • Hallo,


    also, heute eine 5,5er Nuss besorgt und eine Kohle rausgeschraubt.

    Sieht nicht mehr so richtig lang aus, das was man sieht, ist alles. Mehr Kohle ist da nicht mehr.



    Ich denke, einen Versuch ist es wert und hoffe, daß sich die noch auftreiben lassen.


    Gruß

    Juergen

  • Wird ein Suchspiel, da muß ich mir die Kohlen danebenlegen.


    Was heißt eigentlich linksdrehend?

    Betrifft das die Richtung der Schräge an der Kohle?

    Aber die Maschine reversiert doch auch.


    Die hier sieht meinen Kohlen sehr ähnlich


    https://www.ersatzteilshop.de/…waschtrockner-156667.html


    AlternativTeil SCHUNK passend u.a. wie
    Electrolux-Konzern/AEG/Zanussi.. 400602015/2
    Whirlpool-Gruppe/Bauknecht.. 481281719419 Indesit-Company
    C00311010


    Schwarze Ausführung ersetzt Ausführung mit grünem Halter. Kohlen
    komplett mit Halter, Linksdrehend, für SOLE-Motoren.


    Im Wechsel mit Europart-Nr. 106685 für FHP-Motoren eingebaut.

  • Hallo,


    nein, meine Nummern sind da nicht zu finden.

    Ich hab die Maschine 914756566 / 477.164_20981

    mit einem Motor ACC 20584.024


    Auf den Bildern sehen sie gleich aus, sowohl meine alte Kohle mit dem grünen Halter, als auch die aus dem Link zu ebay oder dem Ersatzteilshop.


    Die Breite und Dicke der Kohlen passen zusammen, hab meine gemessen.

    Schräge würde auch passen, ich würde mal sagen, da kann nicht viel passieren.


    Ich werd mir mal welche bestellen.


    Gruß

    Juergen

  • Nabend,


    also, sie läuft wieder, grad ist der erste Probelauf, aber der Motor drehte sich schon.


    Die Kohlen haben einwandfrei gepasst.

    Anschlußkabel und Steckdose habe ich getauscht.


    Zur Steckdose: Warum die so angeschmort ist, kann ich nicht sagen. Klar, hohe Stromaufnahme, aber ich hatte am fraglichen Tag, als die Maschine ausfiel keine auffällig hohen Stromaufnahmen, das sehe ich in den Aufzeichnungen der Solaranlage. Der Wechselrichter verfolgt das mit. Natürlich nur in der Gesamtsumme, aber zum Ausfall der Maschine hatten wir im ganzen Haus 3,3 kW Leistung. Da es abends um 20 Uhr war, bin ich sicher, daß nur die Waschmaschine der große Verbraucher war, es wurde nichts mehr gekocht.


    Zu Beginn des Waschgangs lag die Leistung im Haus bei 1kW, also gehen 2,3 kW in die Waschmaschine beim Aufheizen.

    Passt aber zu dem, was sie sich jetzt grad beim Probelauf nimmt, ich hab eine Fritzsteckdose dazwischengemacht, jetzt zieht sie auch 2,2 kW.


    Die Steckdose muß ich dann jetzt ein wenig beobachten.


    Danke für die Unterstützung und Gruß

    Juergen


  • Schön, dass sie wieder läuft.

    Gabrijel hat es schon gesagt: Kontaktfehler im Stecker, die die dadurch entstehende Wärme auf die Kontakte übertragen hat.

    Wenn die Adern der Zuleitung nicht verschmort und „ausgeglüht“ sind, hält die eine Weile (hoffentlich kein billiger China Ramsch).


    MfG

    Gerdio

    Ich beantworte keine E-Mails, deren Absender ich nicht einordnen kann, wenn ich zuhause bin

  • Ja, hohe Stromaufnahme kanns nicht gewesen sein, weil ich an dem Tag nicht mehr als 3,3kW sehe. Weitere Suche in den Aufzeichnungen des Wechselrichters machen keinen Sinn, weil das Haus durchaus mal mehr stemmt, wenn Herd und Kaffeemaschine usw. gleichzeitig laufen.


    Mit Adern der Zuleitung meinst Du das Kabel in der Wand, nicht das vom Stecker zur Maschine, oder?

    Die Adern in der Wand sahen noch gut aus, die Isolierung war intakt, das Kupfer selbst trug etwas schwarzen Schmauch, das lies sich abputzen.

    Der schwarze Draht ging etwas schwer aus der Klemme der Dose, aber mit Geduld und ohne Gewalt ging er dann raus.

    Die Leitungen in der Wand sind von 1995 und die hat ein Elektriker mitgebracht, somit gehe ich mal davon aus, daß das nicht das ist, was heute aus China gekauft werden kann.


    Aber wie kann man solche Fehler in der Dose verhindern?

    Wenn man regelmäßig den Stecker gezogen hätte, wäre das dann besser gewesen? Aber dann hat man im Haushalt doch auch noch andere Stecker, die gefährdet wären. Die Spülmaschine steckt man ja auch selten aus und ein und die zieht ja auch recht gut. Oder ein Trockner, die stecken doch jahrelang drin, die macht doch niemand raus. Lustigerweise hab ich in der Anleitung zur Waschmaschine den Hinweis gefunden, daß man nach jedem Waschgang den Stecker ziehen sollte.


    Oder meint Ihr, daß die Dose selbst einen Fehler hatte und die Kontakte schlecht saßen. Dann hats aber seit 2000 gehalten, denn damals ist diese Waschmaschine hier eingezogen und seit dem ist sie geschätzt 4 mal ausgesteckt und wieder eingesteckt geworden.


    Gruß

    Juergen

  • Das hängt von der Qualität der Steckdose und des Steckers ab.

    Da mach Dich mal nicht zu viele Gedanken drüber, nach 20 Jahren kann Verbindung schmoren (z. B. Materialermüdung), es ist halt so.

    Ich habe Steckdosen gewechselt, die wesentlich kürzer gehalten haben, allerdings auch mit Std. zu tun gehabt, die über 50 Jahre gehalten haben (mit Porzellansockel, Schraubkontakten und Ösen).

    Wenn man sowas aktiv verhindern will, erreicht man oft das Gegenteil.

    Ihr habt nichts verkehrt gemacht.


    MfG

    Gerdio

    Ich beantworte keine E-Mails, deren Absender ich nicht einordnen kann, wenn ich zuhause bin