Lebensdauer Videoköpfe

  • Kann man pauschal nicht sagen. Hängt sehr davon ab, wie der Bandzug ist. Und der variiert sehr. Die Frage ist aber obsolet, denn du wirst - wenn überhaupt - nur noch chinesiche Nachbauten von Kopftrommeln bekommen.


    Den Verschleiß ermittelt man am besten meßtechnisch, indem man sich mit dem Oszi anschaut, was da vom Band kommt. Spikes und Rauschzonen müssen in Anbetracht des fortgeschrittenen Alters dieser Technik aber nicht immer die Ursache in einer verschlissenen Kopfscheibe haben. Auch die Magnetbänder altern. Elkos in den Elektroniken der Videorecorder auch.

  • Hängt von den verwendeten Bändern ab und vom Hersteller. 2000h mit Kobalt dotierten Eisenoxidbändern (z.B. TDK) sind z.B. für die Philips VHS Köpfe gar nichts. Panasonic hab ich zwar nicht im Langzeittest vermessen, denen traue ich aber zu, dass die ebenfalls gute Köpfe bauen konnten. Sony hingegen hatte extra ein Einmessverfahren erfinden müssen, weil deren Köpfe so schnell verschlissen.


    Anders sieht's natürlich aus, wenn man den Rekorder dauernd mit neue Chromdioxidkassetten (BASF) füttert. Die schleifen die Köpfe sicher schneller runter.


    Aber da der AG 7350 ja ein S-VHS Gerät ist, wird er wohl eher nicht mit den Chromdioxidkassetten malträtiert worden sein. Die gab's nicht für S-VHS. Da hatte man eher das Problem, dass die superglatte Oberfläche des S-VHS Bandes schon mal die Köpfe zuschmieren konnte. Da könnte man dann mit einer Chromdioxid putzen.


    Solange sich Video und Hi-Fi Audio S/N nicht verschlechtern, ist alles okay. Leider kann das kaum wer messen ;-). Irgendwann hab ich auch mal gewusst, was vorher nachlässt wenn die Köpfe nicht mehr so tief ins Band eintauchen. Ich denke es war das Video (-> weniger Pegel --> schlechterer S/N), aber sicher bin ich da nicht mehr. Jedenfalls hätte man da noch mit Korrektur des Videoschreibstromes noch eine Weile nachhelfen können....

  • Der Ton fängt an zu ballern da der Ton vor dem Bild aufgespielt wird.

    Er wird quasi gleich wieder überschrieben.

    Hm, Hi-Fi, also die 1,4 und 1,8MHz, dringen tiefer ins Band ein und werden deshalb vom Video nur "oberflächlich" gelöscht. Gefühlt meine ich, die tieferen Frequenzen kommen auch bei schon angeschliffenen Köpfen noch leichter/zuverlässiger ins Band als das Video. Also würde ich meinen, dass der Video Pegel und somit dessen S/N zuerst abnimmt. Noch lange bevor was auffällig (Aussetzer), sollte nach dieser meiner Hypothese, zuerst das Video anfangen zu rauschen. Abgesehen davon, wenn Hi-Fi Audio statt 96dB(A) Dynamik nur mehr 93dB(A) hätte, merkt das niemand.


    Soweit ich mich erinnere, stieg nach 2000h auch ganz leicht der Hi-Fi S/N - Dynamik. Was auch meine Vermutung oben stützt. Natürlich war da im Video auch mit geschultem Auge noch keine Verschlechterung sichtbar. Video S/N Messung dazu, hab ich aber nicht parat.


    Das ganze war aber weit davon entfernt von - es fängt was an auszusetzen - hörbar oder sichtbar ein Kopf beschädigt. Selbst nach 4000h und ca. 6800h (Gerät im Bekanntenkreis erst ca. voriges Jahr gereinigt weil Schrottkassetten die Köpfe verschmiert haben und die Andruckrolle am Ende war, Putzrolle sowieso), sind/waren Philips Köpfe noch nicht das Ende.


    Meiner Erfahrung nach wird praktisch immer vorher alles andere kaputt bzw. leiert die Mechanik aus bevor die Köpfe bei normaler Nutzung kaputt werden.