Boehringer PMP 1000 Endstufe defekt

  • Hallo


    Ich habe ein Boehringer Verstärker bekommen der defekt ist. Erste Prüfungen ergaben das das Schutzrelais der Endstufe rythmisch ab und anzieht ich vermute mal das eine Endstufe defekt ist. Auf dem einem Kanal leuchtet die Levelsetdiode dauerhaft. Laut Fehlerbeschreibung des Vorbesitzer hat wohl jemand in diesen Eingang einen Klinkenstecker mit Lautsprechersignal eingesteckt. Ob es nun der eigene Ausgang des Verstärker war oder ein anderer Verstärker entzieht sich meiner Kenntnis.


    Netzteil funktioniert und liefert auch +- 52 Volt für die Endstufe.


    Weiteres werde ich berichten wenn ich das Gerät weiter zerlegt habe. Sehr hilfreich wäre ein Schaltbild ob es das aber gibt ist fraglich aber eventuell hat ja jemand Unterlagen.



    Gruß Bernd

  • Hallo


    Nun wieder Zuhause und das Gerät nochmal genauer untersucht. Die Endstufe besteht aus je zwei Powermosfets dem IRF 640 und dem IRF 9640


    Nach kurzem messen habe ich in der einen Endstufenhälfte einen defekten IRF 640 lokalisiert er hat eine Drain Sourceschluss dazu hat er einen Widerstand von 0.1Ohm in der Source Leitung ebenfalls mitgerissen.Nach Ausbau der Halbleiter in der eine Hälfte und probeweisen in Betrieb nehmen spricht die Schutzschaltung nicht mehr an.


    Nun meine Frage reicht es die beiden Bauelemente zu ersetzten oder sollte man den IRF 9640 auch ersetzen wie sind da eure Erfahrungen in Bezug auf Endstufen mit Power Mosfets.


    Gruß Bernd

  • Hallo




    So der nächste Fehler ist auch gefunden warum die LevelSet Diode dauernd leuchtet. auf der Platine ist dem einen IC der Deckel weggesprengt worden.Das SMD IC hat 8 Beine ich vermute mal das es sich um einen Operationsverstärker handelt leider kann ich mit der Bezeichnung 4580 noch nicht viel anfangen aber vielleicht gibt es ja hier in dem Bereich jemand der mir mal ein paar Tips geben kann.Das IC ist übrigens sehr häufig auf der Platine verbaut. Nähers zum IC auf dem Bild




    Gruß und Dank Bernd

  • Hallo




    Ansich hätte ich mir den vorherigen Beitrag sparen können über Google habe ich herausgefunden das es ein Doppel Operationsverstärker ist und zwar der NJM 4580 im DMP Gehäuse.Er scheint öfters defekt zu gehen da schon Musikhäuser mit dem Bauteil dealen aber zu Preisen da klappen einem die Fussnägel hoch.


    Also das wäre auch geklärt bleibt nur die Frage mit dem Austausch der Endstufenfet. Eventuell ist auch noch im Bereich des OP etwas defekt sieht aber erstmal so nicht danach aus.




    Gruß Bernd

  • Es gibt mehrere Verglichstypen für den NJM. Je nach Schaltung muss die Stabilität berücksichtigt werden (Bodediagramm im Datenblatt sollte ähnlich sein).


    Nach Tausch der MOSFET müssen auch alle anderen halbleiter im Umfeld geüprüft werden. Zumindest muss das Ohmmeter im Diodenbereich glaubwürdeige Diodenstrecken an den Transistoren und Dioden anzeigen.


    Das erste Einschalten sollte zur Strombegrenzung mit 60...100W Glühlampe anstelle der Primärsicherung im Netzteil erfolgen.

  • Hallo


    Ich danke euch erstmal für eure Beiträge. Über den NJM habe ich mir keine Gedanken gemacht ich war froh das ich überhaupt ein E-Teil gefunden habe.Ich hoffe das die Qualität von Reichelt ausreicht. obwohl das manchmal nicht so ist.


    Nun zu der Endstufe da muss ich zugeben bin ich etwas überfordert ich bin nur Elektriker mit einer anschließenden Ausbildung zum Nachrichtengerätemechaniker. Aber ich habe eben mal gegoogelt und muss Shaun vermutlich recht geben das es ein Klass D Verstärker ist. Typisch wäre der kleine Kühlkörper im Eingang ein Optokoppler und kaum Transistoren oder Koppelkondensatoren. Ich werde heute Nachmittag mal ein Bild der Endstufe einstellen vielleicht erkennt ihr dann mehr bzw. könnt eine Aussage machen ob es ein Klass D ist.


    Auszug aus der Anleitung


    Zitat

    Ihr Powermixer verfügt über unsere revolutionäre Coolaudio-Verstärkertechnologie, die das Gewicht und Abmessungen ihres Gerätes erheblich reduziert und für eine extreme Ausgangsleistung sorgt.


    Sagt zwar nicht viel aus könnte aber ein Hinweis auf Class D sein.



    Gruß Bernd

  • 1. Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein Hinweis auf getaktete Endstufen.


    2. Nur nebenbei: Ist wahrscheinlich ein Produkt der Firma Behringer, nicht Boehringer, da googelts sich dann vielleicht etwas leichter.


    3. Die Platine ist für beide Endstufenkanäle identisch aufgebaut, nicht spiegelbildlich, das macht Vergleichsmessungen relativ schnell und gut möglich, und zwar am stromlosen Gerät. Einfach mal stur Bauteile messen, ohne den absoluten Werten allzuviel Bedeutung beizumessen, sind ja in der Schaltung eingebaut. Also nur fix jeweils "oberen" und "unteren" Kanal auf der Platine vergleichen und dann nächstes Bauteil prüfen, usw.. Erst bei deutlicher Abweichung Schaltung trennen und genauer untersuchen.


    4. Behringer ist generell LowCost- also nicht endlos in die Kiste verstricken, außer Du siehst das sportlich und nicht wirtschaftlich... ;)

  • Hallo


    Du hast Recht es ist Behringer.


    Zitat

    Die Platine ist für beide Endstufenkanäle identisch aufgebaut,


    Da habe ich mich vermutlich falsch Ausgedrückt. Wie Shaun schon bemerkt und du auch ist das eine getaktete Endstufe. ich habe bei Elektrotanya einiges gefunden und mal durch gesehen ist ähnlich aufgebaut aber mit anderen Mos Fets.Ich werde mal Vergleichsmessungen machen und dann die Bauteile wechseln. Bringt es etwas für den nachfolgenden Test etwas in die Spannungszuführung einzuschleifen um den Strom zu begrenzen?




    Zitat

    Behringer ist generell LowCost- also nicht endlos in die Kiste verstricken, außer Du siehst das sportlich und nicht wirtschaftlich 8o



    Habe ich auch gleich zu hören bekommen mein Kollege ist Freizeitmusiker und kennt diese Marke. Ich sehe das sportlich und die Reparatur ist für mich selber ich will das Ding später für die Beschallung für unseren Modellflugplatz benutzen.Dazu muss ich aber einen 100V Ausgang haben. Kann ich einfach einen 100V Übertrager dahinter schalten oder muss ich da noch etwas anpassen. Mein alter Phillips hat noch DIN Buchsen und schwächelt etwas dehalb muss Ersatz her.Anbei noch ein Photo der Endstufe


    Gruß und Danke Bernd

  • Hallo


    Danke hier allen für die Konstruktiven Beiträge. Ich habe heute die Teile von Reic... bekommen. Alles ausgewechselt was ich auch herausgefunden habe IRF 640 O,1 Ohm Widerstand und den OP. Danach habe ich erst den Vorverstärker getest was positiv verlief. Die Endstufe habe ich einfach ohen Strombegrenzung getestet und siehe da das Teil maschiert wieder.


    Jetzt ist nur die Frage warum dieser Defekt eventuell hat der Vorbesitzer doch den Ausgang in den Eingang gestöpselt da die restliche Lautsprecherverkabelung mit 6,3 Klinke ausgeführt war und nicht Speak On.


    Eventuell kann mir jemand nochmal etwas zur Ankopplung eines 100V Übertrager an die Endstufe mitteilen?




    Danke euch allen recht herzlich anbei noch zwei Bilder vom Netzteil und der Endstufe. Ich meine für Low Cost haben die Schlitzaugen doch etwas feines zusammenbekommen




    Gruß Bernd

  • Auf den 100V ELA-Übertrager würde ich verzichten, da viele Geräte damit Probleme haben (Instabilität durch Impedanzanstieg zu höheren Frequenzen hin). Stattdessen die Leitung direkt treiben (evtl. noch mit Schutzwiderstand). Wenn das nicht reicht, nimm einen T-Amp gebrückt. Der liefert im Brückenbetrieb auch 100V.

  • Hallo Frank



    Ich will aber nur Sprache übertragen und das auch nur mit geringer Leistung. Der Verstärker der jetzt an den Hörnern hängt hat mal gerade 100W.Du meinst also das ich dann Probleme bekomme ?



    Gruß Bernd