• Hallo Kollegen,
    mal was ganz anderes als Technik.
    Ich bekam ein Schreiben von der Post in dem sie auf die Möglichkeit zum mitmachen als Lizenz-Agentur bei ediPost. Die Teilnahme kostet ca 800€ und dann ist man offizielle Verteilerstelle von amtlichen E-Mails.


    Jetzt frage ich mich was unsere normalen Kunden davon haben sich bei mir registrieren zu lassen.
    Muss ich dann deren E-Mails ausdrucken und dort abgeben- wo bleibt denn da das Briefgeheimnis?


    Eure Meinung dazu würde mich schon sehr interessieren.


    Viele Grüße

  • Ganz mieser Abzockversuch...von der Post hahaha ..AbzockGmbH


    siehe u.a.
    http://www.netz-treff.de/forum/board_entry.php?id=224466


    Eine e-Mail-Anfrage beim Bundesministerium des Inneren ergab die folgende Antwort:


    "Die Firma ediPost GmbH hat in einem teilweise offiziell aussehenden Werbeanschreiben unter Verwendung des Bundesadlers und unter der Überschrift „Neues Projekt der Bundesregierung – Agenturausschreibung“ und unter der Erwähnung einer „amtlichen digitalen E-Mail Adresse“ den irreführenden Eindruck erweckt, ihre beworbenen gewerblichen Aktivitäten seien Teile eines Projekts der Bundesregierung. Tatsächlich ist es aber so, dass DE-Mail durch alle Unternehmen angeboten werden kann, die sich als Anbieter von DE-Mail-Diensten am Markt engagieren wollen. Durch das Schreiben wird eine Nähe und Verbindung zum tatsächlich existierenden Projekt „DE-Mail“ suggeriert, die nicht besteht. Darüber hinaus wird der falsche Eindruck erweckt, ediPost sei ein vom BMI anerkannter Anbieter solcher Dienstleistungen. Die Firma ediPost GmbH wurde daher durch das Bundesministerium des Innern zur Unterlassung dieser Darstellung aufgefordert."

  • Danke für die Auskunft,
    so etwas habe ich schon vermutet, hoffentlich fällt darauf Keiner rein. Gut dass wir das in unserem Forum auch mal angesprochen haben.
    Bleibt bei mir immer noch die Frage wie die Post solche Mails eigentlich amtlich anerkannt und sicher machen wollen?( und wie das berechnet werden soll.


    Viele Grüße

  • In der letzten c't war ein länmgerer Artikel darüber drinnen. Ergebnis: für den User hat es mehrere Nachteile. In den Geschäftsbedingungen verpflichtet er sich, den Account regelmäßig (ich glaube, es war 1x in 24h oder sowas) abzurufen. Damit gelten die Briefe dann als zugestellt. Tricks mit "nicht erhalten" oder "verjährt" ziehen nicht mehr. Dann kostet es den User Geld, spart aber den Behörden Geld usw.


    In der Praxis sind diese Dienste überflüssig, weil es auch ohne geht. Z.B. bestellungen oder Rechnungen werden weitgehend auch bei klassischem e-Mail anerkannt und gegenüber den Behörden kann man ruhig altes Papier im Entwurfsdruck benutzen.

  • Danke für die Erläuterungen.
    Das war jetzt aus Sicht des Users. Was würde das uns Handwerksmeister für Vorteile bringen?
    Gibt es dann womöglich eine Art E-Mail-Verzeichnis, ähnlich dem öffentlichen Telefonbuch, woraus man entnehmen kann, wem man ein offizielles, rechtsverbindliches Schreiben zusenden kann?
    Wie könnte dann der Nachweis ausschauen, denn man könnte ja auch einfach ins Leere ein Schreiben versenden. Bekommt man eventuell eine Empfangsbestätigung?
    Letztendlich würden, wenn so ein Verfahren einmal etabliert wäre, doch schon erhebliche Portokosten und Papierkosten eingespart. Ich sehe das bei meinem Verband, die haben Portokosten von ca. 20T€ im Jahr, die man bei konsequenter Anwendung von EdiPost zehnteln könnte.
    Auch unsere Lieferanten könnten Kosten sparen und papierlos die Monatsabrechnungen zusenden und wir könnten dann die Rechnungen auch gleich papierlos speichern wodurch auch wir erhebliche Ablagekosten einsparen würden.
    Sollten wir nicht doch positiv dazu beitragen dass sich so ein System vernünftig und günstig etablieren kann.

  • naja, die Idee der de-mail ist sicher nicht schlecht uind wird sich wohl ebenso durchsetzen wie heute die normale email.
    zur näheren info empfiehlt sich die offizielle page des BMI:
    w3.de-mail..de
    oder hier:
    http://www.fn.de-mail.de/cln_1…Buerger/Buerger_node.html


    noch ungeklärt sind sicherheitsbedenken, das handling ebenso wie die sicher verlockende versuchung damit v.a. mit registrierung und "schulung??" geld zu verdienen.


    btw. edipost schreiben auf ihrer page man habe sich zwischenzeitlich mit dem BMI geeinigt bzgl. werbeauftritten.bleibt trotzdem noch die frage :"wofür 800,900 euer berappen wenn die registrierung doch eh kostenlos ist.??"
    https://www.edipost.de/docs/presseartikel_20100815.pdf