Manual für Alinco ( DR-410 )

  • Bitte die Beitragsschablone sorgfältig ausfüllen.!!


    Hersteller:Alinco
    Modell: DR-410
    Fehler:Kein RX und kein TX




    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:



    Habe schon bei ESI gesucht und bei Alinco auf der Homepage, aber das Manual für das 70cm Gerät ist dort nicht verfügbar.
    Besteht evtl. Übereinstimmung mit dem DR-510, bzw. DR-112 was den Aufbau und die Bestückung betrifft ?

  • Reparaturtipp (Nur Antworten "technischer Natur" zu dem genannten Fehler!!):
    @ Moto


    Nach eingehender Prüfung und Sende/ Empfangs- Test konnte festgestellt werden, dass der TX auch bei einer Sendeausgangsleistung von ca. 5 W einwandfrei ist.
    Das Ausgangssignal ist über ein Relais ( Entfernung 70 km ) einwandfrei, mit leichtem Rauschanteil zu empfangen.


    Nur beim RX entsteht nach einer Betriebszeit von ca. 2 Stunden ein stärkeres Rauschen/ Krachen, das dem Fehler einer defekten Mikrofonkapsel beim Telefon ähnelt.
    Weder im Mikrofonkreis noch am Mikrofon ist der Fehler nachweisbar, da er auch bei abgezogenem Stecker auftritt.
    Ich tippe auf thermischen Fehler .
    Wenn während des Auftretens des Fehlers TX durchgeführt wird, ist dieses ( Rauschen/ Krachen ) von der Gegenstation nicht hörbar.
    An den Potis liegt es nicht , die verursachen den Fehler nicht .


    Ich werden versuchen den ( hoffentlich ) thermischen Fehler via Kältespray ausfindig zu machen. Geht wohl leider in Richtung defekter FETs.


    Das Manual wurde auf der russischen Seiten nicht eingestellt, aber hatte es über den Alinco-Vertrieb zugesandt bekommen.
    Nochmals danke für den Link.

  • Hallo,
    bei dieser Fehlerangabe kommt fast jede Stufe des Funkgerätes infrage, außer vielleicht die Sendestufen und das Displays. Ein erfahrener Techniker würde als erstes versuchen, die RX-Nf auszuschließen. Als nächstes käme dann die RX-Versorgungsspannung dran. Da TX ja funktioniert, käme als nächstes die ZF dran. Da es sich um einen Dualbander handelt, besitzt er zwei getrennte Eingangs- und Mischstufen, die sicher nicht beide defekt sein werden. Also bliebe dann noch die Frequenzaufbereitung, die sich am schnellsten mit einem Spektrumanalyser überprüfen ließe. Ohne Schaltplan kann ich nicht sagen inwieweit die RX- und TX-Frequenzaufbereitung miteinander verbunden sind. Aber ich würde eher vermuten, daß der Fehler hier nicht liegt, da das Gerät auf 144MHz und 430MHz arbeitet.


    MfG

  • @ Spok



    Das DR-410 ist ein reines Singlebandgerät ( 70 cm )
    Die Endstufe ist definitiv in Ordnung .Die schaltbare Leistung ist mit dem Wattmeter einwandfrei meßbar.


    Die Störung tritt im kalten und im warmen Zustand auf.
    Die Störung ist in Sende und Empfangsrichtung hörbar ( Korrektur meiner ersten Antwort ).


    Vergleichbar mit einem Mikrofon im starken Wind ohne Windschutz.


    Mein Gedanke geht in Richtung thermischen Fehler in einem der verbauten FETs.

  • @ Joe aus Hoe



    Das mit der VCO muß eine Schwachstelle bei vielen älteren Alinco und Albrecht/Dragon Geräten sein, denn nach einer Betriebszeit von fast zehn Jahren " leiden" fast alle Geräte unter diesem beschriebenen Fehler.
    Die Fehlerbeschreibung reicht dann von "schwerhörig geworden" bis zu den erwähnten "Windgeräuschen".


    Das Manual habe ich von Alinco/ Maas erhalten.
    Nun werde ich mich dann mal an die fummelige Arbeit machen und die ziemlich verbaute VCO-Einheit checken.

  • Entschuldigung,
    habe das Gerät mit dem 510 verwechselt. Da der Fehler inzwischen bei RX und TX auftritt, reduzieren sich die Möglichkeiten auf Netzteil oder Frequenzaufbereitung. Es wird vermutlich im Gerät ein 5V- und 8V-Stabi-IC eingebaut sein. Ausgangsspannung mit Oszilloskop überprüfen. Ist hier alles ok, müßte man sich mal mit dem VCO beschäftigen. Oft sind diese Teile gekapselt auf die Platine gelötet, zusätzlich eventuell noch vergossen. Man sollte aber von außen an den Siebkondensator der Nachstimmspannung kommen. Hier würde ich mal kontrollieren. Treten hier eventuell Abstimmsprünge auf? Außerdem würde ich die Ausgangsamplitude des VCOs kontrollieren. Sollte der VCO einen Defekt haben, wären für mich als erstes die Tantalkondensatoren verdächtig. Eventuell muß man Vergußmasse entfernen, um an die Teile zu kommen.
    MfG

  • Reparaturtipp (Nur Antworten "technischer Natur" zu dem genannten Fehler!!):
    Spannungsversorgung ist auch bei Bosc* Mobilfunkgeräten bei diesem Fehler ein Thema. Rauschen wie Wind bis Pfeifen ist da angesagt . Siebelkos bei den Stabi IC s wechseln ist immer das erste.
    Selbst mit Oszi war die Spannung sauber anzusehen !

  • Hallo Moto,


    bei den Bosch - Kisten sind es ja leider nicht nur die Kondensatoren in der Stabilisierung , sondern eigentlich alle. Stabi , Digitalteil, NF , ZF - das volle Programm. Und Lötstellen wie bei Grundig 8)
    Du hast Recht , def. Stabi-Elkos findet man bei den Geräten mit dem Oszi nicht da die Spannungen sauber anzusehen und in korrekter Höhe vorhanden sind .


    @ Nordstern :
    Was sind denn in der Kiste für Elkos verbaut ? Wenn diese silbernen SMD-Elkos drin sitzen kannst Du die eigentlich gleich alle erneuern.


    ~Joe~

  • @ Spok



    Ja, die VCO-Einheit ist geschirmt und ...vergossen.
    Der Fehler tritt inzwischen sehr unregelmäßig auf.
    Werde morgen mal die " silbernen SMD-Elkos " checken .


    @ Moto


    Habe gerade nach einer Betriebszeit von einer halben Stunde das Stabi-IC mit Kältespray bearbeitet und siehe da....das prasseln kam sofort.
    Wohl ein thermischer Fehler des ICs, das direkt an der Rückwand des Gehäuses geschraubt ist.
    Muß nicht der einziger Fehler sein, aber ich nehem mir viel Zeit.....!


    Hatte mal einen ähnlichen Fehler in einem Albrecht Gerät, aber da wurde es schon schwer, die entsprechenden Bauteile zu beschaffen.Vor allem nach einer bestimmten Lebensdauer.

  • @ Joe aus Hoe


    Als Stabi ICs sind folgende ICs verbaut :


    uPC 1241 H und : MC 7808
    Des Weiteren ist mir im Eingang ein Transistor ins Auge gefallen ( 2 SD 1761), der wohl schon thermisch " gelitten " hat.


    Die Kondensatoren im Eingang sind die handelsüblichen Radial-Elkos ( blau )

  • Der D1761 könnte der Einschalttransistor sein . Wie gesagt , ich kenne das Gerät nicht . Schau Dir mal die Betreibsspannungen im Gerät an ; Du meintest , ein Teil vom int. Netzteil hat auf Kälte reagiert - da weitersuchen. Wenn die Referenzspannungen nicht stabil sind arbeitet der VCO nicht richtig , sondern wird u.U. ständig in weiten Bereichen hin - und hergezogen oder "fremdmoduliert" .


    ~Joe~

  • @ Joe aus Hoe









    Es ist in diesem Fall sogar mein eigenes Gerät ;-(
    Aber dank der Gehäuseschalen und des dadurch erzeugten Wärmeschubes konnte ( leider ) die VCO-Unit als Fehlerquelle eingegrenzt werden.


    Hast Du eine Idee wie man die Vergussmasse nach Möglichkeit ohne Beschädigung der Bauteile entfernen kann ?
    Mit Heißluft wollte ich da eigentlich nicht ran.

  • So muss das sein :-)


    Aber prüf das Gerät unbedingt auf Kälte / Wärmeverhalten bevor Du es wieder an den Kunden rausgibst, ich trau dem Frieden noch nicht so ganz. Das eine fehlenden Masseverbindung an der HF-Leitung die benannten Geräusche erzeugt ist sehr seltsam .
    Aber wenns wieder zuverlässig läuft --> Deckel drauf und gut is :-)


    ~Joe~

  • @ Joe aus Hoe


    Deine Voraussage traf leider zu.
    Ohne Abdeckungen lief der Transceiver einwandfrei.
    Nachdem ich die " Gehäuseschalen " auflegte muß die dadurch nicht abgeführte Wärme den Fehler ganz schnell wider an das Tageslicht geführt haben.
    Also doch wieder aufmachen und weitersuchen, oder das Gerät ohne Abdeckung betreiben, aber das wäre sicher nicht die Ideallösung ;-)

  • Wenn das Gerät auf das Aufbringen der Abdeckung reagiert kann es gut sein dass es "nur" ein Abgleich / Verstimmungsfehler ist .


    VCO Vergussmasse entfernenen : Wenn ich da mal ran muss lege ich den kompletten Baustein "über Kopf" in einen Backofen , und schmelze die Vergussmasse langsam auf. Ca. 80 - 100 °C sollten ausreichen, je nach Vergussmasse kann die Temperatur auch ein wenig höher sein. Leg ein saugfähiges Tuch darunter, dann läuft die Vergussmasse langsam und fast vollständig raus.
    Dass der VCO Baustein selber kaputt ist kann zwar sein, aber auch hier habe ich wieder so ein Bauchgefühl dass der Fehler eher an der VCO - Randbeschaltung bzw. an der Nachstimmschaltung liegt. Die Vergussmasse solltest Du nur entfernen wenn es garnicht anders geht - denn danach ist der VCO in jedem Fall verstimmt. Luftspulen , falls vorhanden, bitte nicht verändern .
    Weicht denn der VCO von der Sollfrequenz ab ? Oder reißt die Schwingung vollständig ab ? Schau Dir den VCO-Ausgang mal breitbandig mit einem Spektrumanalyzer an ob er Ober / Nebenwellen erzeugt; und die Nachstimmspannung mit dem Oszi, die muss absolut sauber und stabil sein - selbiges gilt für die VCO-Betriebsspannung . Wenn das nicht der Fall ist , liegt der Fehler nicht am VCO .
    Wie sieht es denn mit der Referenzfrequenz aus ? In der PLL müsste ein Referenzquarz sitzen - auch den mal mit Analyzer betrachten.


    ~Joe~


    PS: Wenn Du nicht weiterkommst kannst Du mir das Gerät gerne auch mal zukomnmen lassen - Kostenvoranschläge sind gratis , auch bei Ablehnung einer Reparatur.

  • @ Joe



    So wie HF nun mal ist, die VFO-Unit nach Herstellerangaben eingestellt RX
    ( 2 V ) , TX ( 1 V ) , dann Lötkur auf der Hauptplatine ausgeführt.
    RX und TX ohne Probleme.


    Dann : Nach dem Zusamenbau......


    Gerät tot !


    Einschalttransistor hat sich verabschiedet.


    Man sollte doch die Haupt-Verschleißteile einfach austauschen ;-)