• Hallo!


    Ich habe mir gerade ein Röhrenradio zugelegt (Violetta W250 von Tonfunk)


    Mich würde es interessieren, was man bei so einem Röhrengerät alles überholen sollte. Auf jeden Fall den Siebelko tauschen, oder?


    mfg

  • Das ist ein ganz kniffelige Sache. Wenn man nämlich einmal anfängt, ist das eine Dauerbaustelle.


    Es gibt sogar Kontroversen darum, ob man den Staub im Gerät entfernen darf, weil das könnte Einfluß auf den guten Klang haben oder die Authentizität zerstören.


    Ab und an überkommt es mich und nehm mir eines der alten Schätzchen zur Brust. Da gehen dann im Schnitt schon so 30-50 Stunden Freizeit für drauf. Dannach sehen die dann aber neuer aus, als sie jemals das Werk verlassen haben.

    Leichte Hochspannungsschläge fördern das Denkvermögen und andere Dinge.

  • Kommt auf das Material an. Bakelit kann man gut mit einem Chromreiniger aufpolieren. Holz mit einem guten Möbelpflegemittel. Ist da Schelllack oder Klarlack drauf behelfe ich mir schon mal mit Schuhpflegecreme in der Farbe. Aber auch hier gilt : Besser so lassen wie`s ist.


    Weiterführende Infos hier : http://www.oldradioworld.de/hints.htm

    Leichte Hochspannungsschläge fördern das Denkvermögen und andere Dinge.

    2 Mal editiert, zuletzt von secondtech ()

  • Danke erstmal. Also ich empfange in allen Wellenbereichen Sender. Neben einem Regler, wo man Höhen und Tiefen einstellen kann, kann man durch ziehen oder drücken des Lautstärkepotis "Sprache" oder "Musik" auswählen.
    (ist ein doppeltes Poti)


    Auf Sprache funktioniert alles besten, nur wenn ich auf Ton umschalte, ist der Ton ganz leise und man hört ein Brummen.


    Weiß jemand, was das sein könnte?


    Ich bin grad dran, ein paar Elkos zu tauschen (mit Teer abgedichtet, haben "gekozt")


    mfg

  • Hallo!
    Die Teerbecher kannst alle kübeln - Siebelkos raus.
    Du hast mail

    Die Dummheit mancher Menschen und das Universum sind grenzenlos wobei ich mir beim Universum nicht sicher bin......



    Ich halte es für fatal, wenn Psychiater einfach aus Neugierde
    die Medikamentendosis ändern …

  • So, jetzt geht die Kiste wieder. 5 Elkos und div. Kondensatoren habe ich ersetzt. Das magische Auge leuchtet auch wieder hell - dank Kaskadenschaltung :)


    Achja: Da ist ein Spartrafo verbaut - je nachdem wie man den Netzstecker in die Steckdose steckt, ist das Chassis unter Spannung 8o


    mfg

  • Ja, da hast Du dann doch noch was entdeckt, was zu der Zeit weit verbreitet war: Keine Netztrennung.


    Daher keine externe Tonquelle anschliessen. Auch wenn das Gerät eine Anschlussbuchse für Tonabnehmer (Plattenspieler) haben sollte, auch dort ist keine Netztrennung vorhanden.

  • Zitat

    Original von blackblizzard
    Gibt es also keine möglichkeit, eine externe Quelle anzuschließen? Würde ein Mantelstromfilter gehen?


    mfg


    Also mit einem "Mantelstromfilter" bestimmt nicht.
    Wenn, dann etwa durch galvanische Trennung, z.B. 1:1 Trafo oder ähnlich.
    Ich würde einen 1:1 Trafo nehmen und Prim/Sec. auf 600 Ohm anpassen und fertig.


    MfG Künki

    Plus auf Masse, das knallt klasse !!!!!!! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Künki ()

  • Nein!


    Lass es am besten sein. Schaltplan auf Papier habe ich vor mir.


    Entweder liegt Phase direkt auf Chassis und an der TA-Buchse. Andersherum angesteckt liegt der N-Leiter am Chassis, aber nur solange bis die Netzsicherung mal durchschmilzt (Gerät ist von 1951! ...Ausfallwahrscheinlichkeit). Dann aber liegt das Chassis über die Spartrafowicklung wieder an der Phase.


    Bedenke, daß evtl. mal Kinder an dem Ding spielen, etc.


    Gehe da einfach kein Risiko ein, die verfügbaren Audiotrenntrafos (für Line-Out-Pegel) werden nicht für Trennstrecke (Potetialunterschied) und Prüfspannung von 2,5 bis 4 Kilovolt hergestellt. Sondern für die Aufhebung von Brummschleifen, etc.


    Ich kenne aus VDE und Funkschau Berichte, wo es genau durch solche Geräte und eine angeschlossenes Mikrofon zum Todesfall kam.


    Ideallösung: Netz-Trenntrafo mit 70 Watt davor und gut ists.
    Die 2. Lautsprecherbuchse ist für hochohmigen Anschluß gedacht (7 Kiloohm), also Lautsprecher, die ihren eigenen Ausgangstransformator dabei haben. Dort liegt also einseitig, die volle Anodenspannung 260Volt gegen Chassis an!


    Aufpassen auch mit Madenschrauben an Lautstärkereglerknopf, der ist natürlich auch auf Chassismasse!


    Nu ja, verlier aber auch nicht die Freude dran, aber bedenke stets...