Restek Vector, Phono-Input

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    Hersteller: Restek
    Modell: Vector
    Fehler: Kein Subsonic-Filter


    Hi zusammen!
    Habe folgendes Problem bei einem guten Kumpel: Er betreibt die von mir (vor 14 Jahren) gebauten Transmission-Lines an einer extra-edlen Vor-Endstufenkombi von Restek. Alles prima und klingt alles sehr fein -- nur haben wir beim Phono-Betrieb das Problem, dass der angeschlossene Dual-Spieler die Tonleitungen ja per Abschaltkontakt vom Preamp trennt, wenn der Arm gehoben wird. Da diese High-End-Fanatiker ja denken, man bräuchte keine Filter (also auch kein Subsonic-Filter), führt diese DC_Gekoppelte trennung am Phono-Input zusammen mit der RIAA-Entzerrung zu einem seeeeeeeeeehr deftigen "Wupp" am Tieftöner. Das dumme: Eigenfrequenz etwa 0,5 Hz und Auslenkung der Membrane der Dynaudios bis an die Sickenstreckgrenze.


    Lange rede, kurzer Sinn: Ich plane ein Zwischensteck-Stück zu löten zwischen Spieler und preamp, der mir als 20Hz-Subsonic-Filter wirkt.
    Nur brauche ich dazu die Eingangsimpedanz von der Vorstufe und finde keine Info dazu. Die BDA gibt's zwar bei Restek auf der Seite, aber da steht nix drin.
    Kann man von 47kOhm ausgehen, oder weiss jemand was exaktes?


    Danke Euch und Gruß
    Harald

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  • Moin;


    der Vector hat doch auf der Unterseite ein Mäuseklavier, mit dem die Eingangsimpedanz und -Kapazität verändert werden können... insofern hängt die Dimensionierung des Filters natürlich von der gewählten Einstellung ab.
    Weiß nicht ob ich das Problem auf diese Weise lösen würde - wie wäre denn der Gedanke, diesen nicht ganz standesgemäßen Abschaltkontakt zu deaktivieren? --- es gibt genügend "richtige" Plattenspieler die ohne so einen Quatsch auskommen...



    gruß, audiomatic

  • Ja, du hast recht -- da gibt es ein Mäuseklavier, aber das schaltet im Modus MC den Eingangswiderstand, im Modus MM die Eingangskapazität. Und dabei gibts kreuzweise keinen Einfluss. (Siehe BDA bei Restek). Meine Schlussfolgerung war daher, dass im MM-Betrieb der Einganswiderstand konstant ist.


    Den Gedanken, den Kontakt im Player zu brücken hatte ich auch schon, aber das ist auch nicht unfummelig und als "Quatsch" würde ich das ganz und gar nicht bezeichnen.


    Viel mehr Quatsch ist es definitiv, einen Phonoeingang bnis hinunter unter die 20 Hz überhaupt übertragen zu lassen, denn da ist ganz sicher kein Musikinhalt mehr auf einer Vinyl-Rille.
    Noch dazu: Wenn die beiden 30W100-Dynaudios auf der TL unterwegs sind, dann ist wirklich Energie im Umsatz. Das Haus in dem die Stehen hat Holzböden --- alles klar? Hier gilt es unbedingt, Trittschall und Subsonic zu unterbinden. Noch dazu sind die Transmissionlines prinzipbedingt unterhalb der TL-Eigenfrequenz unbedämpft. Nicht gut, wenn in dem Bereich zuviel Leistung aus den Endstufen kommt......


    Danke trotzdem und viele Grüsse
    Harald

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  • Hi;


    Zitat

    im MM-Betrieb der Einganswiderstand konstant ist.


    das ist zweifelsohne so, 47kOhm, aber bei der Dimensionierung des Filters ist ja auch die Eingangskapazität nicht ganz unwichtig...


    Für Unsinn halte ich diesen Schalter dennoch - es widerstrebt mit einfach, diese winzigen Phonosignälchen durch so etwas fehlerbehaftetes wie einen Schalter zu schicken (zu einem Reedkontakt hat`s im Dual wahrscheinlich nicht gereicht...) - wie schon gesagt, es gibt genügend bodenständige Plattenspieler die ohne so etwas auskommen.


    So ein Subsonicfilter mag unter den geschilderten Randbedingungen durchaus Sinn machen, gerade wenn Abhörlautstärken jenseits der 110dB gewünscht werden ;-) --- dennoch: Auch den Trittschall würde ich eher versuchen mechanisch in den Griff zu kriegen, erst wenn das nicht fruchtet kann man elektrisch "nachbessern"...


    gruß, audiomatic

  • Hallo audiomatic!


    Danke für deine Antwort -- ich denke ich mache mal nen ersten Schuss mit 47k.


    Was den Schalter angeht, kann ich dir nicht mal sagen. Es ist ein Dual 714Q -- vielleicht ist das auch ge-reedet --- ändert ja aber nix an der Sache.


    Zum Thema "mechanische Trittschallfilterung" ist es (wie Du auch sagst) eh klar, dass da immer irgendwo Grenzen sind. Noch dazu ist es signaltheoretisch völlig unerheblich, wo in der Signalkette der Hochpassfilter angebracht wird. Ob auf mechanischer oder elektrischer Seite ist völlig unerheblich (jaja ich weiss, das wollen High-Ender nicht hören :) :) :) :) )


    Gruß
    Harald

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  • Mein Dual schließt das Signal kurz.
    Wäre ja wirklich belämmert so zarte Schwingungen über anfällige Kontakte zu leiten.
    Wurde werksseitig so gelöst.
    Dumm sind diese Entwickler sicher nicht gewesen.

  • Richtig --- die Schalter schliessen kurz -- da war ich im falschen Film. Macht ja auch Sinn -- dann ist wenigstens Ruhe im Kanal auf der Signalleitung.

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  • Dann bleibt für mich aber die Frage, warum sich die Eingangsspannung des Verstärkers beim Öffnen der Kontakte, also bei einer Veränderung der Impedanz, ändert. Eigentlich doch nur möglich, wenn aus dem Verstärkereingang ein Strom herausfliesst. Muss das sein?

  • Die Frage hab ich mir auch gerade schon gestellt. Ich denke, da hilft nur messen. Fällt mir etwas schwer, weil das gute Stück 300km weit weg von mir steht :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:


    Sagen wir's mal so: Ich könnte es mir aber gut vorstellen, dass dem so ist in minimalstem Masse. Die rühmen sich ja damit, dass alle Verstärkerteile komplett DC-Gekoppelt sind. Vielleicht ist auch der Phono-Preamp derart "puristisch" (oder besser "pooristisch"?) aufgebaut. Wenn der Eingangs-OP in seiner Symmetrierung nur ein halbes Millivolt daneben ist, dann ist das beim Phono-In schon was. Reicht locker für den "Wupp". Aber auch das bekomme ich ja dann mit einem RC-Subsonic-Filter weg.....


    Im vorliegenden Fall müsste der Hifif-Purist sich dann aber sicher fragen: "Au weia --- wenn da ein Strom fliesst durch das Tonabnehmersystem --- dann wird ja die Permanentmagnetisierung in dem MM-System dauerhaft verändert. Das verschlechtert ja dermassen die Klangeigenschaften!!!!"
    :rolleyes: :) :rolleyes: :) :rolleyes: :) :rolleyes: :)

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  • Also;


    die Phonstage im Vector ist kein abgedrehter Highend-Schmarrn sondern eine relativ einfach aufgebaute, aber gut durchdachte Schaltung. Den Gedanken mit dem Offset am Eingang halte ich allerdings nicht für abwegig, falls der lausige Schalter denn wirklich ein Kurzschließer sein sollte.
    So schauts aus, 3 OP`s je Kanal, alles kein Hexenwerk:

  • Hallo audiomatic!


    Ja, du hast recht. Das Bild sagt mehr als 1000 Worte. Da sieht man ja auch sie Lötstellen des Mäuseklaviers und von links nach rechts die 3OP's. Und so wie ich die Konnies sehe ist da wahrscheinlich wirklich alles DC gekoppelt. Die sind ja wahrscheinlich eher für die RIAA-Kurve zuständig. Meine Peilung ins blaue ist, wenn ich das sehe: 1.OP=Linearer MC-Pre-preamp, 2.OP=RIAA-Entzerrung, 3.OP=Linearer Pegelanpasser oder Impedanzwandler.
    Ist ja aber an sich auch nicht schlecht. Klingt ja auch verdammt gut.


    Ich denke, die Theorie mit dem vom Eingangs-OP erzeugten DC-Offset am Eingang ist tatsächlich sehr plausibel.


    Gruß
    Harald


    P.S.: zwei edits:

    • Hast du jetzt extra so ein Teil vorrätig und für's Photo geöffnet, oder lagerst Du solche Photos vorrätig ?(
    • Zum Thema "Lausige Schalter" --- das Mäuseklavier ist auch nicht besser :rolleyes:

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  • Moin;


    die Aufteilung der OP`s wäre zwar wie beschrieben ganz logisch, soweit ich mich erinnere ist`s aber nicht ganz so einfach. Ich meine das so im Kopf zu haben, dass ein OP ausschließlich für irgendwelche Gegenkopplungsgeschichten verantwortlich ist. Kann mich aber täuschen.
    Ich hab aktuell keinen Vector hier - sonst könnte ich Dir mehr sagen. Von den "etwas besseren" Geräten pflege ich jedoch nach der Reparatur immer ein paar Bildchen zu machen (hilft der Erinnerung oft auf die Sprünge), da haben sich inzwischen etwa 18 GB Bilder angesammelt.


    gruß, audiomatic

  • Hallo Harald,


    weg mit den Kurzschlusskontakten halte ich auch für die beste Lösung.


    Wenn du unbedingt einen Filter bauen willst, der das Knacken beseitigen soll, kannst du die Grenzfrequenz ruhig viel weiter herunter legen. Du musst nur dafür sorgen dass die Eingangsstufe des Verstärkers nicht mehr DC-gekoppelt ist mit dem Ausgang des Plattenspielers.
    Also ein Widerstand 220 kOhm parallel zum Eingang des Verstärkers, dann ein Kondensator ca. 5µF (bitte bipolar und hochwertig) zum Ausgang des Plattenspielers.
    Dann hast du einen Hochpassfilter mit einer Grenzfrequenz von unter 1 Hz, der aber durch die DC-Entkopplung das Knacken verhindert.


    Gruss Uli


  • Hallo????
    Erstens: Was soll der Quatsch bis runter auf 1 Hz zu gehen? Auf der Rille geht es im Idealfall bei 20 Hz los und musikalischer Inhalt ist da nur sehr selten unterwegs (und kommt mir jetzt nicht mit den Highender-Sprüchen --- in der Szene war ich schon sehr lange unterwegs früher). Ausserden: Wenn ich die 0,5Hz Eckrequenz auf 1Hz anhebe, dann gehen die Dynaudions immer noch auf Anschlag. Beim antworten auf einen Trhread gilt immer:

    Zitat

    Lesen, verstehen, denken, dann antworten.


    Zweitens: Was schreibst Du da hochgestochen und doppeltgemoppelt von Filter und nicht mehr DC-Gekoppelt? Das ist doch ein und das selbe......
    Drittens: Was soll am Abklemmen der Kurzschlusskontakte sinnvoll sein? Halten wir doch mal fest: ein Phono-Kanal ist per Definition (RIAA) erst ab 20 Hz deklariert und daher eine reine AC-Sache. Ein Kurzschliessen der Leitung ist daher völlig Legitim. Dass der Vector darauf per "WUPP" reagiert ist leider Fehler des Vectors. Noch dazu: Der Phono-Eingang ist immer der Empfindlichste Teil der Vorstufe. Es macht sicher Sinn, möglichst viel Signal aus dem Sytem ruhigzustellen, wenn eh nix kommen kann (Arm oben). Auch wenn die Übersprechdämpfung eines Vectors sicher Vorbildlich ist, sie ist nicht unendlich gut, und wenn der Phonokanal mit -70dB rumbrummeln würde ist das immer schlechter als kurzgeschlossen mit minimalstörabstand des Vectors selber.


    Aber was rege ich mich auf.....

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  • Hallo Harald,


    ich glaube du hast gar nichts verstanden.


    Gruss Uli