Externe Maxtor HDD defekt

  • Moin,


    ich habe ebenfalls ein Problem mit der im Startposting genannten Platte, allerdings vom Typ ST3320620A. Ich kopier einfach noch mal meine ganze Leidensgeschichte hier rein, wie ich sie schon in einem anderen Forum gepostet habe und auf Antwort warte.


    Würde mich natürlich freuen, wenn mir und anderen mit dem gleichen Problem (noch) weiter geholfen werden kann, vielen Dank.


    Schöne Grüße
    cdog


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    Hallo,


    ich habe ein Problem mit meiner "Maxtor Basics™ Personal Storage 3200" (320 GB Variante).


    Vor ein paar Tagen schloss ich die Festplatte an meinen PC an und das übliche "Hochfahr"-geräusch der Platte blieb aus. Als ich nicht darauf zugreifen konnte und das grüne Licht nur schwach und hektisch blinkte, statt wie gewohnt durchgehend hell zu leuchten, nahm ich die Platte vom Strom und recherchierte nach diesem Problem. Da mir Erfahrungsberichte mit genau diesem Problem nicht wirklich weiterhalfen, öffnete ich vorsichtig das externe Gehäuse der Platte und hängte sie noch einmal an den Strom, aber nichts änderte sich. Mit ein einer anderen Platte funktionierte das externe Gehäuse problemlos, also musste der Schaden schon mal an der Platte sein.


    Als ich diese wieder an das Gehäuse anschloss, blinkte das Licht gar nicht mehr sondern blieb seitdem bei jedem Versuch aus. Geräusche gibt die Platte auch nicht von sich. Ein Strommessgerät bestätigte mir, dass die andere, noch funktionale Platte ganz normal Strom bekommt, aber die Maxtor Storage 3200 (verbaut ist allerdings wie bekannt eine "Seagate Barracuda 7200.10" (ST3320620A)) kriegt keinen Strom.


    Mein Vater vermutet, dass die Platine an der Unterseite der Platte einen Defekt hat und deshalb haben wir vorhin versucht, die Platte mit 4 dünnen Drähten (Klingeldraht) an das externe Gehäuse, welches am Strom hing, anzuschließen. Nachdem Pin 3 und 4 verbunden waren, hielt ich den dritten Draht an Pin 2 und schon ging das grüne Licht des Gehäuses sofort aus und blieb auch aus, als ich den vierten Draht an Pin 1 hielt. Nach kurzem hin- und herprobieren fand ich folgendes heraus:


    1 Pin kriegt gleichzeitig Strom = Licht leuchtet normal
    2 Pins kriegen gleichzeitig Strom = Licht leuchtet heller als normal
    3 bzw. 4 Pins kriegen gleichzeitig Stom = Licht geht sofort aus


    Da es nicht an einem konkreten Pin liegt, nehme ich an, dass die Platine wirklich einen Schaden davongetragen hat, da wir diese natürlich losgelöst von der Platte untersucht haben (vorher abgeschraubt). Jetzt ist erst mal meine Frage: kann das Problem wirklich an der Platine selbst liegen und nicht an der Platte?


    Ich muss dazu sagen, dass ich die Platte bis vor einigen Wochen immer in ihrer Originalverpackung transportiert habe und dann irgendwann darauf umgestiegen bin, sie relativ ungeschützt in meinem Rucksack zu transportieren, wo sie doch aber eigentlich auch nicht viel mehr Erschütterungen ausgesetzt sein sollte, als wenn ich sie in der Originalverpackung in einer Tüte mit mir herum trage, oder? Ich hoffe jedenfalls, dass sie nicht innerhalb der letzten Wochen einen physikalischen Schaden davon getragen hat, was ich aber auf Grund oben genannter Diagnose vorerst mal ausschließen will.


    Die nächste Frage wäre dann, wo und zu welchem Preis ich möglichst kostengünstig eine neue Platine beziehen kann, ohne mir die baugleiche Platte neu zu kaufen? Würde es überhaupt funktionieren, die baugleiche Platine auf die alte Platte zu schrauben? Ich habe irgendwo etwas mit der Seriennummer gelesen, die einem einen Strich durch die Rechnung machen könnte oder habe ich das im falschen Zusammenhang verstanden?


    Ich freue mich auf weiterhelfende Antworten, vielen Dank.

  • Ist das der Darwin-Award für Daten? Mit so einem planlosen Rumgebastel ist es eigentlich nur angemessen, dass das Ding nun endgültig kaputt ist.
    Es ist doch wohl offensichtlich, dass die HDD einen Kurzschluss verursacht, das tun diese Modelle gerne, entweder ist durch unsaubere Versorgung (Überspannung) eine Supressordiode leitend geworden, oder der Motor-Combo-Chip hat sich zerlegt oder das Motorlager ist fest. Ich tippe auf Punkt 1 oder 2, aber nach euren Versuchen kann auch noch mehr kaputt sein.
    Geht es Dir um die Daten oder meinst Du, die Platte reparieren zu können?
    Im ersten Fall solltest Du Dich an eine Firma mit Datenrettungserfahrung oder gleich eine Datenrettungsfirma wenden (der Unterschied liegt in den mittleren Erfolgsaussichten und im Preisunterschied von vielleicht 1:10), im zweiten Fall wünsche ich viel Spaß


    Edit: anscheinend willst Du nur das Gehäuse weiterverwenden. Da dürftest Du so ziemlich jede Platte mit dem entsprechenden Interface einbauen können, das interessiert die Kiste wenig. Ob man das bei einem potenziellen Ausfall durch unsaubere Speisung allerdings will steht auf einem anderen Blatt...

  • Moin,


    mir geht es in erster Linie tatsächlich nur um die Daten, da ich mir mittlerweile schon eine neue externe Platte gekauft habe. Ich hatte eben gehofft, dass wirklich nur etwas an der Platine kaputt ist, da das Problem ja schon auftritt, wenn die Platte nicht an dieser hängt (deshalb sehe ich das ganze auch nicht zu 100% als "planloses Rumgebastel", da ich die Platte so nicht wirklich einer Gefahr aussetze, oder siehst du das vollkommen anders?).


    Eine Firma mit Datenrettungserfahrung bzw. eine Datenrettungsfirma wäre dann der letzte Ausweg, allerdings rechne ich da wie du auch schon sagtest mit (zu) hohen Kosten. Nichtsdestotrotz habe ich gestern zeitgleich schon 5 Datenrettungsfirmen angemailt, mein Problem geschildert und um die Nennung von Möglichkeiten bzw. einer Spontan-Diagnose gebeten. Mal schauen, was da so rauskommt.


    Trotzdem vielen Dank für deine Antwort.


    P.S. Ich habe schon bewusst "Keine elektrotechnischen Grundkenntnisse" in meinem Profil angegeben, da mir aus dem Physik-Unterricht in der Schule einfach nicht genug für weitere, unbedachte Schritte hängengeblieben ist. Deshalb hoffe ich doch auf Input von den Profis hier ;-)

  • Welche vier Drähte habt ihr da fahrlässiger Weise unter Spannung woran gehalten? Die des Power-Steckers wohl kaum, da Pin 2 und 3 identisch mit Masse belegt sind, daher dürfte es keinen Unterschied machen, ob einer oder beide angeschlossen sind.


    Abgesehen davon habe ich Anstoß daran genommen, dass in einer offensichtlichen Kurzschlusssituation immer wieder versucht wurde, Spannung anzulegen und damit weitere Bauteile durch den naturgemäß überhöhtem Strom Schaden genommen haben können.


    Bei einer "echten" Datenrettungsfirma bezahlst Du idR für einen qualifizierten KVA 100-150 Euro, einige wenige bieten diesen angeblich auch umsonst.
    Die Datenrettung kostet in leichteren Fällen dann ab 800 Euro netto aufwärts, Ausnahmen bestätigen die Regel.
    Diese Firmen haben jedoch einen Vorteil: Know How, das fast jede Daten wieder zu Tage befördert.


    Andere Firmen sind deutlich preiswerter, geben aber -wenn sie ehrlich sind- auch zu, dass sie zB keine Kopftransplantationen machen können. Entscheidend ist hier nur, dass nichts unternommen wird, was einer späteren Datenrettung im Wege steht, allerdings sollte man, wenn man bereit ist, im kEuro-Bereich zu investieren sicherheitshalber gleich zu einer der "Großen" gehen.

  • Zitat

    Original von cdog
    Deshalb hoffe ich doch auf Input von den Profis hier ;-)


    Der einzig sinnvolle Input nach dieser Klingeldraht-Aktion:
    Input HDD to Dustbin!


    Gruß Uwe

  • Hallo,
    kann jemand eine sichere Aussage über die SMD Typenbezeichnung BUX C652 und AE C702 machen - gleiches Problem wie vorweg beschrieben. Platte läuft wieder einwandfrei am USB-SATA Adapter nach Entfernung der beiden Störenfriede. Ich würde die Platte gern meinem Bekannten zurückgeben, allerdings mit den neu bestückten SMD Bauelementen (aus Sicherheit). Dazu benötige ich genaue Angaben und Bezugsquellen.


    Danke

  • Ach Du warst das mit den SMD-Bauteilen.
    Du willst auch nicht hören, gell? Wenn diese Diode leitet, ist die Spannung schon zu hoch. Heisst: es wurden bereits Bauteile ausserhalb ihrer Spezifikation betrieben, Du kannst daher nicht ausschliessen, dass es zu Folgefehlern kommt. Sei doch froh, dass das Ding noch zugreifbar ist und sichere die Daten und dann kommt es seiner eigentlichen Bestimmung als Briefbeschwerer zu.

  • Moin,


    dass mein Handeln in dieser Kurzschlusssituation gefährliche und dumm war, weiß ich mittlerweile nun auch, keine Frage. Trotzdem würde ich mich über weiteren Input freuen, denn mittlerweile gibt es ein Update:


    Habe mir letzte Woche eine baugleiche Platte mit gleicher P/N (9BJ04G - 305) und Firmware (3.AAE) ersteigert und sie diese Woche erhalten. Nach ein paar Minuten war die neue Platine unter der alten Platte, die Festplatte lief mit dem gewohnten Surren an, das grüne Licht des externen Gehäuses leuchtete wieder friedlich statt hektisch zu blinken, allerdings blieb der Rechner bei der Erkennung der USB-Geräte hängen und übersprang die Platte dann irgendwann. In Windows war nirgends etwas von der Platte zu sehen, auch nicht in der Datenträgerverwaltung.


    Selbiges passierte auch, als ich die Platte direkt in den Rechner hängte statt sie im externen Gehäuse über USB zu betreiben. Am Laptop wurde sie im Gehäuse wenigstens als Maxtor 3200 erkannt, allerdings kam irgendwann ein Fehler, dass bei der Installation des neuen Geräts etwas schief ging und auch dort fehlt jede Spur von der Platte.


    Die Revision der Platine ist (gottseidank) ebenfalls identisch (100406538 REV A), jedoch ist bisher nichts damit zu erreichen. Hat jemand eine Idee, was ich noch tun kann, ohne zum Datenretter zu müssen?


    Schöne Grüße
    cdog

  • Wie ist die Platte denn ausgefallen? Auch Überspannung? Hattest Du auch schon ohne Diode getestet? Ich habe den Überblick über die alten Threads verloren...
    Dass es mit einer vermeintlich identischen Platine nicht geht kann auf die Platine (bzw. Firmware und da speziell Adaptierungsdaten) hindeuten, aber auch genau so gut auf die Kopfverstärker.

  • Wie sie ausgefallen ist, ist ja 'ne gute Frage. Irgendwann ging sie von einem Tag auf den anderen nicht mehr (siehe mein erstes Posting weiter oben) :-(


    Wie meinst du, ohne Diode getestet?

  • Ok, der warst Du. Du hast offensichtlich einen Kurzschluss auf dem PCB. Das kann die vielfach genannte Supressordiode sein, es kann aber auch der Combochip sein, und bei dem bedeutet jeder unbedachte Versuch, den Kopfverstärker weiter zu gefährden. Und das wird dann richtig teuer!
    Eine andere Platine muss nicht laufen und tut es in vielen Fällen auch nicht, weil eben Adaptionsdaten fehlen. Der Versuch, die Platte mit einer nicht passenden Platine in Betrieb zu nehmen kann die Daten weiter gefährden.
    Wenn Du weiter herumexperimentieren willst, tu das, aber erwarte nicht zu viel. Ich halte mich mit konkreten Tipps zurück, sonst heisst es demnächst "Du hast meine Daten kaputt gemacht".

  • Nein, nur zu. Mir ist bewusst, dass ich ein Risiko eingehe, wenn ich auf eigene Faust versuche, die Platte noch irgendwie zu retten, aber ich für jeden Tipp dankbar. Ob ich ihn dann umsetze, ist ja dann mir überlassen, also schreib ruhig mal, welche Möglichkeiten es noch gibt.


    Vielen Dank
    cdog

  • Hab ich doch eigentlich schon. Du solltest auf der originalen Platine den Kurzschluss finden und beseitigen. Mit Glück ist das nur die Supressordiode, mit Pech der Combo-Chip, der sich so ohne weiteres nicht testen lässt. Vorsichtige Naturen topfen dann den Chip von der bekannt-guten Platine kurzerhand um. Wenn Du TQFP mit Heatpad löten kannst, nur zu.
    Wenn dabei was schief geht - wie gesagt, die Head Amps sind schweineempfindlich...