• Hallo zusammen
    Ich habe ein Problem mit einem Sony TA-FE370.


    Hersteller: Sony
    Modell: TA-FE370
    Fehler: Kein Ausstreten von Musiksignalen am Ausgang


    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:
    Siehe unten


    Ich muss einen Sony TA-FE370 im Auftrag reparieren.
    Er hat folgende Problem:
    Es kommt nichts hinten bei Ausgang raus (habe auch gemessen).
    Beim Kopfhörer Ausgang kommt auch nichts.
    Bei genaueren betrachten habe ich 4 Kabel gefunden die man wohl zusammen löten muss.
    Das 1. Kabel ist auf der Stromplatine, das 2. auf der Hauptplatine, das 3. beim Poti des Lautstärkereglers und das 4. beim Schalter Loudness.
    Zum verdeutlichen habe ich ein Foto mit den Nummern gemacht
    Hoffe ihr findet die Nummern:
    [Blockierte Grafik: http://img527.imageshack.us/img527/9145/hpim5472kz7.th.jpg]
    Jetzt ist es ja logisch das nichts raus kommt, da man mit dem Poti die Lautstärke ja gar nicht hoch drehen kann.
    Jetzt weiss ich nicht wie ich die 4 Kabel zusammen löten muss.
    Kann mir evtl. jemand helfen?

  • Guter Witz! :D


    Das sind isolierte, blind eingelötete, starre Kabel, die dann die Falchbandleitung sichern, z. T. für Masseverbindung (Schirmung) sorgen. Mit der Funktion des Verstärkers haben die nichts zu tun, müssen aber zum Zerlegen gelockert werden. Das Latstärkepoti sitzt auf einer kleinen Platine, die über die beiden weißen Flachbandleitungen mit der Klangregelplatine (Frontseite) verbunden ist. Ist auf dem Foto sogar relativ gut zu sehen. Wenn man zu wenig Ahnung hat, besser Finger von solchen Sachen lassen.



    repdata ist ein Technikerforum, und keines, in dem jeder Hausfrau erklärt wird, wie sie selber ihre Geräte reparieren kann.


    Das gibt jetzt wieder heiße Diskussionen und deswegen sage ich "Duck, und weg!".

  • War mir nicht sicher.
    Ein wenig Ahnung habe ich schon.
    Ich möchte auch demnächst eine Lehre als Multimediaelektroniker beginnen.
    Aber im Moment habe ich noch nicht so viel Ahnung (vor allem wenn das Problem schon komplizierter ist). Mit Hifi-Verstärker habe ich sowieso nichts am Hut. Aber an was könnte es den liegen, dass aus dem Teil nichts mehr raus kommt? Soweit ich weiss wurde er an 2 "PA-Boxen" gequält bis er nicht mehr ging.

  • Also ich weis ja nicht. Du sagst ein wenig Ahnung habe ich schon und erkennst dann nicht wie ein Potentiometer im Gerät angeschlossen ist.


    Puh und da behaupte ich von mir das ich wenig Ahnung habe.


    Da überlege ich ob ich da nicht einen anderen Maßstab anlegen sollte.



    Aber einen Tip möchte ich Dir dennoch geben Messen Messen Messen.


    Netzteil, Schutzschaltungen, Endstufen, Klangregelstufe, VV u.s.w.
    u.a. mal Signal verfolgen.


    Kommst Du mit Schaltplänen klar ? Dann besorg dir nötigenfalls noch einen.


    Ich hoffe du kannst damit was Anfangen.


    Wenn er wie Du geschrieben hast, gequält worden ist. Nehme ich an er wurde nicht geschont und lief lange Zeit unter Volllast oder evtl. mit falscher Impedanz. Dann solltest vllt. mal schnell die Endstufen, NT und Schutzschaltungen als erstes messen.


    Womit hast Du bisher gemessen ?


    Multimeter ?


    Oszi ?


    bis denn vom Sven.

    Die Zeit ist nicht mehr fern, in der bei einem Wasserrohrbruch genug qualifizierte Akademiker in ihrem Wohnzimmer den steigenden Wasserstand berechnen können, aber kaum jemand da ist, der imstande wäre, den Schaden zu beheben.

    2 Mal editiert, zuletzt von pillepups ()

  • Jetzt hab ich gesehen das der Poti anders angeschlossen ist.
    Mir sind halt als erstes die 4 Drähte aufgefallen.
    Von Schaltplänen hab ich noch nicht so viel Ahnung.
    Aber dass und an den richtigen Stellen messen, will ich können, deshalb will ich eine Lehrer als MME machen.
    Ich dachte der Verstärker habe nur ein Standard Problem das ich schnell beheben kann.
    Aber so wie es klingt, ist es wohl schon etwas schwieriger dies raus zu finden.
    Werde es wohl sein lassen.
    Trotzdem vielen Dank.

  • Aha, den "Boss" hats nicht zerrissen (vor Wut :D)!


    Also, prüfe mal ein paar Details. Links oben im Foto, die Platine mit den Netzbuchsen, da sitzt ein schwarzes Relais drauf. Dieses schaltet die Netzspannung für den großen Netztrafo durch, auf den Stecker mit dem rot/blauen Kabel, das dann direkt in den großen Netztrafo führt. Schaltet dieses Relais hörbar ein (Standby-Ein-Schalten dazu probieren)? Die Netzspannung liegt dann zum Messen direkt an dem Stecker der Platine an, 230 Volt Wechselspannung!! Wenn das Relais hörbar "klackt", dann den Netzstecker aus der Steckdose (Sicherheit!) und den Stecker des rot-blauen-Doppelkabels abstecken, dazu die Arretierung am weißen Plastik drücken. Dann - ohne jede Netzspannung! - mit einem Widerstandsmeßgerät (=Ohmmeter) den Durchgang der Trafowicklung prüfen, also die beiden Meßleitungen an das rote und blaue Kabel anschließen, das in den Netztrafo führt. Der Widerstandswert ist dabei eher nebensächlich, es geht darum, ob da nicht die Thermosicherung durchgebrannt ist (Widerstand dann praktisch "unendlich"). Die Thermosicherung ist eine Übertemperatursicherung, die im Netztrafo integriert ist. Als Ohmmeter für diese Prüfung eignet sich jedes, noch so billige "Wald-und-Wiesen"-Multimeter.

  • also hör mal, mit der einstellung seh ich das aber nich mit deinem gesellenbrief, oder denkste du kannst in der ausbildung einfach das werkzeug weglegen und dir ne andere aufgabe wünschen....


    und dann ist das auch noch so nen extrem simpel aufgebautes teil hier....


    kannst du nach dem einschalten am gleichrichter gleichspannungen messen?
    nein: dann weiter mit dem letzten posting von hermanthegerman.


    ja:


    vor dem dicken IC am kühlkörper sitzen zwei weisse rel. grosse teile, daran spannungen (dc) messen und hier posten.


    bitte vor dem ersten handgriff die hauptplatine festschrauben, sonst 1) kurzschlussgefahr und 2) nutzt sony öfter mal die schrauben als masseverbindung zwischen platine und gehäuse.

  • Ich würde es schon machen.
    Aber der Verstärker wird morgen schon abgeholt.
    Dann würde ich wohl noch Ersatzteile brauchen.
    Aber evtl. kann ich die Besitzerin fragen ob sie mir das Teil hier lässt.
    Würdet ihr mir dann weiterhelfen (nachdem ich gemessen habe)?

  • Also, ich hab jetzt mal gemessen.
    Bei Trafo gibt es kein Durchgang.
    Bei den weissen Teilen vor dem IC liegt zeigt es nichts an.
    Aber wenn ich den Durchgang messe (so wie beim Trafo), zeigt das Messgerät voll an (so wie wenn ich die beiden Fühler des Messgerätes zusammen halte).
    Hoffe ihr versteht was ich geschrieben habe (sonnst einfach nachfragen).
    Könnte da jetzt die Thermosicherung im Trafo kaputt sein?
    Oder die beiden weissen Teile vor dem IC?

  • wenn ich dich richtig verstehe, hat der trafo auf der netzseite (primär also) unendlich viel ohm. die beiden weissen teile sind lastwiderstände mit widerstandswerten unter 1 ohm, also ok.
    d.h. wenn du den amp aus dem standby holst mit der powertaste, klickt zwar ein relais aber es gehen weiter keine lämpchen an usw...??

  • Richtig, Manuel, darauf wollte ich hinaus, der "riesige" Netztrafo hat auf der Primärseite keinen Durchgang. Dann ist die integrierte Thermosicherung hinüber (Stauwärme - Discobetrieb, wie erwähnt). Allerdings nur, wenn Du das zuverlässig geprüft hast.


    Daher frage ich nochmal ganz konkret: Hast Du den rot-blau-Stecker vom Netztrafo abgezogen und direkt mit dem Ohmmeter verbunden?


    Das mit den weissen Teilen ist so völlig in Ordnung, sind Widerstände mit hoher Belastbarkeit und wenig Widerstand. Nicht irgendwo herummessen, sondern sinnvoll arbeiten. Bleib also beim Netztrafo und gib da mal Antwort, zur Sicherheit.


    Der nächste Schritt wäre dann: Über den vorher entladenen beiden gleich großen Elkos auf der Hauptplatine den Widerstand messen, aber das "Wie" und "Warum" und was es dann zu bedeuten hat (Diagnose)kommt erst nach Deiner Antwort.

  • So, Manuel, und hier noch was für Dich zum Verständnis zum Lesen:
    Der klitzekleine Trafo auf der "Sicherungs- und Steckdosenplatine" dient gerade mal zur Versorgung der "Steuerungseinheit" oder auch des "Bedienteils". Soll der Verstärker laufen, muß also das Relais anziehen (der hörbare Klick), das heißt die Fernbedienung und die Nahbedienung sind in Ordnung. Das Relais schaltet dann die Netzspannung überhaupt erst zum "großen" Trafo für den Verstärker durch. Da das Gerät aber ein Verstärker ist, braucht der "Saft" :D ;), also Energie. Die liefert ihm der große Netztrafo, und zwar in der passenden Anzahl und Höhe ("Stärke"). Wenn der aber unterbrochen ist, also die Tempratursicherung "durchgebrannt" ist, dann kann der Verstärker ja gar nicht "laufen" - so einfach ist das. Die Temperatursicherung ist bei diesem Gerät aber eine, die sich nur im Notfall auslöst, und dann auch endgültig. Abwarten und abkühlen lassen ist hier also nicht angesagt - die ist ein für allemal hin. Die "Lämpchen" werden von dem Bedienteil versorgt, das aber an dem kleinen Netztrafo hängt. Es sagt also nichts aus, ob die Lämpchen (sind Leuchtdioden) leuchten oder nicht, der große Trafo "läuft" gar nicht - und damit auch der eigentliche Verstärker nicht. Du brauchst also einen neuen Trafo, und zwar den originalen, das kannst Du der Freundin schon mal sagen. Die wird dann fragen, was der kostet. Um die 55 Euros plus Porto. Wenn Du dann Glück hast, ist nichts weiter kaputt, als eben der olle Trafo. Die Dame wird dann (wie so oft) eine Fresse ziehen und damit hat sich die Reparatur dann von selbst erledigt. Oder - im Ausnahmefall - sie sagt: "O.K. Dann mach mal..." - dann mußt Du aber erst noch sehen, ob nicht noch andere Teile defekt sind. Da wäre dann aber mit ziemlicher Sicherheit eine "Glassicherunng" durchgebrannt, die auf der kleinen Platine mit dem klackenden Relais. Wenn das nicht der Fall war, dann stehen die Chancen nicht mal schlecht.

  • Vielen Dank für die Hilfe.
    Aber ich hab schon richtig gemessen.
    Es ist für eine Bekannte (Jugendarbeiterin der Stadt).
    Das Teil ist schon mehrere Male kaputt gegangen.
    Jetzt dachte sie halt, evtl. könnte ich noch etwas machen.
    Aber ich werde ihr halt sagen das dies nicht mehr rentiert und sie sich eine neue (stärkere) kaufen soll.

  • O.K. Aber einfach wäre es schon: Zwei Stecker, 4 Schrauben, ein Trafo...vielleicht kannst Du das Teil ja behalten, dann hast Du für einen Trafo einen kompletten Amp. Am Steckplatz der Hauptplatine für den roten/braune Kabelbaum sind die Spannungen aufgedruckt. Die könntest Du probehalber einspeisen, eine Spannung genügt, die andere bringt dann der noch angeschlossene Trafo. Wenn dann nach ein paar Sekunden das Lautsprecherrelais anzieht, ist das ein Zeichen, daß keine Gleichspannung am Ausgang ansteht. Der nächste Test wäre dann Kopfhörer anschließen...