GIRA Jalousie Schaltuhr Gangreserve ?

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    Gerät: Jalousierschalter
    Hersteller: GIRA
    Modell:
    Fehler: Gangreserve defekt




    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten: keine


    Die Schaltuhren aus dem Jahre 1995 werden in diesem Design nicht mehr hergestellt. Bei einer Schaltuhr ist offensichtlich der Stromspeicher, der die Gangreserve füttert, defekt. D.h. die Uhr zeigt auch nach kürzestem Stromausfall das totale Chaos an.
    Um nicht alle Uhren (wg. des einheitlichen Bildes) austauschen zu müssen, was kann man tun?, gibt es einen Akku oder einen Kondensator, den man tauschen kann?


    Gruß
    kbn

  • Da wirst Du das Teil mal auseinandernehemen müssen. Es gibt auf jeden Fall beides, Batterie (kein Akku!) und Cap. Was bei Deinem Modell drin ist musst Du selber sehen. Ich tippe aber auf eine oder zwei Knopfzellen die Platt sind.

  • Hallo "Atomelektriker" und die anderen,


    habe das Ding mal operiert, nachdem mir ein Kundenberater von GIRA auch gesagt hatte, "da brauchen se nur die Batterie zu wechseln", aber nix mit Batterie, es ist ein orange-roter Kondensator mit der Aufschrift:


    groß -> 315


    klein auf der Stirnseite -> 470K400i


    wobei das "i" auch ein "t" oder etwas ähnliches sein könnte.


    Mit dieser Bezeichnung konnte der GIRA-Mann jetzt auch nichts anfangen, und bei GIRA gibt es auch niemanden mehr, der noch weiß wo das steht, was man da gerade vor 11 Jahren mal verbaut hat, eigentlich unglaublich !!
    Man meinte jetzt ganz kleinlaut, entweder finden Sie nen Fachmann, der den Kondensator "erkennt", oder Sie haben schlechte Karten.


    Im Conrad-Katalog finde ich mit diesen Angaben nichts, wer könnte mir da noch helfen?

  • Das könnte ein hochkapazitiver, so genannter "Goldcap" sein, die Teile sind
    zum Puffern recht üblich und verbreitet. Gibt es in 0,1...1F (wohlgemerkt
    Farad, nicht Mikrofarad), aber nur kleinen Spannungen, 5,5V.
    Die 470K könnten ein Hinweis auf 0,47F sein. Sonst mache mal ein Bild,
    und miss mal, welche Spannung im Betrieb an dem Teil liegt.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Hallo,
    dummerweise hab ich das Ding schon wieder zu"operiert", damit ich heute abend die Rollos schließen kann.
    Werde bei nächster Gelegenheit nochmals zugreifen und messen, und evtl. Foto machen.

  • Hallo,
    habe den Schalter nochmals zerlegt und Fotos des Kondensators angehängt.
    Die Schalterbezeichnung ist auf Bild 4 zu sehen, der Kondensator auf Bild 1 bis 3


    Gemessen hab ich natürlich auch.
    Wenn am Spannungseingang 222V anliegen, habe ich am Kondensator 208V.
    Beim Abschalten fällt auch die Spannung am Kondensator augenblicklich auf 0


    Mit der Lupe lese ich ein Philips Symbol und 470K400i


    Das i könnte auch nur ein kleiner senkrechter Strich sein.


    Was kann es sein ?

  • Hallo "Atomelektriker",
    habe die Platine bei der Gelegenheit auch von der anderen Seite inspiziert, leider kein Foto gemacht, aber da ist (auch mit der Lupe) nichts ungewöhnliches zu sehen, der Sicherungshalter, die 4 Schraubklemmen, einige kleinere Bauelemente (Widerstände etc), keine Schmorstellen, keine "kalten" Lötstellen, nichts.


    Aber wenn dieses orangerote Teil ein Kondensator ist, und er wäre OK, dann dürfte er doch nicht so schnell die Spannung verlieren, oder?


    Aber habe gerade mal versucht, das aufgesteckte Bedienteil mit einer anderen Position zu tauschen, und siehe da, der Fehler wandert mit, d.h. die Uhrzeit wird letztendlich im Bedienteil gespeichert, oder auch nicht.


    Werde jetzt hier mal einen chirurgischen Eingriff versuchen.

  • Hallo nochmal,


    also es ist eindeutig, die anderen Bedienteile behalten die Uhrzeit, auch wenn man sie 10 Minuten abnimmt. Der Speicher (für Programm und Uhrzeit) muß also im abnehmbaren Bedienteil sein.


    Mein defektes Bedienteil behält die Programmierung, aber vergißt die Uhzeit (nach wenigen Sekunden).


    Nun habe ich die Platine mal freigelegt und von beiden Seiten inspiziert (siehe Fotos). Aber ich finde nichts, was den Fehler verursachen könnte.


    Was nun?

  • Hallo!


    Unteres Bild in der rechten oberen Ecke, das schwarze Ding mit den 2 Anschlüssen!


    Ist es vergossen- oder läßt es sich öffnen?
    Wenn's nicht aufgeht, was steht denn da drauf???


    Mfg Künki

  • Hallo,
    ich glaube wir sind auf dem richtigen Weg:


    Knopfzelle wäre zu einfach gewesen, aber auf der Rückseite dieses Teils steht was:
    S 5,5V
    0,1F
    - 51 +
    offensichtlich ein Kondensator.


    Jetzt fehlt mir nur noch die Bedeutung der 51 in der letzten Zeile.
    Das andere Bedienteil hat hier übrigens eine 55

  • also Goldcap o,1 Farad, 5,5 Volt, 51 sollte ein code für Herstellungsdatum sein. Meß mal die Spannung parallel zu dem Bauteil bevor du es auswechselst, Goldcaps werden eigentlich nur defekt wenn eine Überspannung anliegt. Kann sein, daß eine parallele Z-diode defekt ist.
    mini

  • ...da fällt mir gerade nochwas ein, falls alle Stricke reißen,
    ich habe noch 5 Rolladensteuerungssysteme (keine Ahnung welcher Hersteller) die von einer Rolladenfirma in einer Ausstellungswand betrieben wurden. Die Firma ist vor nem halben Jahr pleite gegangen, weiß nicht mehr genau, wie es dazu kam, aber die Dinger sind seit dem in meinem Besitz. Beim Ausbau damals haben die Dinger noch 1 A gefunzt.
    Werde die Kiste mal auskramen, fotografieren und die Dinger nächste Woche hier in der Rubrik "Flohmarkt" für "n' Apfel und 'n Ei" anbieten.


    Mfg Künki

  • Hallo "mini", Hallo "Künki",


    das messen der Spannung im eingesetzten Zustand ist leider nur schwer möglich, da diese Seite der Platine ja eingesteckt werden muß. Da kommt man dann mit den Meßstiften nicht mehr ran.
    Im ausgebauten Zustand messe ich an der intakten Platine so etwa 4,7V, bei der anderen überhaupt nichts.
    Kann ich jetzt den offenbar defekten Kondensator einfach rausschneiden?, oder könnte die Platine dabei (elektrisch) Schaden nehmen?,
    denn dann käme ich an die Enden zum Messen auch im eingesetzten Zustand?


    Und ab wann beginnt dann "Überspannung"?


    Dummerweise finde ich auf Anhieb bei Conrad auch keinen entsprechenden Ersatzkondensator, die Masse sind 12 x 12 x 5,5mm, und dürften auch nicht viel größer sein.

  • Überspannung beginnt bei exakt 5,5V, schon ein bisschen mehr und er ist hin.
    Bei Conrad gibt es einen der passen könnte. Best. Nr. 450040
    Abm. Durchmesser 11,5mm Höhe 5,5mm, Auchtung Bild auf der C website ist falsch, Schau dir das Datenblatt an.
    mini

  • 8o rausschneiden????


    Wie wär's mit löten?


    Löte doch einfach mal zum Messen zwei kleine Drähtchen an die Kontakte, dann kannst Du das Ding nach dem Zusammenstecken noch messen.


    Übrigens: vergiss Conrad.


    mach dich erstmal bei Farnell schlau, was es alles so gibt, schau Dir die Datenblätter an, und such Dir was raus.
    Kannst Du dort auch als Privatman bestellen!


    Mfg Künki

  • so, jetzt hab ich den Lötkolben rausgesucht und aktiviert,


    exakt 5V stehen im eingesteckten Zustand (bei ausgelötetem Kondensator) an.


    Ich denke, da kann man nicht meckern, oder?


    NunJa, der von Conrad könnte passen, wenn die Anschlußfahnen lang genug sind, denn man muß ihn ja etwas "verkröpft" einbauen.


    Aber bei Farnell, das Angebot ist zunächst ja mal unüberschaubar, in welcher Rubrik (natürlich innerhalb der Kondensatoren ;-)) müßte ich denn da nach "Goldcaps" schauen?


    Schonmal Danke für Eure Geduld

  • 1) Der orange Kondensator ist natürlich kein Goldcap! Das ist ein 470nF/400V
    Folienkondensator, der als kapazitiver Vorwiderstand verwendet wird. Damit spart
    man sich in solchen Schaltungen den Netztransformator, zum Nachteil dass man keine
    galvanische Trennung hat, also die gesamte Schaltung auf Netzspannung liegt!
    Die Knöpfe des Bedienteiles sind dann die Lebensversicherung.
    Der Aufdruck "315" sieht mir nicht nach Philips aus, vielleicht hat Gira damit
    sein Produkt gekennzeichnet.


    2) Die Platine des Leistungsteils sieht ziemlich schmutzig aus. Bitte mit Isopropanol
    reinigen, um Kriechströme und eventuelle Überschläge zu vermeiden.


    3) Das schwarze Teil ist der in meinem ersten Posting vermutete Goldcap.
    Wie schon erwähnt ein 0,1F/5,5V. Meistens sind die rund, wie eine etwas zu
    groß geratene Knopfzelle. Ersatz müsste aber auch in diesem Fall beschaffbar sein.
    Beim Austausch unbedingt auf die Polung achten, Goldcaps sind gepolte Bauteile.


    4) Zum Phänomen der selektiven Vergesslichkeit: Die Schaltzeiten werden in dem
    I²C-EEROM 24LC02B gespeichert, dieses hält die Daten auch ohne Spannungsversorgung.
    Die RTC (RealTimeClock) ist in dem Mikrokontroller, und braucht zwingend Versorgung,
    um weiter zu laufen. Der kleine Zylinder ist dabei der taktgebende Quarz, bei RTCs
    meist 32.768Hz (die Clock für den Mikrokontroller wird dann intern über eine PLL
    erzeugt).

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)