Kompressor-Wechsel

Hersteller: Exquisit
Modell: Kühl-gefrierkombination KGC 310/100 A
Fehler: Aggregat defekt

Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:

Ein Techniker stellte eindeutig fest, das Aggregat ist defekt.

Vorwort: Das Gerät ist gerade mal 3 Jahre alt. Der Hersteller gewährt eine Kulanz und würde alle Materialkosten tragen.

Problem: Kein Techniker bei mir in der Stadt ist bereit, den Kompressor einzubauen, wenn ich die Materialen stelle bzw. die Techniker könnten evtl. selber beim Hersteller die Ersatzteile kostenlos bestellen.

Fazit: Ich habe nichts zu verlieren und ein Versuch ist es wert. Ich bitte um eure Hilfe - Wie wechselt man Schritt für Schritt am besten das Aggregat? Messgeräte könnte ich beschaffen und ein Freund, der etwas mehr Elektrokenntnisse hat, würde mir helfen.

Nachwort: Zum Teil habe ich Verständnis für die Handwerksbetriebe, weil ohne Materialkosten, geht denen ja eine Gewinnspanne verloren. Ein Techniker sicherte mir mündlich zu, ein Einbau von "Fremdbauteilen" ist möglich. Ich wünschte vorab eine konkrete Fehlerfeststellung, weil ich eben nur eine Vermutung hatte. Er führte die Fehleranalyse durch, und natürlich kostete dies auch Geld. Die Verarschnung am Ende und ich war der Blöde - der Techniker will doch nur seine Materialen einbauen. Aber irgendwie hatte ich auch den Eindruck, der Techniker hat einfach keinen Bock den ganzen Kompressor zu wechseln, neue Kühlflüssigkeit etc...Grund des Eindruckes: Wieviel Arbeitsminuten er dafür ansetzt, da habe ich bis heute noch immer keine Antwort. Das es nicht wenig ist, weis ich selber.

Wieviel Arbeitsminuten sind realistisch? Wieviel Minuten braucht man mindestens bzw. wo ist die maximale Schmerzgrenze zur Abzocke?

Ein Fachmann, der mir seine Unterstützung anbietet, fand ich leider bis jetzt nicht. Darum einen Hilfeschrei in dieses Forum. Danke!

Ja das Problem mit dem Löten hatte ich mit meinem Kumpel auch schon. Einiges mehr, als ich fähig bin :-), würde er sich zutrauen. Doch beim löten hatte er auch so seine Bedenken.

Ein Neugerät von diesem NoName-Hersteller würde im Einzelhandel ca. 350 Euro kosten.

Der Kompressor hat so einen Wert von ca. 100 Euro, also beim Wiederverkauf werde ich wahrscheinlich gerade mal so 70 Euro bekommen.

Mal einen Kältetechniker in Anspruch nehmen, darüber dachte ich noch nicht nach. Wobei wahrscheinlich das generelle Probleme darin liegt, Fremdbauteile werden ungern eingebaut.

Sind Kältetechniker nicht nur im Baugewerbe tätig??? Wüsste garnicht, wie und wo ich einen finde, der eben auch im Kundendienst für private Personen tätig ist.

Das die Arbeitsspanne von einer bis zwei Stunden ist, stellte ich auch fest. Mich wunderte eben nur, dass der eine Techniker mit einer Stunde zufrieden ist, der andere braucht aber zwei Stunden. Unabhängig davon, will keinen meinen eigenen Kompressor einbauen. Und wenn doch, macht er gleich alles andere teurer.

Andere Händler fangen an zu diskutieren, warum denn nicht gleich der Händler alle Kosten bezahlt und sind verwundert, dass er das Material bezahlt. Natürlich ist dies ungewöhnlich, doch er hätte auch gleich alles abblocken können, weil ja die 2 Jahre Garantie um sind.

Ein ähnliche Produkthaftungsgesetz gibt es nicht? Weil es muss doch eine Regelung geben, wie lange so ein Kompressor doch maximal laufen muss.

So zurück zur Reparator? Also Ihr ratet mir ab?

Die Kühl-Gefrierkombonation hat einen Kompressor von Electrolux.

Nach 2 Jahren hat der Kunde kaum Chancen. Selbst wenn es ein Konstruktionfehler ist, ich müsste es erstmal beweisen und dann am Ende evtl. einklagen. Doch beweisen kann ich es nicht und eine Klage finde ich affig.

An eine zweite Meinung dachte ich auch schon. Doch wie gesagt, jede Meinung vor Ort kostet nochmals. Habe schon mit dem Techniker, der die offizielle Fehlerfeststellung machte, so meine Probleme. Der vereinbarte Preis zur Fehleranalyse wurde weit aus nicht eingehalten und genaue Nachfragen hört er nicht gern.

Er vermertke nur "Aggregat defekt" auf der Rechnung. Nun holte ich mir fernmündlich eine andere Meinung ein. Erst nach den Fragen des neuen Technikers Nr. 2 stellte ich meine Dummheit fest. Ich wusste nicht mal, was am Kompressor defekt war, weil er

bekommt ja Strom und brummt vor sich hin,
schaltet sich eben nicht aus

Techniker Nr. 1 sagte mir nun:

Fentildeckel gerissen

Wie er zu dieser Diagnose kommt, getraute ich mich erstmal nicht zu fragen. Er kam mir einfach zu frech rüber.

Oder wie kann man sonst eine Diagnnose zum Fentildeckel machten?

Ein Einstechventil zur Überbrüfung ist nicht zu sehen. Ob nun die Geräusche anders sind als vorher, da will ich mich nicht festlegen, weil je mehr man das Wort Geräusche hört, desto mehr kann man sich am Ende auch eine Änderung einbilden. D.h. bezüglich der Geräusche bin ich mir unsicher.

Techniker Nr. 2 machte eine Ferndiagnose. Was viele Techniker nicht machen, aber bin froh das er mir so oder so geholfen hat.
Sein unverbindliches Fazit: (ich gab die Temperaturwerte) Wenn echt nur im Kühlteil 15 °C und im Gefrierteil 1 °C sind, dann wird es nicht nur am Fentil liegen, es fehlt Kältemittel. Und dieses ist irgendwo verflogen, schlechte Lötstelle etc. Weil selbst defekte Fentile müssten eine bessere Temperatur bringen. Und selbst wenn defekt Fentile echt so wenig Druck bringen sollten, müsste ich dies selbst als Laie eindeutig am Geräusch hören.

Stimmt es, je defekter der Fentildeckel ist, desto klirrender sind die Geräusche?

Einen defekten Kompressor zu wechseln, kann man evtl. noch zeitlich gut kalkulieren. Aber die Fehlerquelle für das Verschwinden des Kältemittels zu finden, das ist noch schwieriger.

Das Verzwickte ist, selbst wenn ich Ersatzteile im Wert von 150 EUR vom Hersteller bekommen würde, selbst die Reparatur kostet dann auch schon 150 EUR bis 200 EUR.

Aufwand und die Kosten, selbst ohne Material, sind einfach doch zu hoch.

Ich lehnte die kostenlosen Ersatzteile ab. Und kaufe mir nun eine neue Kühl-Gefrierkombination.