Lüftersteuerung

  • Habe hier eine Schaltung aufgebaut siehe Bild für Lüfter zu Steuern.


    das Problem was ich habe ist wenn die eingestellte Themperatur
    erreicht wird läuft der Lüfter ganz langsam an und wird dann immer schneller.


    das ist das was ich nicht will er soll bei soll Wert einschalten also volle
    Spannung (12V) durch schalten. was ist falsch???


    mit einem Relais will ich es nicht.



    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von andreas52 ()

  • Oh je, oh je... Fehler über Fehler!


    1) Die Referenz für Pin 5 und 11 direkt an der Versorgung abgegriffen, ohne
    Stabilisierung. Jegliche Schwankung, gerade beim Lüfterschalten, beeinträchtigt
    den Schaltpunkt! Ebenso gehört die Versorgung der Temperatursensoren stabilisiert.
    Am Besten die Versorgung für die ganze Messschaltung separat stabilisieren, und
    den Lüfter direkt am Glättungselko betreiben. Dann muß aber der Schalttransistor
    gegen Masse liegen. Die Versorgung des Komparators nochmal lokal mit Kondensator
    filtern.


    2) Die Eingänge und Ausgänge der beiden anderen unbenutzten Komparatoren gehören
    UNBEDINGT auf Masse!


    3) Damit der Komparator sauber kippt, ohne Schwingneigung, baut man eine Hystere
    durch eine Mitkopplung, also zurück auf den +IN. Du hast jedoch eine
    Gegenkopplung eingebaut! Komparator invertiert betreiben, und Ausgang
    nochmals invertieren (dazu kannst Du über -IN einen der freien Komparatoren verwenden,
    den +IN dabei auf halbe Betriebsspannung legen).
    Ebenso gehört der obere Filterkondensator nicht direkt an den Eingang des Komparators,
    sondern parallel zum Temperaturfühler. Auch der zweite Fühler muß einen Kondensator
    bekommen.


    4) Der TIP ist ein Darlington, bitte entsprechend im Schaltplan als solchen
    kennzeichnen (Doppelcollector). Die Verstärkung wäre ok, Darlingtons schalten jedoch
    prinzipbedingt nie komplett durch, als Schalttransistoren nicht so optimal. Entweder
    normalen Leistungstransistor, und weiteren Treibertransistor verwenden, oder einen
    MOSFET.


    5) Die Schaltungslogik habe ich mir jetzt nicht angeguckt. Wieso zwei Fühler?
    Einer zum Einschalten, einer zum Abschalten??? Die Opencollector-Ausgänge parallel
    schalten ist jedoch ok. Falls Ausgang zum Schalten weiterer Eingänge gebraucht wird,
    den Pullup-Widerstand nicht vergessen.

    All animals are equal, but some animals are more equal than others. (Leitmotiv of VvT?)

  • tcfkat


    puuuu danke für dein Beitrag


    das war ein wenig zuviel auf einmal das muß ich in ruhe durch gehen.


    Das mir den zwei Fühler ist des wegen weil ich zwei Server im einem Schrank


    einzel überwachen will B.Z es könnte ja sein das einer von beiden auf einmal


    heiß wird des wegen zwei Fühler über eine Steuerung.



    Andreas

  • Hallo Tcfkat


    erste Frage


    kann ich denn Tip gegen einem BUZ 11 austauschen??
    dann D= zum Lüfter Lüfter nach +
    S= Masse G= über 4,7 nach Pin 2( LM339)


    zweite Frage


    habe ich das richtig verstanden


    vom LM Pin 6,7,8,9 alle nach Masse schalten.

  • Das soll ja eigentlich hier Hilfe zur Selbsthilfe sein... die Schaltung beschreibe
    ich verbal, kein Bock auf Zeichnen.


    1) Spannung für den LM339 mit 7812, eventuell 78L12 stabilisieren. Direkt am LM339
    mit 1µF-Tantal und 0,1µF abblocken. Am Eingang des Reglers 10µF-Tantal gegen Masse,
    und Diode 1N4148 in Reihe schalten. Den Regler mit mindestens 16V versorgen (auch an
    eventuellen Brumm denken!)


    2) Der Messstrom durch den KTY84 sollte, um Eigenerwärmung zu vermeiden, ca. 2mA
    betragen. Dazu nur einen 5K1-Widerstand gegen +12V schalten. Parallel zu jedem
    Fühler 10µF-Tantal gegen Masse schalten. Die Fühler mit abgeschirmter Leitung
    anschliessen, Schirm natürlich auf Masse. Den Plus-Anschluß des KTY84 über 4K7 Widerstand
    (ESD-Schutz) auf jeweils einen -IN eines Komparators.
    Die Temperaturkennlinie des KTY84 gibt es hier:
    http://www.ephy-mess.de/deutsch/kty/kty.htm


    3) Im Folgenden gehe ich von einem Einstellbereich von ca. +20°C...+70°C aus.
    Referenzspannung erzeugen mit Reihenschaltung: 22K gegen +12V, 1K-Trimmer, 2K7 gegen
    Masse. Das ergibt 1,260...1,727V (natürlich nur, wenn der Regler genau 12V hat, aber
    die Dinger haben ja bekanntlich 5% Toleranz). In einer vernünftigen Schaltung würde
    man die Referenzspannungserzeugung, und die Versorgung der Fühler über eine eigene
    Referenzspannungsquelle machen, ist hier aber unnötiger Aufwand.
    Vom Schleifer des Trimmers einen 10µF-Tantal gegen Masse, und dann erst über jeweils
    einen 10K an die +IN der zwei Komparatoren.
    Vom Ausgang jedes Komparators über 1M zurück an den +IN des jeweiligen Komparators.
    Das sorgt für ca. 0,1V Hystere, das entspricht ca. 10°C. Die Einstell- und Hysterewerte
    sind nicht aufs Grad genau zu verstehen, wegen Widerstandauswahl aus E12, und Nicht-
    linearität des KTY84. Die Hysterese kann verkleinert werden durch Verkleinern des 10K
    am +IN, aber zu kleine Hysterese erhöht nur unnötig die Schalthäufigkeit.


    4) Die beiden Ausgänge der Komparatoren zusammenschalten, und über 4K7 gegen +12V
    legen. Jetzt wird dieser Schaltpunkt Low, sobald ein Fühler die Temperatur überschreitet.
    Dass beim Umschalten eines Komparators durch den endlichen Innenwiderstand des
    Referenzspannungsteilers auch der Schaltpunkt des anderen Komparators beeinflusst wird,
    ist zwar unschön, hier aber auch unwichtig.


    5) Diesen Schaltausgang noch invertieren: Auf -IN eines dritten Komparators führen.
    Der +IN dieses Komparators kann an den Verbindungspunkt zwischen 22K und 1K-Trimmer
    der Referenzspannung gelegt werden. Den Ausgang des dritten Komparators wieder über
    4K7 gegen +12V legen. Jetzt wird der Ausgang dieses Komparators High (+12V), wenn einer
    der Fühler die Temperatur überschreitet. Den Ausgang kann man direkt auf das Gate eines
    MOSFET legen, der BUZ11 ist hierfür perfekt. Source auf Masse, und Ventilator(en) zwischen
    Drain und Versorgung. Achtung, das hier ist als "Leistungskreis" zu betrachten, diese Masse
    darf nicht über die Masse der Messschaltung geführt werden. Die Freilaufdiode kann man
    noch reinmachen, ist aber bei elektronisch kommutierten Ventilatoren nicht wirklich
    nötig.


    6) Vom letzten, unbenutzten Komparator die beiden Eingänge, und den Ausgang auf
    Masse legen.

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  • Ich würde einen 78L12 vor die Spannungsteiler und KTYs schalten. dazu oben rechts neben dem 10k unterbrechen. Vorteil ist, daß man den LM bis über 24V hinaus aktivieren kann.


    Die Hysterese kann eingebettet werden, wenn man statt vom Ausgang des LM vom TIP (Lüfterausgang) her gegenkoppelt.

  • tcfkat


    Habe mal wieder da zu gelernt.
    Werde einige Zeit brauchen alles in die Tat um zu setzen.
    Wenn es läuft werde ich dieses Thema noch einmal aufgreifen um zuberichten. Dank für alles


    Andreas


    Ps. Werde den 32B nicht vergessen

  • Hallo tcfkat


    Bin kein Profi auf dem Gebiet habe ein paar Fragen


    1.) 5K1 wid. (+12V) andere Seite wo hin Masse??
    2.) Unter Punkt(5) Schaltungsausgang auf –IN
    meinst Du bei mir Pin 2,13 Z.B.
    3.) und was meinst Du Leistungskreis diese Masse
    Darf nicht über Masse der Messschaltung??
    5.) G= Ausgang. (Welcher Ausgang) Ausgang des dritten Komparators
    Liegt über 4K7 gegen +12V Ausgang 2 u 13 über 4K7 +12V
    Der vierte Komparator 14,8u 9 Masse
    Denn Rest habe ich verstanden glaube ich zu mindestens



    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von andreas52 ()

  • ad 1) 5K1 gegen +12V, andere Seite an den KTY84 (das wird der Messpunkt), andere Seite
    des KTY84 gegen Masse.


    ad 5) Zwei Komparatoren brauchst Du als Schwellwertvergleicher, einen Dritten auschließlich
    als Inverter. Für die ersten beiden würde ich den auf Pin 5/4/2 und den auf Pin 7/6/1 nehmen.
    Die Ausgänge der ersten beiden Komparatoren legst Du auf den -IN eines Dritten, z.B. Pin 8.
    Den +IN dieses Komparators (Pin 9) an den Punkt zwischen dem 22K, und dem 1K-Trimmer.
    Der Ausgang dieses Komparators (Pin 14) geht auf das Gate zum MOSFET, Pullup gegen +12V nicht
    vergessen.
    Mit Masse beachten meinte ich, dass die natürlich miteinander verbunden sein müssen, aber
    sinnvoll verlegt sein sollen. Die Masse von der Versorgung geht zuerst auf Source vom MOSFET,
    danach erst weiter zur Masse der Messschaltung.
    Den letzten, unbenutzen Komparator (Pin 10/11/13) legst Du komplett auf Masse.


    Lies Dir alles in Ruhe durch, und mal die Schaltung Punkt für Punkt auf, dann sollte
    eigentlich alles klar sein.
    Was für Ventilatoren willst Du eigentlich schalten? Welche Daten haben die?

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  • Hallo,
    vorab gesagt: stimme mit den Anregungen von tcfkat und Frank überein - ist saubere und sichere Lösung (Funktion, ESD, usw.).


    Als Gegenpol ist hier eine Low-End Schaltung mit geringem Aufwand, die ich probieren würde (bin eher Minimalist ;) ).


    Müsste gut funktionieren bei kurzer Fühlerkabelllänge (geschirmt) und einigermaßen stabiler Versorgungsspannung von ca. 10V - 28V. Bei starken Spannungsschwankungen kann sich die Temperaturschaltschwelle verschieben (wegen Messstromänderung KTY).


    Evtl. noch Hysterese / Temp.- /Einstellbereich über Bauteilwerte anpassen.


    Viel Spaß
    Toni

  • Hallo tcfkat


    Ich betreibe Vier Papst Ventilatoren für meine server
    sie haben 24V u. 5W
    will sie aber nur mit 12V betreiben da die geräusch Entwicklung
    viel weniger ist.


    hänge zwei Bilder von der Schaltung an schaue mal bitte nach ob Fehler
    da bei sind.



    Andreas

  • Ne, ist immer noch falsch. Mach es so, wie unten gezeichnet.
    Als Abänderung zum Text oben habe ich die 10µF-Tantals direkt am Eingang des
    Komparators platziert. R5/C3 bzw. R6/C2 ergeben ein Tiefpaß von ein paar Hz,
    damit werden Störungen gefiltert. Der dick gezeichnete Teil ist der Leistungskreis,
    bitte nicht über die Masse der Messschaltung führen.


    Zur Geräuschreduzierung jeweils zwei 24V-Ventilatoren in Reihe schalten, ist zwar
    nicht so schön, müsste aber gehen. Die Papst-Ventilatoren gibt es i.d.R. mit
    verschiedenen Leistungen je Baureihe; das wäre die sauberere Alternative.


    Wie schon oben geschrieben, die Schaltung muß mit mindestens 16V versorgt werden,
    maximal 30V. Beim Einschalten kann es sein, dass die Ventilatoren sehr kurz anlaufen,
    das liegt an C2/C3/C4, und ist eher ein kosmetischer Fehler.


    Man zeichnet übrigens die einzelnen Sektionen des Komparators immer getrennt, nicht
    in einem Symbol. Bessere Auflösung des Schaltplans (532KB) ist per Mail unterwegs.


    Edit: Für C1/C2/C3/C4/C5 bitte nur Tantal verwenden. Mail ist raus.

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    Einmal editiert, zuletzt von tcfkat ()

  • tcfkat


    Erst mal vielen, vielen dank für deine Mühe
    Bauteile habe ich soweit alle hier und werde mich ballt an die Arbeit machen
    Ergebnis werde ich im Forum mitteilen.


    Andreas

  • HI
    @tcfcat
    das hast Du ja total geil designed, primas Anleitung.l
    Sehr hübsch, alle Achtung. machst Du das beruflich??
    Gruß aus Rinteln, ich habe von Digitaltechnik nicht so die Ahnung
    Winfried
    P. S.: Mein Ding ist eher 32B & Co und alte Röhrengeräte, bin ja auch nicht mehr der Jüngste

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • wynny: Danke, Danke! :O Ja, mache sowas beruflich, siehe Profil.
    Ich würde das aber eher unter Analog einordnen, sowas ist eigentlich eine Fingerübung...


    So ganz uneigennützig war das ja nicht, hoffe Andreas kann mir den
    32B-Sitz besorgen... :D :D :D


    Edit: Du solltest mal Dein Profil ändern, da stimmt was nicht mehr... ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von tcfkat ()

  • tcfkat


    werde mir viel mühe geben dir in dieser Richtung
    eine Positive PN zu kommen zu lassen.
    selbst verständlich wer mir hilft denn helfe ich auch.
    das ist kein Thema


    Andreas