Hallo,
als ich gestern Abend meinen Lagerraum betrat, war die Überraschung
groß. Überall kleine Glassplitter. Die CRM92 die ich vor einigen
Tagen dort rechts neben die CRM93 gestellt habe, vor dem WF
Karton, ist ,bis auf den Sockel, weg.
Es ist eine Bildröhre mit 22cm Diagonale aus den 40ger Jahren.
Von den Abmessungen genau so wie die daneben stehende
CRM93. Das die Bildröhre so aus dem Nichts implodiert gibt mir
schon zu denken. Alle Bildröhren werde ich nun einpacken und
Keine offenen Chassis mehr herumstehen lassen.
Selbst ein einfacher Karton ist anscheinend ein guter Schutz,
der WF Karton hat keinerlei Beschädigungen.
Um genereller Panikmache vorzubeugen:
Die modernen Bildröhren haben dickes Bleiglas und einen Implosions-
schutz.
Grüße von Darius
Bildröhre aus dem Nichts implodiert, sehenswert!
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Hallo!
Genau deswegen sollte man Bildröhren auch nicht so lagern. Ich kann dir mal die Behandlungshinweise aus meinem "Finke" heraussuchen, sind dort für die Röhren der 50er-70er Jahre aufgeschrieben. Darf man wissen, was sich in dem WF-Karton befindet ?
Guido
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Zitat
Original von ggrohmann
Hallo!Darf man wissen, was sich in dem WF-Karton befindet ?
Guido
Ne neue für Rubens oder Rembrandt natürlich :D.
Darius
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Zitat
Original von DD3ET
Ne neue für Rubens oder Rembrandt natürlich :D.
Darius
Oh. Gratulation. Vor einiger Zeit war hier ein sehr informativer Artikel zu den Rembrandts in der Volksstimme. Incl. einem Foto von einer öffentlichen Fernseh"Stube", auf dem bestimmt ein Dutzend Rembrandts zu sehen waren.
Das war so eine Demonstration des "neuen" Mediums. Dazu kam noch ein lesenswerter Artikel. Hab den aber nicht ausgeschnitten.Guido
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Weisst ja was zu tun ist!
Alle Splitter aufsammeln, dann ein bisschen Bastelkleber und danach wieder ein Vakuum saugen
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Kurze Frage an die Spezialisten: Woraus besteht dieser Implosionsschutz
genau? Gibt es eine Art mechanische Verstärkung in der Röhre (wie auch
immer die aussehen mag)?
Danke für ne kurze Antwort... -
Soweit ich weiß, ist es der von außen angeklebte Metallring.
Implosionsschutz nach Selbond. Am besten mal googeln.Guido, Du hast nicht zufällig den Film "Abenteuer um Rembrandt"?
Grüße von Darius
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Hm, da ist Google wohl ein wenig ratlos.
Aber der Link ist interessant:
http://www.hts-homepage.de/DDR/OSWFernseher.html"Stoffbeutel als Implosionsschutz"
Grüße von Darius
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Hallo Darius.
Nein, ich habe diesen Film nicht. Dein Link ist wirklich interessant. In dem Zeitungsartikel war die Rede davon, daß die ersten Rembrandts ursprünglich mit einem Ton-Bildabstand von 6,5 Mhz arbeiteten, welcher dann auf 5,5 Mhz geändert wurde, und alle bereits verkauften Rembrandts (es waren nicht viele, vielleicht ein paar 100 Stück) wurden durch das Fernsehwerk Staßfurt umgebaut.
Guido
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Ich denke mal das der Stoffbeutel einzig und allein deswegen da ist um vor herumfliegenden Glassplittern zu schützen wenn mal eine Röhre beim evakuieren "hochgehen" sollte .
Ich muss auch sagen das ich die Röhren nicht so lagern würde wie du sie lagerst . Ich hätte zumindest ein Kissen oder ein stück schaumstoff ( welches in der mitte etwas ausgehöhlt ist - so wie eine art Schüssel ) drunter gepackt damit der ganz druck nicht in der Mitte auf einen Punkt konzentriert ist . Deshalb hat deine Röhre wohl auch Selbstmord begangen . Ausserdem kann es doch auch Kratzer geben .
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Kann auch sein, dass das Glas unter Spannung stand, und Temperatur-
änderungen in dem (unbeheizten?) Lagerraum den letzten Kick gegeben
haben. Glas hat auch Kaltfliessverhalten, aber sowas tritt eher an Jahrhunderte
alten Kirchenfenster auf, an einer 60 Jahre alten Röhre...??? -
Original von Tobi05
Ich denke mal das der Stoffbeutel einzig und allein deswegen da ist um vor herumfliegenden Glassplittern zu schützen wenn mal eine Röhre beim evakuieren "hochgehen" sollte .
Ja, genau dafür ist der Implosionsschutz da.Ich muss auch sagen das ich die Röhren nicht so lagern würde wie du sie lagerst . Ich hätte zumindest ein Kissen oder ein stück schaumstoff ( welches in der mitte etwas ausgehöhlt ist - so wie eine art Schüssel ) drunter gepackt damit der ganz druck nicht in der Mitte auf einen Punkt konzentriert ist . Deshalb hat deine Röhre wohl auch Selbstmord begangen . Ausserdem kann es doch auch Kratzer geben .
Das hilft auch nicht gegen umherfliegende Glassplitter. Ich packe
die Röhren in Kartons oder Beutel. Offenbar ist das ein ausreichender
Schutz. Außerdem ist seit diesem Jahr die Lagerung von Bildröhren
an sehr strenge Auflagen gebunden. Deshalb werden momentan
auch viele Bildröhren abverkauft oder vernichtet.
Da soll es eine EU Richtlinie geben.In 10-20 Jahren wird man sich kopfschüttelnd fragen wie sich die
Leute solche "gefährlichen" Dinge ins Wohnzimmer stellen konnten.;D -
Zitat
Das hilft auch nicht gegen umherfliegende Glassplitter. Ich packe
die Röhren in Kartons oder Beutel. Offenbar ist das ein ausreichender
Schutz.Ich denke du hast mich etwas falsch verstanden .
ich meinte das mit dem ausgehöhlten stück Schaumstoff drunter packen nicht als schutz vor herumfliegenden Glassplittern sondern als Druckausgleich für den Boden , damit die Röhre auf der unterseite ( wo sie auf dem Boden steht ) gleichmäßig belastet wird und nicht nur Punktförmig in der Mitte der Mattscheibe . Denn für eben diese ungleichmäßige Belastung sind die nicht konzipiert .
Das ist vergleichbar mit einem Ei . Hält man es mit der hand umschlossen und drückt gleichmäßig zu passiert nichts weiter . Aber nimm es mal zwischen Daumen und Zeigefinger und drücke zu .
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Zitat
Original von ggrohmann
Hallo Darius.Nein, ich habe diesen Film nicht. Dein Link ist wirklich interessant. In dem Zeitungsartikel war die Rede davon, daß die ersten Rembrandts ursprünglich mit einem Ton-Bildabstand von 6,5 Mhz arbeiteten, welcher dann auf 5,5 Mhz geändert wurde, und alle bereits verkauften Rembrandts (es waren nicht viele, vielleicht ein paar 100 Stück) wurden durch das Fernsehwerk Staßfurt umgebaut.
Guido
Hallo, eigentlich schade, dass bei uns dann 5,5MHz gewählt wurden.
Wahrscheinlich aus politischen Gründen. Damit wir den Ton vom
Ost Fernsehen nicht hören können :D.
Den Geräten Rembrandt oder Rubens ist das egal, es sind ja Parallelton-
empfänger. Ob da der Bildträger etwas näher am Ton liegt spielt
keine Rolle, er liegt ja voll im Durchlassbereich.
Bei uns gab es als Massenware nur DF Geräte und da braucht man
den besagten Zusatzoszillator.
In England hat man dann ja 6MHz gewählt.
(Natürlich auch aus politischen Gründen damit kein deutscher und osteuropäischer Ton gehört werden konnte.
Mein lieber mann was haben die uns früher für einen Dummfug
erzählt, und manche glauben und schreiben das noch immer.)Grüße von Darius
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Zitat
Original von Tobi05
[QUOTE]ich meinte das mit dem ausgehöhlten stück Schaumstoff drunter packen nicht als schutz vor herumfliegenden Glassplittern sondern als Druckausgleich für den Boden , damit die Röhre auf der unterseite ( wo sie auf dem Boden steht ) gleichmäßig belastet wird und nicht nur Punktförmig in der Mitte der Mattscheibe . Denn für eben diese ungleichmäßige Belastung sind die nicht konzipiert .
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Hallo Tobi, genau das ist der Punkt.
Das ist eine besondere Röhre mit eigenartigen Vorschriften.
Im Datenblatt steht:
Die Röhre soll zwei Zoll hinter dem Leuchtschirm bzw. dem Ende
der schwarzen Metallisierung abgestützt werden.
Nichts darf den Leuchtschirm berühren.
Also auch das Lagern auf Schaumstoff ist nicht erlaubt!
Klarer Lagerfehler.
Jetzt ist mir auch klar, warum die so merkwürdig eingebaut ist.
Werde mal ein Bild machen, wenn ich das Chassis wieder ausgebaut
habe.Darius
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Darius, du hast das falsch verstanden: nur die ersten Geräte waren nicht zu den "Westgeräten" kompatibel. Das wurde aber recht schnell geändert, und die bereits verkauften Rembrandts wurden auf 5,5 Mhz umgebaut. Das ist ja das Kuriose an der ganzen Sache.
Guido
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Nein das war ironisch gemeint. Alle Rembrandt TV's, auch die 6,5MHz
Geräte, können natürlich 5,5MHz Ton verarbeiten.
Das Umändern was später durchgeführt wurde, bringt lediglich mehr
Empfindlichkeit da die Bild ZF schmaler wird!
Dadurch war man wohl noch eher in der Lage West TV zu empfangen.Grüße von Darius
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