Soehnle-Küchenwaage

  • Hallo,
    ich habe eine elektronische Küchenwaage mit LCD-Anzeige.Habe das Gerät einmal an einem Kalten Tag in einem Stoffbeutel ca. 10 Minuten draußen transportiert und danach ca. 1,5 Std. stehen lassen.Seitdem mißt das Gerät nur noch Mist.
    Bei Soehnle habe ich noch keine Antwort bekommen;habe mir allerdings auch schon eine neue gekauft.
    Was kann da defekt sein?
    Hat jemand einen Plan?
    Ist ein EPROM X24C00P und ein HT51011 und der LCD-Steuer-IC drin.Einen Piezo oder Quarz habe ich noch nicht entdeckt,die Bezeichnung des großen IC ist von der LCD-Blende verdecktbzw. überklebt.
    Lötstellen habe ich schon einige nachgelötet und die Batterien sind frisch.
    Jemand eine Idee ?
    Gruß

  • Hallo OnkelM,
    Zunachst einmal eine Frage,
    warum gehst Du mit der Waage spazieren?


    Nun zum Problem.
    Du sagst sie mißt nur noch Mist.
    Ist die Anzeige im Display nur Hyrogliphen-Art.
    Ich meine damit, undefinierbare Zeichen?
    Wenn ja, wird vermutlich der Treiber-IC hinterm Display ein Schaden haben.
    Der Kondensat hat zugeschlagen.


    gruß
    röhre

  • Ja,ich mußte mal dringend Schmiermittel abwiegen und hatte nix anderes greifbar,darum habe ich meine private von zu Hause mitgenommen:selber Schuld.
    Also der Anzeige IC ist es nicht,die ist iO.
    Nur der wiegt zu wenig und ohne Last bleibt die Anzeige auch nicht konstant auf 000.
    Eine Reset-Möglichkeit gibts nicht,außer Batterien herausnehmen,aber das hilft nicht.
    Ist der HT ein PIC-Controller oder sowas;hab darüber auch noch nichts gefunden.
    Die paar R´s und C´s und den einen Transistor hab ich noch nicht weiter untersucht.
    Erwärmt und getrocknet habe ich auch schon alles,einschließlich der Wiegemechanik-erfolglos.
    Gruß

  • Dann würde ich mit dem Eprom anfangen.


    Da sind ja erst einmal alle Anfangsdaten gespeichert.
    Ebenso das Abschalten, glaube ich, übernimmt das
    Eprom.


    Ist ja auch nicht so teuer und leicht drann zu kommen.


    gruß
    röhre

  • Das müßte dann also schon programmiert sein,oder neu programmiert werden.
    Preisfrage:wo bekommt man das Teil oder das File dazu:also erstmal abwarten was Soehnle dazu antwortet,aber die lassen sich meistens Zeit.
    Bei manchen dauert das antworten nur Tage,aber die Antwort kann man vergessen.Manche brauchen Wochen,und Loewe hat auf meine November-Anfrage überhaupt nicht geantwortet...
    Eilt ja auch nicht,interessiert mich aber eben,und ich entsorge so schnell nix.
    Danke schon mal für die bisherigen Tips,und für heute dann Gute N8,ich mach jetzt schluß.
    Gruß

  • Wenn in dem Teil irgendetwas "Prozessorähnliches" eingebaut ist muß es ja auch einen Takt erhalten. Das taktgebende Bauteil muß doch auffindbar sein. Dann könntest du schon mal messen, ob der Prozessor überhaupt getaktet wird.


    Sonst leg doch die Platine mal auf den Scanner und mach uns ein Bild.


    Gruß
    Bobby

  • nicht sauer sein, aber ich hatte so was ähnliches auch mal (okay okay, keine stundenlangen Minusgrade). die Batterie hatte sich - warum auch immer - entladen und danach zeigte die Waage wirklich alles andere als das Gewicht an. ich würde das noch mal checken. und vielleicht mal 24 Std. die Batterien draußen lassen. Vllt. noch die Batterieklemmen kurzschließen. der meßprozessor könnte sich aufgehängt haben. die Waagen führen ja permanant Strom (Einschaltimpulsauswertung etc).

  • Danke für die Tips-in der Richtung habe ich auch schon gedacht.Batterien sind frisch,und die anderen Tests habe ich auch gemacht:Platine lag seit gestern ohne Batterie auf dem Tisch und die Anschlüsse hab ich dann auch für einige Sekunden überbrückt.
    Hat aber alles nichts gebracht.
    Und ist tatsächlich weder Quarz noch Keramikschwinger drin.Die ICs müssen auch ganz spezielle sein:der große 40beinige :673.001.052 ,also kein normaler ICL7106 oder sowas...
    Bild muß ich noch aus der Cam laden und bearbeiten,damit ich das hier einstellen kann,demnächst.
    Sehr merkwürdig,aber als nächstes muß ich mal die Widerstände checken.
    Gruß

  • Hallo,
    ich habe Antwort von Soehnle:die sind der Meinung,daß höchstwahrscheinlich die Wägezelle defekt sein wird,und da kann man selber nichts reparieren.Man bot mir zum Tausch eine neue Waage zum Sonderpreis an,was ich dankend ablehnte.Ich hab ja schon eine neue!Das mit der Zelle kann zwar sein;überzeugt mich aber noch nicht und ich antwortete:"Guten Tag,
    und vielen Dank für den Hinweis und Ihr Angebot.
    An einem Tausch bin ich nicht interessiert,da ich mir bereits eine neue
    Waage aus Ihrem Hause gekauft habe.
    Aber an einem Schaltplan der Elektronik,mit ein paar Details dazu,wäre ich
    interessiert.
    Wie könnte man die Funktion der Elektronik ohne angeschlossene Wiegezelle
    prüfen?
    So ganz überzeugt bin ich noch nicht davon,daß es die Wiegezelle ist,die den
    Fehler verursacht.
    Wie verhält sich die Elektronik ohne Wiegezelle,und wie kann ich die
    Elektronik dann für andere Aufgaben weiterverwenden.
    Dafür würde ich eben ganz gern Details darüber erfahren;wenn Sie mir
    freundlicherweise damit doch weiterhelfen könnten?
    Ich bin von Beruf E-Mechaniker und repariere auch privat alles mögliche an
    elektrischen,elektronischen und mechanischen Geräten -
    einschließlich Haushaltgeräte,TV,Video etc.
    Mit freundlichen Grüßen
    M.Siegmann"
    Das mit den Widerständen habe ich noch nicht geschafft,und mit verwertbaren Bildern will das auch nicht so recht klappen.
    Erst mal sehen,was ich nun für eine Antwort bekomme.
    Was meint Ihr dazu?
    Gruß

  • Hallo OnkelM,


    sag mir doch einmal was eine Wiegezelle ist.


    Kannst Du Dich womöglich nur im Knast mit der Waage wiegen?


    gruß
    röhre


    ps. habe unter ESR gepostet und interesse gezeigt.

  • Hallo,
    die nennen die Wiegemechanik so,und das teil ist auch nur wie ein großer,offener Flächenkondensator aufgebaut.
    Die ESR-Mail ist schon weg,aber etwas über 4,5Mb groß-also nicht wundern.
    Muß ich doch noch mal versuchen,ein brauchbares Bild von der Waage zu fabrizieren.
    Gruß und viel Spaß beim lesen der Mail.

  • Hallo röhre und OnkelM,


    ich gebe jetzt auch noch kurz meinen Senf dazu.


    Normalerweise werden diese elektronischen Waagen nach dem Dehnungsmeßstreifenprinzip aufgebaut. Es gibt hier sicherlich mehrere Möglichkeiten das zu realisiren.


    Sollte es nach dem kapazitiven System aufgebaut sein, könnte durchaus die Membrane durch die Temperaturschwankungen gerissen sein.


    Ist es nach dem resistiven Prinzip aufgebaut könnte sich eine der Klebestellen gelöst haben.



    Ich vermute, der Techniker hat Recht, und die Messzelle ist ganz einfach im Eimer.



    Gruß


    Erwin

    Wer es einmal so weit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört. Max Planck 1858-1947

  • So gesehen wäre das nachvollziehbar;dann wird das wohl auch so sein.
    Gibt es zu solchen Techniken weiterführende Links,wo man sich über Meßverfahren und Technik,Fehler,Schaltungen uä. schlau machen kann.
    Wäre nicht übel,wenn ich noch mehr in der Richtung dazu lernen könnte,wo ich doch nun schon mal damit angefangen habe.
    Buchempfehlungen nehme ich auch gern entgegen.
    Gruß

  • Nanu,ist die Mail vollständig angekommen?Weil ich eine ewig lange Rückmeldung erhalten habe:Mailbox voll.
    Dadurch habe ich das ganze für Freddy und Gerd ,und an Dich nochmal geschickt,und bekomme wieder so eine lange Mail zurück-wahrscheinlich wieder Mailbox voll.
    Kann ich das also ignorieren?Ist die zip angekommen.
    Gruß

  • Hallo,
    aus gegebenem Anlaß hab ich nochmal einen Versuch gestartet,aber ohne Erfolg:EPROM ausgelötet,Kondis überprüft bzw. teils getauscht,alles nachgelötet...
    Der HT-IC ist von Holtek,aber ein Datenblatt hab ich noch immer nicht gefunden.Vielleicht müßte man die Wiegezelle mal durch einen Drehkondensator ersetzen,mal sehen was dann passiert.
    Gruß

  • ist so gut wie immer auf einen Defekt der Sensoren zurückzuführen, vermutl. altert der Aufbau, Temp-Wechsel sind da per se immer schlecht bzw. die Verklebung löst sich (genügt partiell).


    Werden in einer Meßbrücke betrieben und wenn einer nicht mehr den Widerstandswert hat wie er soll oder schwankt wars das.
    Gibt meist 1/2/4 Sensoren mit 3 oder 4 Drähten (Brücke), bei 3 werden je 2 Sensoren zusammen betrieben in der Meßbrücke.


    Zwischen den Drähten sollten gleiche Widerstände meßbar sein (Brücke), einer liefert falsche Werte, oft um die 1kOhm.
    Kannst zwar nicht beheben, aber Fehler eingrenzen indem du stattdessen einen passenden fixen Widerstand einlötest, dann geht die Waage wieder, zeigt aber zwangsläufig nur Mist, sprich falsche Werte.


    Am besten eine 2. gleiche defekte besorgen und au 2 eins machen ...

  • Hallo Grisu,
    Der Beitrag ist über 11 Jahre alt, inzwischen dürfte sich das erledigt haben, es sei senn, die Waage liegt noch als Bastelleiche im Keller und wird jetzt wieder ausgebuddelt :) .


    MfG
    Gerdio

    Ich beantworte keine E-Mails, deren Absender ich nicht einordnen kann, wenn ich zuhause bin