Technics SE-A5

  • Hallo,


    ich habe hier eine Rarität einen Technics Verstärker SE-A5 aus den 80 Jahren.
    Bei diesem Gerät spricht zeitweise die Protection-Schaltung an.
    Hat jemand Erfahrungen mit diesem Gerät oder kann mir jemand mit dem Schaltbild behilflich sein.


    Herzlichen Dank für Eure Bemühungen.


    Gruß, RoKlee

  • Hallo;


    habe ein Schaltbild, leider aber momentan keinen Scanner. Im Gegensatz zur grösseren SE-A3 sind in der 5er keine Spezialtransistoren (ähnlich Kenwood`s TRAITR usw.) verbaut, so dass sich diese Endstufen idR noch gut reparieren lassen. Interessant wäre zu wissen ob die Endstufe in reproduzierbaren Fällen, zB nur bei 80% Volllast in den Protection Mode geht... falls nicht, sollte an den Emitterständen gemessen werden ob ggf zeitweise eine DC am Ausgang anliegt, die die Schutzschaltung auslöst. Falls Einzelheiten aus dem Manual benötigt werden, schaue ich gern nach...


    gruss audiomatic

  • Hallo audiomatic,


    vielen Dank für Deine Antwort.
    Meinem Empfinden nach tritt der Fehler lastunabhängig auf, gestern nach einer halben Stunde Laufzeit bei normaler Zimmerlautstärke.
    Heute läuft das Gerät bereits 1 1/2 Std. bei selber Lautstärke. Der Fehler ist also nicht reproduzierbar. Das Gerät reagiert auch nicht auf klopfen, warm - kalt.
    Wie viele Seiten hat das Servicemanual?


    Gruß RoKlee

  • Hallo;


    hmm... Zimmerlautstärke? Lastwiderstand mit Scope und ein Sinuseingangssignal wäre in diesem Fall wesentlich hilfreicher, da sich eine präzisere Aussage erstellen lässt. Falls der Fehler wirklich lastunabhängig auftritt und keine Kaltlötstelle an den Treibertransistoren vorhanden ist, wäre der Aufbau mit dem Lastwiderstand darüberhinaus sinnvoll, um eine evtl schleichende DC am Ausgang nachzuweisen.
    Das Service Manual hat gut 25 Seiten, Schaltbild mehrfarbig und soweit ich mich entsínne auch in etwas grösserem Format. Ich glaube aber ich habe auch noch eine "light" Version die nur den Stromlaufplan beinhaltet...


    mfg


    audiomatic

  • Hallo;


    Ruhestrom wird an den Potis VR601 (L) bzw VR 602(R) eingestellt. Bei korrekter Einstellung liegen 15 mV zwischen den 5-W-Zementwiderständen R637/R647 (L) bzw. R 638/R648 (R).
    Glaube aber nicht dass das die Ursache ist. Bei extrem falsch eingestelltem Ruhestrom müssten sich beide Endstufenkanäle stark unterschiedlich erwärmen...


    gruss audiomatic

  • Glaubte auch nicht dass der Fehler mit zu hohem Ruhestrom zusammenhängen würde.Aber der Fehler liesse sich auf den Kanal mit dem höheren Ruhestrom eingrenzen und dadurch die Fehlersuche erleichtern!
    Walter

    Wir leben alle unter demselben Himmel,
    aber wir haben noch lange nicht alle denselben Horizont.

  • Hallo,


    habe immer noch die Endstufe in Arbeit.
    Nachdem hier bereits vorgearbeitet wurde X( habe ich inzwischen wieder einen Ton am Ausgang.


    Leider hat mein "Vorgänger" auch an den Potis gespielt.
    Ruhestrom Abgleich ist gemacht, danke an audiomatic, aber die restlichen Abgleiche sollten noch gemacht werden.


    In der Vorstufe habe ich fünf Bauteile,Q310-Q312-Q318-D310-D316 , getauscht. Diese zeigten weder am Komponententester noch bei anderen Messungen ungewöhnliches Verhalten. Vermutlich können sie die 60 Volt nicht mehr "halten".
    Sind aber definitiv die Verursacher von +14Volt am Kollektor von Q312.


    Hat jemand eine Anweisung für den kompletten Abgleich? Bevor ich die Endstufe einem Dauertest unterziehe möchte ich hier saubere Werte haben.


    Kann es sein, dass am Emitter von den Endstufen Transistoren beim Ausschalten die 60 Volt anliegen?


    Viele Grüße
    Josef

  • Hallo,


    bin noch immer auf der Suche nach Hinweisen zum kompletten Abgleich.
    Hat doch noch einer Unterlagen dazu, damit ich den restlichen Abgleich durhführen kann? ?(


    Bin für jeden Hinweis dankbar. =)


    Viele Grüße
    Josef

  • Danke für die Info.


    Kann es sein, dass dann in der Treiberstufe ein Widerstand sich rauchstark verabschiedet? ?(


    Zum Testen habe ich die Pre-amp Stufe entfernt und mir ist in einer Stufe dann ein 200 Ohm Widerstand, optisch sehr ansprechend, von dannen geschlichen.


    Vielen Dank schon mal... =)


    Josef

  • ich sagte doch.... :]


    ok, also erstmal alles auf linksanschlag stellen (vr601 bis 604), ca. 1 minute warmlaufen lassen.
    mit vr301/2 (die blauen) am linken/rechten ls-terminal auf 0mV bringen. wenn geht nix, drähte neben den potis kappen.
    dmm an tp1 und 3 (oberseite r637 und 647) bzw. tp2 und 4(r638 und 648) -> die jeweils äusseren emitterwiderstände eines kanals


    klemmspannung: mit vr603/4 auf 0,1 mV bringen.


    15 minuten warten, mindestens. vorher lässt sich der ruhestrom nicht regeln, der läuft dann nach oben weg.....


    ruhestrom: mit vr601/2 auf 15 mV bringen.


    übrigens ein nettes gerät mit excellenten daten und völlig homogenem klang. und auch das beste beispiel dafür, dass technische daten nicht alles sind - ich könnt mich heut noch ohrfeigen weil ich meine onkyo m-505 weggegeben hab und den se-a5 mk2 stattdessen hingestellt. die onkyo ist zwar in fast allen punkten bis zu 10x schlechter, hat aber im echten leben den deutlich dynamischeren lebendigeren klang, minimal angewärmte töne, einfach sound mit seele, das geht der technics einfach mal ab.

  • hatte den Versuch mit den abgesteckten Kabeln bereits vor ein paar Tagen unternommen, aber bis auf zwei Widerstände ist noch alles einmal gut gegangen :)


    Danke an das Eintippen des Abgleichs.
    Habe nun den Abgleich durchgeführt und die erste Stunde Probelauf ist gut verlaufen.


    In der Tat ein schönes Schmuckstück das Teil. da merkt man das weniger oft mehr ist, Front z. Bsp der Endstufe.


    Leider habe ich keine so guten Boxen um zwischen diversen Endstufen einen nennenswerten Unterschied erkennen zu können, aber der Klang, soweit ich beurteilen kann, ist rund und eher warm.


    Auf jeden Fall war es schön so einem Teil wieder leben einzuhauchen und seiner Bestimmung zurückzuführen. =)


    Vielen Dank nochmals :) :) :)


    Josef