Netzteil bricht in der Spannung zusammen

  • Ich habe ein großes Labornetzteil mit der Aufschrift


    H. G. L.
    Current & Voltage Adjustable
    Regulated DC Power Supply
    Model: Exacta 305 LBN


    der Spannungsbereich lässt sich bis 35 Volt einstellen, die Ampereskala geht bis 6 Ampere, wobei der rote Bereich bei 5 Ampere beginnt.


    Jetzt mein Problem:


    wenn ich kleine Verbraucher anschliesse, Spannungsbereich auf 12 Volt eingestellt, habe ich keine Probleme.


    Jetzt wollte ich ein Autoradio testen, aber die Spannung bricht zusammen auf max 10 Volt und lässt sich auch nicht höher regeln.
    Ich dachte, es liegt am Radio, also habe ich ein anderes probiert, hier bricht die Spannung kurz zusammen auf ca 9 Volt und geht dann wieder auf 12 Volt hoch und beginnt von vorne.


    Testweise habe ich dann eine 12 Volt Glühlampe angeschlossen, 55 Watt Leistung, hier ist die Spannung sofort auf ca 0,5 Volt eingebrochen. Obwohl doch eigentlich nur 4,6 Ampere fließen sollten, also noch im grünen Bereich wäre.


    Kann ich das Netzteil wegschmeissen oder lohnt sich hier eine Reparatur??


    Bin für alle Vorschläge offen, da das Gerät mal 200 DM gekostet hat.


    Danke schon mal.


    Ciao Mike

  • Ich kenne das Netzteil nicht. Hat es vielleicht eine einstellbare Strombegrenzung ?


    Gruß


    Erwin

    Wer es einmal so weit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört. Max Planck 1858-1947

  • Ich habe zwei Potis zum Einstellen, einen für den Spannungsbereich, einen für den Strom.


    Letzterer steht auf maximum, mit dem Spannungspoti kann ich auch nicht mehr höherregeln, wenn das Radio dran hängt. Mache ich dass und hänge das Radio ab, dann bekomme ich den neuen eingestellten Wert angezeigt, z.B. 20 Volt.

  • Hallo,
    ganz einfach das Netzteil bricht wegen dem Autoradio zusammen weil es zu viel Saft zieht. Hab ich mich auch schon mal bluffen lassen.Nicht immer ist das was drauf steht auch drin , bzw. die Belastung auch möglich .
    Gruss Sabine

  • Dann würde ich doch mal anfangen im Bereich der Strombegrenzungsschaltung zu suchen.


    Gruß


    Erwin

    Wer es einmal so weit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört. Max Planck 1858-1947

  • Sabine


    Die Spannung bricht aber auch bei der Glühbirne zusammen



    @MikeB


    An dem Poti hängt aber doch bestimmt noch etwas dran.



    Gruß


    Erwin

    Wer es einmal so weit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört. Max Planck 1858-1947

  • Das Radio habe ich mal mit einem Multimeter an eine Autobatterie gehängt, das zieht vielleicht ein halbes Ampere, ist mit einer 5A Sicherung abgesichert, sollte das Netzteil also nicht in Bedrängniss bringen.


    Sicher hängt noch mehr an dem Poti dran, habe das Netzteil mal aufgemacht, da ist ein großer Trafo mit mehreren Abgängen drin, eine Platine, zwi Transistoren, die auf einem großen Kühlblech untergebracht sind und eben die Potis, die Strom- und Spannungsanzeiger und die Anschlussklemmen.


    Ich werde mal versuchen, ein Foto zu machen und es anzuhängen.

  • @ Erwin


    vielen Dank für den Interessanten Link, leider habe ich nicht so die Ahnung davon und habe das meiste nicht verstanden, daher habe ich auch nur den Anfang gelesen und den Resz überflogen, da mir das meiste schlichtweg nichts sagt.

  • Hi MikeB,


    ich denke das Dein Netzteil etwa so aufgebaut ist. Die Strombegrenzung wird über den LM723 realisiert.


    Gruß


    Erwin

    Wer es einmal so weit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört. Max Planck 1858-1947

    Einmal editiert, zuletzt von eboll ()

  • Überprüfe mal den 0,1 Ohm Zementwiderstand unten links auf der Platine, auch die Lötstellen. Schau dir auch den Einstellregler A-ADJ an. Eventuell hat der Schleifer abgehoben oder ei ist Staub darunter
    Erhard

  • Hört sich erstmal nach defekter Überstrom-Erkennung an. Die Glühbirne 12V 55W hat ja im Kaltzustand einen erheblich geringeren Widerstand als im Betrieb, daher hohe Stromaufnahme und entsprechende Reaktion des Netzteils. Mit dem Autoradio das gleiche, da sind dicke Elkos drin, die müssen erstmal geladen werden (Einschaltstromstoß). Normal sollte das Netzteil das vertreagen. Ich vermute, daß der Laststrom-Meßwiderstand angekokelt ist. Prüfe mal im ausgelöteten Zustand die beiden großen, weißen, rechteckigen Keramikwiderstände auf dem Foto unten links.

  • ich habe auf der Unterseite der Platine eine abgebrannte Leiterbahn entdeckt, die aber mit der dicken braunen Leitung wieder überbrückt wurde.


    das wurde sehr schlecht gemacht, da an der Lötstelle die Isolierung zu warm geworden ist.


    Ich habe das Gerät noch nie auf gehabt, daher ist mir das noch nie aufgefallen. Das habe ich so gekauft !!!!!!!


    Für eine Reklamation ist es jetzt zu spät, aber ist schon stark, was man in einem Fachgeschäft so alles angedreht bekommt !!!!


    die Leiterbahn verbindet den einen Anschluss des 0,1 Ohm Zementwiderstand und den Plusausgangsanschluss mit dem einen Anschluss des Strompotis. Sieht zwar furchtbar gelötet aus, wie von einem Anfänger, aber hat Kontakt.


    Kann es damit etwas zu tun haben??


    Hatte dem Netzteil vorher nie so hohe Ströme abverlangt, daher ist mir das nie aufgefallen.


    Die genannten Bauteile werde ich nachher mal auslöten und überprüfen, vielen Dank schon mal für die Tips bisher.