SV3930 Ruhestrom Einstellen (Endstufen)

  • Hi,

    ich habe mir einen SV3930 wieder zugelegt, der leider etwqs vom Vorhänger verbastelt war. Soweit läuft alles wieder, aber ich würde gene den Ruhestrom der Enstufen Einstellen, da sie ungleichmäßig warm werden. Da ich das noch nie gemacht habe, wollte ich mal fragen, ob mir da einer weiter Helfen kann bzw. ob ich d bei der Vorgehensweiße richtig liege. Laut Service Manual


    Ich hab jezt den Verstrker 5 Min laufen lassen. Dann eine Sicherrung raus(Linker Kanal zum Beispiel) und mein Meßerät für ran (Ampermeter). Lautstärkeregler auf 0 gerdeht und dann gemessen. Da standen bei mir aber bei beiden Kanälen 13mA. Hab ich da jetzt falsch gemessen, da es doch 60mA sein solten und was heißt denn in der Anleitung RL?

    Der Primärstrom steigt, die Sicherung fliegt und wieder einmal hat die Physik gesiegt!



  • Ich würde es bevorzugen den Spannungsabfall über den beiden Kollektorwiderständen (0,33 Ohm) zu messen. Allerdings erscheinen mir 60 mA für einen so kleinen Verstärker etwas hoch. Wenn es jedoch so im Serviceheft angegeben ist, wird es wohl stimmen...

    RL bedeutet wahrscheinlich Lastwiderstand, also kein Lautsprecher oder keine künstliche Last am Ausgang.


    Du hast erwähnt, dass die Endstufen ungleichmäßig warm werden.


    In der Werkstatt ist es am einfachsten und genauesten, einen Verstärker an einer künstlichen Last statt an Lautsprechern zu testen. Dabei wird ein Tongenerator am Eingang und ein Oszilloskop am Ausgang verwendet. Auf diese Weise lassen sich auch eventuelle Schwingungen erkennen, die möglicherweise zu einer ungleichmäßigen Erwärmung eines Kanals führen könnten.

  • Hallo,


    messe mal über den Sicherungshalter mit Lastwiderstand an den Lautsprecherausgängen bei zugedrehten Lautstärkeregler .

    Die Endstufen sind Temperaturgereglelt . Das übernehmen die Transistoren V203 und V303 . Diese stecken im Kühlkörper .


    MfG. Dietmar Klaus

  • Ich habe mir den Schaltplan noch einmal angesehen. Wenn der Ruhestrom am Sicherungspunkt eingestellt wird, zeigt das Messgerät den Verbrauch der gesamten Endstufenschaltung an, nicht nur den Ruhestrom durch die Ausgangstransistoren - so dass die 60 mA stimmen.

    Über die Einfachheit dieser beiden Methoden ließe sich streiten, aber auf jeden Fall halte ich die von mir vorgeschlagene Messung über die Kollektorwiderstände für genauer, da sie den Verbrauch der übrigen Schaltung nicht berücksichtigen muss und den möglichen Messfehler aufgrund möglicher Toleranzen oder sogar Defekte in den vorgeschalteten Komponenten ausschließt.

  • Ich bin mir unsicher, wie viel Strom für diesen Verstärker genau vorgesehen ist.


    Eine Möglichkeit besteht darin, ihn gemäß den Anweisungen im Servicehandbuch einzustellen und anschließend den Spannungsabfall an den Kollektorwiderständen zu messen.


    Für einen Verstärker dieser Bauart würde ich den Ruhestrom auf etwa 35 mA einstellen. Dies mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, jedoch trägt ein etwas höherer Ruhestrom dazu bei, Verzerrungen zu reduzieren.

  • Ich habe den Verstärker mir am Wochenende noch mal vorgenommen. An dem Linken Kanal, wo ich nichts gemacht hatte, konnte ich einen Ruhestrom vom 45mA Messen (über den Sicherrungshalter). Auf dem rechten Kanal hab 65mA gemessen, sobald ich aber das Einstellpoi für den Ruhestrom berührt habe schwankte er plötzlich zwischen 20mA und 100mA. Eindeutig, das hier das Poti einen weg hat. Ich werde es ersatzen und den Ruhestrom so wie im linken Kanal Einstellen. Dabke für eute Hilfe.

    Der Primärstrom steigt, die Sicherung fliegt und wieder einmal hat die Physik gesiegt!

  • Hi, ich schreibe mal noch eine Zusammenfassung wie man es macht, da es sich doch von anderen Vorgehensweisen unterscheidet.


    • Sicherrungen der Endstufen raus und „ein“ Mutimeter dazwischen Schalten (mA Bereich)
    • Verstärker ca. 15 Minuten warm laufen lassen (Musik abspielen)
    • Danach Verstärker aus, Lautsprecher/Signalquelle ab und Lautstärkeregler auf 0 drehen
    • Verstärker wieder Einschalten
    • 5 Minuten jetzt warten und dann erst den Ruhestrom auf 60mA Einstellen (laut Serviceanleitung)
    • fertig

    Der Primärstrom steigt, die Sicherung fliegt und wieder einmal hat die Physik gesiegt!

  • Das würde aber die Messung wieder etwas verfälschen, durch den Widerstand der Sicherung. Abgesichert ist doch alles sowieso noch mal durch die Primärsicherung am Netzschalter und einen Trenntrafo sollte man sowieso benutzen.

    Der Primärstrom steigt, die Sicherung fliegt und wieder einmal hat die Physik gesiegt!

  • Datendieb:


    Wenn wir davon ausgehen, dass eine 1A-Sicherung (ein Beispiel aus dem Datenblatt von Littelfuse) einen Innenwiderstand von 0,14 Ohm hat, beträgt der Spannungsabfall an ihr weniger als 10 mV bei einem Strom von 60 mA. Um wie viel verzerrt diese Verringerung der Versorgungsspannung um 10 mV die Einstellung und Messung des Ruhestroms?


    Die Sicherung auf der Primärseite ist träge. Mit der Energie, die in den Glättungselektrolyten gespeichert ist, wird die Sicherung im Multimeter sicher früher auslösen (die Sicherung in, sagen wir, einem Fluke ist nicht einmal so billig...), wenn etwas passiert... Der Rat von Gerdio ist gut.


    Hast du nach der Einstellung des Ruhestroms den Spannungsabfall über den Kollektorwiderständen gemessen, um zu sehen, wie hoch der tatsächliche Ruhestrom ist? Wenn ja, wie hoch ist er?


    Nun, wegen all der unangenehmen Umstände und der zusätzlichen Arbeit habe ich vorgeschlagen, den Spannungsabfall zu messen und den Ruhestrom an den Kollektorwiderständen zu berechnen.