Technics SU-8080, Netztrafos so empfindlich?

  • Moin,
    habe hier einen SU-8080 zu reparieren.
    Er hat einen Defekt in den Regelstufen des Vorstufennetzteiles auf der Endstufenplatine.
    Waerhend der Fehlersuche (schon einige Transistoren getauscht) faellt der Verstaerker nach 3s aus.
    Nachmessen ergibt einen Kurzschluss im Voestufennetzteil, ein Transistor ist geplatzt.
    Gleichzeitig ein Woelkchen aus Richtung Vorstufenglr, anscheinend Sicherungswiderstand.


    Nach der Ermittlung des Kurzschlussortes der naechste Schreck:
    Das Netzteil hat zwei Netztrafos, fuer jede Endstufe einen.
    Beide haben je eine 45V-Wicklung, die so geschaltet sind, dass man letzendlich ein Netzteil fuer -+63V an den Ladeelkos der Vorstufe erhaelt.
    Beide Wicklungen haben einen Widerstand von >10kOhm!
    Durchgebrannt? Nach 3s ohne Chance zur Reaktion (Geraet aus)?
    Die beiden 5,6Ohm Sicherungswiderstaende haben es jedenfalls ueberlebt....


    Wo bekomme ich jetzt einen Trafo fuer 2x45V/150mA her??


    Ach ja, der Verstaerker hat keine einzige Sicherung....
    Toll... :-(


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    Peter

  • bei Conrad müsste es sowas geben. Vielleicht hab ich auch noch was im Keller liegen. 150mA müsste zu schaffen sein. Gibt es einen Stabilisator? Dann könnte man nämlich auch eine geringfügig andere Spannung benutzen. Mess mal nach, was der letzendlich haben will.

    Notebook / PC Reparaturen bis auf Bauteilebene. Programmierung von fehlerhaften Bios Chips inkl. Besorgung des Datensatzes.
    Mit Gewerbe!

  • Moin,
    es ist mir noch nicht gelungen, einen Schaltplan des Verstaerkers zu bekommen.
    Die vom Vorstufengleichrichter erzeugte Spannung von +-63V
    wird durch eine Regelschaltung auf +-42V gebracht. Der Verstaerker hat durchweg eine symmetrische Versorgung, weil er als Gleichspannungsverstaerker konzipiert ist. Den Strombedarf kann ich im Moment nicht feststellen, ich vermute, dass er um 150mA liegt.


    73
    Peter

  • wurde der trafo denn mal im Leerlaufbetrieb durchgemessen? ich meine ohne dass die wicklung belastet wird. Wenn da sekundär noch Spannung raus kommt ist er wohl nicht hinüber. evtl auch primärseitig mal abklemmen und ne kleine AC drauf geben.

  • @ felline
    Wenn der Wid. größer 10k ist können laut Ohm leider keine 150mA mehr fließen.
    Gruß MICHI

    Gebrauchsanweisung: Vor dem Gebrauch – schütteln.
    Nach dem Schütteln – nicht mehr zu gebrauchen ;)

  • das stimmt bei gleichstrom. aber man bedenke, dass bei AC die impedanz massgebend ist. wie gesagt, den trafo mal ohne last messen und dabei die spannungen! vielleicht ist der trafo wirklich hin, sicher gehen kann man über den ohmschen Widerstand nicht.


    felline

  • Moin,
    die Wicklungen, die nichts mehr hergeben, befinden sich natuerlich auf den Trafos fuer die Leistungsendstufen.
    Schliesslich muss ja irgendwo der Strom fuer die Vorstufen herkommen und aus Gruenden der Entkopplung hat bei besseren Verstaerkern der Netztrafo eigene Wicklungen dafuer.


    Diese geben hier nichts mehr her und deren Gleichstromwiderstand liegt wesentlich ueber 10kOhm.
    Das heisst fuer mich: Durchgebrannt.
    Und das innerhalb von 3 Sekunden, ich schalte ein, greife zur Messpitze und im gleichen Moment faellt der Verstaerker aus.


    Soviel zur angeblich ueberlegenen japanischen Technik, normalerweise sind die Trafos die letzten, die aufgeben.
    Hier haben die Wicklungen die Sicherungswiderstaende geschuetzt, indem sie zuerst durchgebrannt sind :-(


    Nun suche ich einen kompakten Trafo fuer 2x45V/150mA...


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    Peter