Belinea 106030 leicht defekt !

  • Hallo !
    Dies ist mein erster Auftritt hier im Board und ich möchte mich erstmal vorstellen:
    Ich habe eine Ausbildung zum Energieelektroniker und studiere im 6ten Semster Physik.Hobbymäßig beschäftige ich mich mit Elektonikbastelleien und Computern.Ich bin vertraut im Umgang mit Lötkolben usw. Verfüge aber leider nicht über Oszzi oder Signalgenerator . Hab nur ein etwas besseres Digi Multimeter und eine Lötstation mit Zubehör.Und nun zu meinem Problem: Ich hab hier meinen 19 Zoll Belinea 10 60 30 Baujahr 2000 auf dem Tisch,und er hat folgendes Problem: Es erscheint noch ein Bild,nur beim Einschalten ist es sehr instabil.Das Bild verändert "rhythmisch" seine Grösse (ich glaub soewtas nennt man Pumpen?) und nach etwas 15 sec ist es etwas stabiler, "zuckelt an den Rändern links u rechts noch.Nach einiger Zeit (ca.45-60sec) fängt das ganze von vorn an.Schärfe und Helligkeit vollkommen in Ordnung,nur wie gesagt dieses Flackern/Pumpen.Ich weiss nicht ob ich richtig liege,habe auch schon über die Such Funktion hier im Board versucht schlauer zu werden,weil ich mich in dieser Materie nicht so auskenne,und könnte mir vorstellen,dass da ein Kondensator an Kapazität verloren hat,was die Zeitliche Ausprägung dieses Phänomens erklären würde ?! Was meint Ihr ? Könnt Ihr mir einen Tip geben,oder hat jemand ein Schaltbild? Wäre Super !

  • schön wenn Leute wie Du sich vorher mal im board umschauen und dann auch detailiierte Angaben machen. Nun zu deinem Problem:Zu erst einmal würde ich das Gerät auf kalte Lötstellen untersuchen-insbesondere im Bereich des Netzteils und Hochspannungstrafos. Wenn ein Nachlöten kritischer Lötstellen das Problem nicht beseitigt würde ich erstmal schauen wie es mit der Versorgungsspannung für die Horizontalendstufe ausschaut. Hier wäre auch ein Oszilloskop von Vorteil aber auch mit einem Voltmeter sollte man erkennen können ob die Spannung schwankt.Berichte mal über die Ergebnisse dann sehen wir weiter

  • Hallo Heien,
    einen SP habe ich auch nicht - deshalb erst einmal allgemein. Es scheint so, daß die Spannungsstabilisierung der H-Endstufe nicht mehr richtig funktioniert. Wenn die Rohspannung aus dem SNT ok ist (ca. 160...180V), wird es der Vorregler des Zeilentrafos sein. Suche dort mal nach einem MOSFET (mit KK), einer schnellen Diode und einen Elko mit 250V (wahrscheinlich) und 22...47µF. Den würde ich mir genauer ansehen. Gut möglich, daß er schon etwas taub ist und es deswegen zu Regelschwingungen kommt. Ersatz: low ESR ! - Kapazität kann auch etwas mehr sein; dann leidet aber die Regelgeschwindigkeit bei schnellen Helligkeitswechseln etwas.


    Belinea läßt die Monitore von verschiedenen Herstellern bauen. Wenn Du herausbekommst, wenn das in Deinem Falle war, hast Du es mit einen (fast passenden Schaltplan) leichter.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo !


    Vielen Dank erstmal für die Antworten !
    Ich hab jetzt das "Mainboard" ausgebaut,weil man sonst nichts erkennen konnte.Und habe ein Bild gemacht von dem Aufdruck,vielleicht kann der ein oder andere daraus erkennen,wer es hergestellt hat und so evtl ein Schaltbild ausfindig machen !
    Darüberhinaus hab ich mal ein Bild von dem Zeilentrafo gemacht,mit den beiden Mosfets davor. thomas B. meinst Du diese beiden ? Die Bezeichnungen sind:BY 459x (links,der kleine) und FS7SM (der grosse rechts,hat ein Mitsubishi Logo aufgedruckt). Die Kondensatoren vor den Beiden haben einmal die Aufschrift:1600PPS3 und rechts 1600PPS4

  • Hallo !


    War das tatsächlich nötig, die Hauptplatine auszubauen ?? Oder ist der Monitor so serviceunfreundlich konzipiert, dass man keine Messungen am geöffneten Gerät vornehmen kann ?


    Ich würde ganz praktisch vorgehen: Möglichst am angeschlossenen und eingeschalteten Gerät gezielt mit einem Kunststoffstab (vollisoliert !) die Platine abklopfen oder vorsichtig hochbelastete Bauelemente (Leistungstransistoren, Widerstände) u.ä. etwas bewegen, dabei gleichzeitig Bildschirm beobachten.


    Falls du keinen Trenntrafo besitzt: NIEMALS mit beiden Händen gleichzeitig in das eingeschaltete Gerät fassen !!! 8o


    Viel Glück :))

  • Hallo Heien,
    was Du da im 2. Bild abgelichtet hast, ist an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der HOT nebst seiner Freilaufdiode. Der HOT ist sehr wahrscheinlich i.O. und auch kein MOSFET, sondern ein bipolarer Leistungstransistor.
    Arbeite Dich mal am anderen Ende der Primärwicklung des Zeilentrafos in Richtung Netzteil vor. Da liegt der Vorregler, den ich in Verdacht habe.


    Was Reifo zu Thema Board ausbauen geschrieben hat, sehe ich auch so. Das mache ich normalerweise nur, wenn ich den hoffungslosen Fall ausschlachte...
    Ach ja - die beiden Kondensatoren kommen nicht in Betacht. Sie gehören wahrscheinlich zum Snubbernetzwerk des HOT. Falls der defekt wäre und nach Ersatz gleich wieder sterben würde, wäre die verdächtig. Paßt also nicht zu Deinem Fehlerbild.


    Was Du suchst, ist ein Elko. Mittelgroß - ca. 10mm Durchmesser und 25mm hoch. Der dazugehörige MOSFET hat entweder ein eigenes Kühlblech oder ist am Kühlblech des HOT angeschraubt - isoliert natürlich.
    Im Zweifel mache doch mal eine „Luftaufnahme“ der fraglichen Gegend.


    Noch einmal muß ich Reifo Recht geben: Paß auf, was Du tust. 200V DC mit genug Bums dahinter (davon kannst Du ausgehen) sind eher tödlich als ein Griff in die Steckdose, der auch schon keinen Spaß macht. Vor allem: An dieser Stelle nützt Dir weder Trenntrafo noch FI-Schalter etwas. Als Energieelektroniker solltest Du das ja alles wissen und ich will Dich nicht langweilen - aber unterschätze die Sache trotzdem nicht.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo ! Danke für die Hinweise !
    Bin leider nicht weiter gekommen in den letzten Tagen,da zuviele familiäre Verpflichtungen ! @ Thomas:
    Ich hab mal ein "Luftbild" des Mainbaords gemacht,hab es unter folgendem Link hochgeladen (da hier max 20KB möglich) Es ist ein weiterer Mosfet an der Abschirmung des HOT angebracht,der EletrolytKondensator davor hat 10uF/250V.Ist der es vielleicht (du hattest 22..47uF vermutet)?Ich hab ihn in Bild eins mit einem Pfeil gekennzeichnet.Der Elko ist mit einem Punkt versehen.Achtung das Bild ist etwas größer (ca.300KB) ,weil sehr Hochauflösend.Ich bin über jeder Tip oder Hinweis Dankbar !
    Link:


    http://people.freenet.de/hubebs/1.JPG

  • Hallo Heien,
    ja, genau den meine ich. Den würde ich mal wechseln oder erst einmal probehalber einen weiteren mit ausreichender Spannungsfestigkeit parallel schalten.
    Das „Luftbild“ ist prima. Braucht man da eine Anmeldung bei Freenet, um den Webspace zu nutzen ?


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas !


    Danke nochmal ! Bist echt eine riesen Hilfe !!
    Werde mir morgen mal ein paar Elkos kaufen und es ausprobieren ! Habe mich Mitte 2000 bei Freenet registriert,da war noch alles kostenlos.Mittlerweile ist die Registrierung auch noch umsonst,genau wie Mail und Online Festplatte,nur wenn man die Homepage Option nutzen möchte ,muss man diese per 0190 Nummer oder gegen Gebühr von einmalig ca 1,5 - 2 Euro freischalten lassen.Hoffe Dir mit dieser Auskunft geholfen zu haben.
    Gruss Haien

  • Hallo !


    Habe gerade die beiden Elkos 10uF und 4,7 uF (der war genau daneben) getauscht und das Board wieder eingebaut.Musste leider feststellen,dass das Problem weiterhin besteht,Schade :-( !
    Das Bild "Pumpt" immer von klein nach gross,der unterschied zwischen den Beiden "Grössen "ist etwa 3 cm (pumpt von innen (Bildmitte) nach aussen.
    Ich weiss net weider !

  • jetzt pass mal auf : du musst erst mal unterscheiden ob der Fehler aus dem Netzteil oder von der horizontal-Ablenkung kommt-dazu die Eingangsspannung des Vorreglers messen-hatte ich aber auch schin geschrieben-dann mal schauen ob die sich im Fehlerfall ändert.

  • Hallo Heien,
    schade - aber so schnell geben wir nicht auf. Versuche Hersteller und Chassistyp herauszufinden, damit Du an einen Schaltplan kommst, der zumindest zu 95...99% paßt.
    Wenn die Ausgangsspannung des SNT sauber ist (prüfen, wie von Andy72 beschrieben) muß man suchen, wo die Wackelei herkommt. Ohne Oszi und Schaltplan wird das schwierig.
    Wenn der Vorregler das Problem ist, schaue mal, wie er angesteuert wird. Oft ist es PWM-IC´s wie UC3844 etc. Schreibe mal auf, was auf dem DIL8-Gehäuse links draufsteht („Luftbild“).
    UC38xx haben eine Stromgegenkopplung und eine integrierte Stromüberwachung. Dazu gehört ein niederohmiger Widerstand. Der könnte eine Macke haben (hochohmiger geworden, schlechte Lötstellen). Dann spricht ständig die Strombegrenzung an. Der Ausgang ist bei dieser Baureihe Pin 6. Mit einem Oszi sieht man genau, was passiert. Dort sollte eine schöner gleichmäßiger Rechteck sein, dessen PWM sind ändert, wenn die Bildhelligkeit stark geändert wird oder die Bildauflösung umgeschalten wird. Da Du keinen Oszillografen hast, wird es vielleicht etwas mühsamer.
    Teildefekte UC38xx hatte ich auch schon - vor allem in Netzteilen - da ist es meist ein UC3842. Der kostet nicht viel und ein versuchsweiser Wechsel wäre vertretbar.
    Schau auch, ob die Betriebsspannung de PWM-IC´s sauber ist. Bei Netzteilen klemmt es da oft - hinten am Vorregler hatte ich es allerdings noch nicht.


    Zum Schluß hat an der Stelle auch der Microcontroller Einfluß - Einstellung der Bildbreite. Meist haben die nur PWM-Ausgänge mit RC-Gliedern zur Integration. Da könnte was faul sein - ist aber unwahrscheinlich. Außerdem hast Du da ohne Schaltplan und Scope schlechte Karten.


    Nun muß Du systematisch suchen. Wird schon...
    Danke für die Infos zu Freenet und Webspace - so ganz for free ist es also auch nicht, aber immerhin...


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Heien,
    wenn Deine Werte stimmen würden - statisch - wäre der n-MOSFET gesperrt. Du mißt aber Intergralwerte und die sagen nicht viel aus.
    Source wäre der Ausgang zum ZT - verglichen mit einem bipolaren Transistor der Emitter - bzw. Pin3 an TO-220 (rechts, Beinchen nach unter, Blick auf die Beschriftung).
    Vorsicht mit dem Multimeter am Gate: Wenn das eine relativ hohe Eingangskapazität hat (100pF...1nF können schon zu viel sein) kannst je nach Ansteuerschaltung den MOSFET zerstören.
    Ein Oszi wäre wirklich besser. Kannst Du Dir keinen borgen. Ein einfaches Teil reicht vollkommen. Einen 10:1-Vorteiler wirst aber wahrs. brauchen.
    Die Werte an den Elkos von und nach dem MOSFET kannst Du mit einem Multimeter messen oder zumindest beurteilen. Manchmal ist auch eine Wechselspannungsmessung interessant. Das ist aber alles nur schätzen und die Werte kann man nur mit etwas Erfahrung zuverlässig deuten.


    Welche Spannungs ist stabil? Die am 10µF-Elko?


    Bis Du zum Typ / Schaltplan schon weiter ?


    Gruß
    Thomas