Philips LCD Chassis FJ3.0E LA, Error 25

  • Hi, ich wünsche noch ein gutes neues Jahr.



    Ich habe hier einen Philips (Fj3.0E) welcher sich nach einiger Zeit ( 1Minute bis 1 Stunde ) mit dem Fehlercode 25 verabschiedet. AufWärme/ Kälte reagiert er schon mal, doch völlig
    unterschiedlich. Laut SM bedeutet Error 25 -Fehler im PowerSupply-.
    Gibt's da irgendwelche Standard-Fehler, hat einer Erfahrung mit dem Gerät.


    Gruß Karl

  • Ne, an Elkos glaube ich nicht, da der Fehler nur immer Auftritt, wen ndie Kiste etwas warm ist. Ich denke eher in Richtung Mainboard. Klemme ich alle Stecker vom Mainboard ab, läuft
    das Netzteil und die Hintergrundbeleuchtung stundenlang ohne Aussetzer (gemessen an der 12V-Leitung). Weiss jemand von welcher Schutzschaltung der 25-Errorcode ausgelöst wird?


    Gruß
    Karl

  • Servus,


    25 heißt nicht "Fehler im Power Supply" (also Netzteil) sondern allgemeiner "Supply Fault". Da gehört das gesamte DC/DC Gekröse auf dem Mainboard auch dazu. Ich sehe bei SSB DC/DC Part1 und Part2 je eine Signalleitung "SUPPLY-FAULT". Ich wage zu spekulieren, dass die damit was zu tun haben können.


    Die anderen Supply Fehler (3.3V, 5V, etc.) werden beim Booten entdeckt, was man in Kapitel 5.3. in den Flowcharts sehen kann. Wenn der Eimer erst mal läuft, schaut er da nicht mehr nach.


    Meine Hypothese ist, dass mittendrin eins der SUPPLY-FAULT ausgelöst wird. Im Flowchart auf Seite 36 fand ich eine Aktivität "Enable Supply Fault Interrupt". Das heißt für mich, dass der Prozessor durch die Supply Faults unterbrochen werden kann und darauf reagieren kann -> Error 25.


    Auf Seite 69 geht SUPPLY-FAULT in den PNX2015 rein (AG13). Das wird den Interrupt auslösen.


    Soweit mal. Wie man das nun in den Griff bekommen kann, weiß ich auch noch nicht.

  • Weiter geht's :-)


    Du hast vier DC-DC Wandler ("CONVERTOR"), die je eine PGOOD (Power Good) Leitung haben. Drei in Part1, einer in Part3. Alle deren PGOOD münden in SUPPLY-FAULT, direkt oder indirekt. Einer von denen wird das auslösen.


    Die haben alle die gleiche Topologie mit high side und low side MOSFETs. Die FETS würde ich mir mal anschauen! Kalte Lötstellen oder Hitzeempfindlichkeit allgemein. Auch die Spannungen messen, ob sie evtl. unruhig sind, zu welllig, zu niedrig, etc.


    Es wäre natürlich fein, raus zu bekommen, ob einer der vier das auslöst. Dazu braucht's ein Speicheroszi, der auf einmaligen trigger eingestellt wird. Dann alle vier durchprobieren an der PGOOD Leitung.


    Reicht das fürs Erste? :-D
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    Aaah, shit, ich glaub ich hab mich verlaufen. PGOOD ist ein Eingang in die DCDCs, kein Ausgang :-/


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    nein doch nicht :-P Ein Ausgang. Also bleibt's bei oben Geschriebenen. Aus dem Datenblatt vom ST L6910: "This pin is an open collector output and it is pulled low if the output voltage is not within the above specified thresholds. If not used it may be left floating."

  • HermannS,
    das hat mir sehr geholfen. Auf dem SSB sind u.a. 3 DC-DC-Wandler die gemeinsam über einen Widerstand (100 Ohm)auf die Supplyfault-Leitung gehen. Das ist der Pin 9 von den
    Wandler-IC's und heißt da 'Monitor'. Ich habe also diese Leitung hoch gelegt (den Widerstand ausgelötet), eingeschaltet und nun läuft das Gerät schon seit Stunden. Nun muß ich nur noch
    'rausfinden, welche Stufe da Blödsinn macht. Ich werde mir noch die 3 Spannungen anschauen und sonst der Reihe nach jeweils Pin 9 hochlegen. Nicht so einfach weil sehr, sehr kleine
    SMD-Technik an dieser Stelle.


    Danke für deine Hinweise und Mühe, werde mich wieder melden.


    Gruß Karl

  • Großartig, die Spur stimmt! Der 3U15 bündelt die drei Lümmel. Das ist aber jetzt nicht ganz ungefährlich, weil evtl. eine Spannung nach oben abhaut.
    Zumindest ist klar, dass es einer der drei DCDC sein muss. Der vierte ist unverdächtig.


    Ich könnte mir vorstellen, dass die Spannung nach unten ganz kurz einknickt und das noch abgefangen wird bei den Verbrauchern.