SIEMENS Herd mit Microwelle defekt

  • Hallo zusammen,


    unser SIEMENS Herd mit integrierter 700W-Microwelle ist defekt, besser gesagt nur die Microwelle. Das Teil ist schon ein paar Jahre alt und war bisher nie defekt. Einen neuen Herd in dieser Konfiguration: Standgerät, Backwagen und Microwelle gibt es heute nicht mehr zu kaufen und wir möchten uns eigentlich keine separate Microwelle auf die Arbeitsplatte stellen.


    Beim einschalten der Microwelle fliegt die interne Sicherung. Beim durchmessen wurde der Trafo als o. k. befunden, also kein Windungsschluß feststellbar. Deshalb haben wir mal auf Verdacht den Kondensator gegen einen neuen getauscht. Ohne Erfolg. Die Sicherung kommt auch wenn die Magnetröhre nicht am Trafo angesteckt ist.


    Daten :
    Siemens HL 74120/03
    Typ: HLT 741
    Das Magnetron ist von PANASONIC:
    2M167B-M23



    Heute war der Monteur da und hat den Trafo ohne weitere Messung als defekt befunden. Der Test belief sich nach abstecken der Magnetröhre nur auf das einsetzen einer neuen Sicherung und einschalten der Microwelle.
    Der Rückruf bestätigte dass der Trafo nicht mehr lieferbar ist.


    Deshalb jetzt meine Frage:
    Kann man einen anderen Trafo hier für verwenden und wenn ja welchen?


    Gruß Reiner

  • Jupp kann man einfach nen bauähnlichen nehmen .
    Alte MW vom Schrott ziehen Trafo nehmen ist so ziemlich das selbe.
    Wattzahl sollte ungefähr passen


    Zur Not greife ich ins Regal :thumbup:
    Hab sicher noch derer 4 da.


    Mann kann ja auch noch auf die brutale Art testen und nur wenn man es dich zutraut
    Wir sind ja hier nicht bei Fingers Welt :thumbsup:


    Trafo ausbauen und nur die 230 Volt Wicklung anschließen mit nem Netzkabel.
    Abstand halten Reinstecken lauschen und 30 Sekunden warten.
    Stecker raus Trafo anfassen wenn heiß =Schrott


    Wenn die Sicherung der Steckdose kommt sowieso.




    Mit freundlichen Grüßen Video6

  • Hallo,


    ich habe den Trafo gerade weggegeben zur Prüfung in ein Transformatorenwerk hier in der Nähe.
    Ich melde mich dann wie es ausgegangen ist.


    Sollte das Teil wirklich defekt sein dann würde ich auf dein Angebot zurückkommen. Was soll der Trafo kosten? Gerne auch PN.


    Gruß Reiner

  • der Trafo hat 2 Ausgangswicklungen, eine für die Heizung und eine für die Hochspannung. Ich würde erstmal den Trafo an der Eingangsseite abstecken und testen, dann an der Hochspannungsseite Teil für Teil wieder anstecken. Da ist aber
    auch eine Hochspannungsdiode verbaut welche einen Schluß habe könnte, so vie ist da ja nicht drin verbaut.

  • Hallo zusammen,
    so heute hat das Transformatorenwerk angerufen und der Meister ist sich sicher dass der Trafo o. k. ist


    Hier noch die Daten welche er durch gegeben hat.
    Eingangspannung 230 V
    Ausgangsspannung 37,5 Volt
    Ausgangsspannung 370 Volt
    Stromfluß im Leerlauf 2,2 A


    Sind die Daten für die Funktion der Microwelle o. k. oder stimmt damit etwas nicht?
    Die Hochspannungsdiode habe ich schon gesehen, hat da jemand Prüfwerte von?
    Die Sicherung kommt auch wenn die Hochspannungsseite der Röhre abgesteckt ist (s.o.)


    Dann sind noch 2 Relais drin. Einen Schaltplan habe ich noch nicht gefunden.


    Gruß Reiner

  • Hallo Rainer,das dürfte wohl nicht sein ,daß der Trafo im Leerlauf schon ca.500 Watt zieht.Dann trifft wohl die Beschreibung von Video6 zu,daß das Teil heiss wird.
    Gruss
    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    danke für die Rückmeldung.


    Ich hab gerade noch mal im Transformatorenwerk angerufen und die werden auch den Temperaturtest machen.


    Wenn der Trafo im Leerlauf 2,5 A zieht wieso brennt dann eine 10A-Sicherung durch?


    Die 370 Volt am Ausgang erscheinen mir auch etwas wenig. Selbst mit Spannungsverdoppler kommt kein KV raus, oder machen wir hier einen Denkfehler?

  • Dann wird der wohl doch einen Windungsschluss haben... von Basteleien an Mikrowellen kann man eigentlich nur abraten, die Spannungen und Stromstärken sind eines elektrischen Stuhles würdig...


    Übrigens heißen die Teile Magnetron und nicht Magnetröhre.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Das Tranformatorenwerk hat den Temperaturtest unter Last über einen Zeitraum von 15 min gemacht und der Trafo wird nicht warm.
    Die Widerstandswerte der Wicklungen weisen nicht auf einen Windungsschluß hin.


    Da der hohe Stromfluss im Leerlauf aber eigentlich nicht sein darf, denke ich mal dass ich mir einen anderen Trafo beschaffen muss.


    Die nächste Frage wäre passt der Trafo von einer Panasonic Microwelle NN-K125 MB GPG oder ist das Teil schon wieder zu modern und etwas anderes verbaut?


    @tcfko
    Wer bastelt wo, an an welcher Microwelle???
    Einen Trafo vom Elektriker ausbauen zu lassen und in ein Transformatorenwerk zu Prüfung zu geben, ist bei mir keine Bastelei!


    Dass die Bezeichnung "Magnetron" fachlich richtig ist weiß ich auch!
    Geholfen hat mir dein Beitrag jetzt nicht wirklich, aber vielleicht kommts ja noch.


    Gruß Reiner

  • Ja, wer weiß... die Spannungsangaben aus Posting 5 waren auf jeden Fall recht merkwürdig. Und ob die Diode in Ordnung ist wurde noch nicht mitgeteilt. Und dann kann es da noch eine Einschaltstrombegrenzung geben, die, wenn defekt, auch zum Auslösen der Sicherung führen kann...

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Mit den Spannungsangaben gebe ich dir Recht, aber das Transformatorenwerk hat keine Vergleichswerte dazu.
    Die Diode ist vom Elektriker (welcher den Trafo ausgebaut hat) nur mit einem einfachen Multimeter geprüft worden, der Durchgang war relativ hochohmig.


    Der Service-Techniker hat die Diode damals nicht geprüft. Gibts da eine Bezeichnung für? Man konnte auf der verbauten nichts richtiges lesen.
    Oder wenn jemand eine solche Diode über hat oder weiß wo es das Teil käuflich zu erwerben gibt dann wäre mir auch schon geholfen.

  • Auf der Hochspannungsseite hätte wesentlich mehr Spannung herauskommen müssen! Dafür aus den wenigen Windungen der Heizwicklungen nur ein paar Volt. Wer misst misst Mist.
    Die Diode ist eine Hochspannungsdiode, die intern aus einer Serienschaltung mehrerer Dioden besteht. Die kann man nicht mit dem Multimeter messen. Da war wohl jemand sehr kompetent! Ersatz findet man in alten Schlacht-MW oder im Netz tausendfach.


    Also, Trafo einbauen, Sekundärseite komplett abklemmen, Sicherung hält --> Trafo ok. Sicherung fliegt --> nach Einschaltstrombegrenzung suchen.
    Diode und Kondensator anklemmen, einschalten, Sicherung fliegt --> Diode defekt.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • [Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/87/Mikrowellenger%C3%A4t_Schaltung.png]


    Die Schaltung der Sekundärseite, von Wikipedia. Diese Spannungen müssen ca. am Trafo zu messen sein, und damit dürfte auch klar sein welche Gefahr davon ausgeht. Auch von dem Kondensator, der noch lange nach Abschalten die Spannung behalten kann, wenn der (nicht eingezeichnete) Entladewiderstand defekt ist.
    Die Anode des Magnetrons liegt direkt am Gehäuse der Mikrowelle, das den Rückleiter zum Trafo und zur Diode bildet.


    Noch etwas, wenn die Sicherung auch fliegt wenn gar kein Trafo angeschlossen ist, dann ist einer der beiden Türschalter defekt.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Das o. g. Schema kannte ich schon.
    Der Backwagen hat sogar 3 Betätigungsschalter, die aber schon mal durchgemessen wurden. Die stellen doch für gewöhnlich eine Reihenschaltung dar und wenn einer keinen Durchgang hat dann lässt sich die Microwelle nicht in Betrieb nehmen.


    Der Elektriker ist gerade weg.
    Wir sind nach deinem Fehlersuchschema verfahren


    Microwelle ohne Trafo angeschaltet - Sicherung o. k.
    Trafo angesteckt - Sicherung o. k.
    Diode und Kondensator angesteckt - Sicherung defekt
    Diode ausgebaut und nur Kondensator angesteckt - Sicherung o. k.


    Ich hab jetzt mal so eine Diode bestellt und melde mich wie es ausgegangen nach Einbau der anderen Diode.


    Noch eine Grundsatzfrage:


    Wenn die Diode defekt ist was kann die Ursache dafür sein?

  • Das mit den Spannungsspitzen war auch unsere erste Vermutung. Wo aber sollen die nach 25 Jahren hergekommen sein?


    Der Herd hat keinen Umzug o. ä. erlebt, er ist immer noch an der selben Stelle angeschlossen. Er war lediglich während der Küchenrenovierung abgeklemmt.


    Am Kondensator ist noch eine 2. Diode (kommt im Standardschaltplan Microwelle nicht vor) die vom Service-Monteur auch nicht geprüft wurde, auf dem Gehäuse ist ebenfalls nichts lesbar. Diese Diode ist zwischen 2 Anschlüssen des Kondensators gesteckt.
    Gibts da Vergleichsdaten für die Bestellung? Wenn ja bestelle ich so eine auch.

  • @......Das mit den Spannungsspitzen war auch unsere erste Vermutung. Wo aber sollen die nach 25 Jahren hergekommen sein?


    Ich denke Materialermüdung wäre dann wohl die Erklärung dafür, möglich aber auch das die Spannungsspitzen durch z.B. einen Blitzeinschlag in der Nähe dafür ursächlich sein können.


    M.f.G.
    harry

  • Ja Materialermüdung das wäre auch eine Erklärung.


    Wir hatten hier im Ortsnetz 2 x Blitzeinschlag in den letzten 5 Jahren, deutlich erkennbar daran dass jedes Mal der Router hin war. Aber sonst war nichts im Haus defekt.


    Edit:
    Wir haben gerade die alte Diode getestet und so wie es aussieht ist die nicht so richtig defekt. Oder deuten wir das Ergebnis falsch?


    An 15 Volt Spannungsquelle mit Widerstand 240 Ohm in Reihe zur Diode
    Spannungsabfall über der Diode gemessen, 6-10 V (laut Anleitung o. k.) gemessen 11,5 V


    Polung getauscht, gemessen 0,02 V
    Gemessen wurde mit geeichten Messgerät aus der Fa.