LG-Fernseher CB14F80 kurzzeitig Blauschleier übers ganze Bild kurz nach Einschalten

  • Eine neue Meldung zu meinem TV:


    Habe mich gestern dazu entschlossen, dem Gerät eine "Elko-Kur" zu verpassen, indem ich versuche, alle alten Elkos gegen Neue auszutauschen; habe diese bereits alle notiert (Kapazität + Volt) und entsprechend bestellt. Sobald diese bei mir eingetrudelt sind, werde ich peu-a-peu alle auswechseln.
    Somit erhoffe ich mir eine Verbesserung des Zustandes sowie dass der Fehler der V-Amp verschwindet, bei dem ich das Gefühl habe, dass sich das Bild nach einigen Betriebsminuten leicht zusammenzieht, sodass die Strahlstrom-Messzeilen oben sichtbar werden (besonders die rote und grüne Zeile), was bei dunklem Bildinhalt schon störender sein kann. Bei hellem Bild werden diese Zeilen aus dem sichtbaren Bild "herausgedrückt" und sind nicht/weniger sichtbar. Denke nämlicj, dass dies wohl ein tauber Elko verursacht.


    Gruß :)

  • Der Wechsel aller Elkos ist sicherlich nicht nötig !, die Prüfung aber auf Wert Erhalt und bei Elkos die zur Siebung hoher Schaltfrequenzen eingesetzt sind, auch auf den ESR-Wert, der um so niedriger er ist, desto besser dafür geeignet ist, ist unbedingt zu empfehlen.


    M.f.G.
    harry

  • Als Messtechnik habe ich hier leider nur ein Digitalmultimeter.


    Ein Oszilloskop o. Ä. habe ich leider nicht.
    Ich tausche vorsichtshalber alle Elkos aus, da ich leider nicht genau ansetzen kann, woher der Bildgeometriefehler in der V-Amp und der horizontalen Bildposition nach Warmlaufen herkommt.


    Ich werde beim Einlöten der Elkos auch die anderen Lötstellen durchgucken, ob sich da noch kalte Lötstellen finden. Eine Elektronikerlupe habe ich dafür.


    Weißt Du denn evtl einen Tipp, wo ich da suchen kann.
    Und da das Bild erst nach Warmlaufen "zusammenzieht", tippe ich wie gesagt auf einen / mehrere taube Elkos.


    Habe hier bei mir noch einen alten großen Toshiba-TV Baujahr ca. 1994 stehen. Dieser läuft auch noch, zeigt aber ein ähnliches Verhalten, dass das Bild im kalten Zustand in der Höher ein wenig auseinandergezogen ist und sich beim Erwärmen etwas mehr zusammenzieht.
    Dieser Effekt ist bei einem Videospiel-Standbild einer uralten Konsole sehr gut zu beobachten, wenn man die Zeilen der Auflösung als Raster genau sieht (wenn die Zeilen stehend und nicht springend sind, wie eben im Videotextbetrieb).
    Zudem wird dann beim Großen am untersten Bildrand die schwarze Austastzeile minimal sichtbar.


    Aus diesem Grund denke / hoffe ich, dass dies bei meinem Kleinen ein ähnlicher Fehler sein kann / ist.


    Wenn Du bzw. aber weitere Hinweise, Tipps oder Meinungen habt, bin ich dafür dankbar.


    Viele Grüße

  • Verdächtige Elkos identifiziere ich grundsätzlich mit dem Oszilloskop: An beiden Seiten muß dieselbe Wechselspannung anstehen, es darf nur die Gleichspannung unterschiedlich sein. In der Vertikalendstufe treiben sich mehrere Elkos rum, die würde ich mir mit dem Oszi vorknöpfen.

  • Habe wie gesagt leider kein Oszilloskop hier, mit dem ich messen könnte.


    Denke auch, dass die eventuell trockenen Elkos in der Vertikalendstufe sitzen (könnten).


    Wie die Vertikalendstufe auf der Platine sitzt und welcher IC dafür zuständig ist, weiß ich bereits mit Hilfe des Schaltplans.
    War relativ einfach, da das Chassis doch relativ übersichtlich gestaltet ist.


    Ich erhoffe mir, dass sich die Geometrie und Bildlagefehler nach einem Elkotausch bessern oder eben ganz verschwinden.


    Ins Servicemenü komme ich leider nicht, um die Werte ggf. zu prüfen und ggf. zu korrigieren.


    Weiß leider nicht, wie ich ins entsprechende Serviemenü komme.


    Gruß

  • Habe leider noch nicht herausgefunden, wie ich bei diesem Gerät in das Servicemenü kommen kann.


    Wenn jemand einen Tipp hat, gerne melden.


    Werde, sobald die bestellten Elkos da sind, diese austauschen und dann berichten, ob es etwas bewirkt hat oder nicht.
    Drückt mir die Daumen :thumbup:


    Gruß

  • Hallo,


    Meine Elkos sind nun da und werde versuchen, diese nacheinander zu tauschen.
    Da das Chassis als Ganzes relativ unhandlich ist (weil das Anodenkabel vom DST zur Bildröhre etwas stört), überlege ich, den DST für die Lötarbeiten auszulöten, um das Chassis komplett aus dem Gerät entnehmen zu können.
    Denn anderenfalls würde das Chassis ja immer am Anodenkabel hängen bleiben. Dies ist einfach hinderlich.
    Würdet Ihr mir dazu raten, oder den DST lieber einhelötet zu lassen?


    Habe gelesen, dass ich für das Servicemenüneine sogenannte Servicefernbedienung bräuchte. Ist diese denn noch evtl. zu bekommen?


    Gruß

  • An das Ablösen des Anodensteckers habe ich auch schon gedacht, traue mich nur nicht, diesen aus der Bildröhre zu lösen, da ich nicht weiß, in wie weit die Bildröhre nich geladen ist und wie man diesen Stecker am sichersten lösen kann.
    Ich weiß nur, dass unter der Kappe eine Art Klammer ist (wie es bei DSTs immer zu sehen ist.

  • In vielen Fällen ist so wie du es schon festgestellt hast, das Anodenkabel mittels einer einfachen Federklammer gegen herausfallen gesichert
    Hebe die Gummikappe mittels einem GUT ISOLIERTEN Schraubenzieher nach oben, fasse den Gummi am Rand an und stülpe Ihn nach oben, nun solltest du die beiden enden der Drahtklammer sehen um ein Ende etwas nach innen zu drücken, nun kannst du es abheben, das andere Ende ziehst du dabei aus dem Anschluss.
    Die Röhre selbst hält die Hochspannung, die nur Max. 1 mA belastbar ist, Tage wenn nicht sogar Wochenlang, hängt halt vom Umgebungsklima ab.

  • Hallo radioharry, vielen Dank für Deine gute Anleitung zum Entfernen der Anodenkappe.


    Habe nun zum Glück eine Möglichkeit gefunden, die Platine aus dem Gehäuse hinauszuschieben, ohne die Anodenkappe zu entfernen, indem ich das Anodenkabel von einem Kabelbinder befreit habe und die Platine nach dem Herausschieben um 90 Grad drehe. Habe nun bereits angefangen, ein oaar Elkos zu tauschen, was sich aber aufgrund weniger Zeit etwas in die Länge zieht.
    Habe wie gesagt alle gewünschten und benötigten Elkos erhalten, und sie nacheinander einlöten.
    Hoffe, dass dieses einen positiven Effekt erziehlt.
    Am Videoprozessor müsste ich allerdings noch evtl. kalte Lötstellen aufsuchen, da dieser Blaustich durch Drücken auf dem Chip bzw. der Platine in dessen Nähe reproduzieren lässt.


    Ich hoffe, dass der Wackelkontakt an einer kalten Lötstelle umd NICHT am Chip (IC) liegt.


    Ist / wäre es denn möglich, dass auch ein IC intern einen Wackelkontakt haben kann?


    In der Nähe dieses ICs sind auch einige SMD-Bauteile auf der Unterseite der Platine. Vielleicht ist auch dort ein Wackelkontakt vorhanden.
    Übrigens:
    Ließen sich die SMD-Bauteile ggf. auch durch "normale" Bauelemente (Widerstände, Dioden, Kondensatoren) ersetzen?
    (Dies würde ich allerdings nur machen, wenn diese ausgetauscht werden müssten.)

  • Aufgrund der Packungsdichte im IC, ist im Innern ein Wackelkontakt unmöglich, abgebrannte Bonddrähte aber schon eher.
    SMD Bauteile sind durch Daten gleiche Bauelemente immer ersetzbar, solange Platz dafür ist.
    Kalte Lötstellen, die sehr oft an Temperatur produzierenden Bauelementen entstehen, sind zu mehr als 50 % für Funktionsausfälle bekannt und betreffen fast alle Hersteller.


    M.f.G.
    harry

  • Vielen Dank für die doch irgendwie beruhigende Mitteilung.
    Dann kann ich einen Wackelkontakt im IC eher ausschließen und kann die Fehlersuche eher auf die Leiterbahnen am und um den IC herum beschränken.


    Platz für normale Bauelemente wäre, wenn ich die "Beine" der Bauteile recht kurz halte und den übriggebliebenen Teil entsprechend isoliere, damit die Drähte bei eventuellem Druck keine anderen Lötaugen überbrücken.


    Würde dies wie gesagt nur entsprechend ersetzen, wenn eines der SMD-Bauelemente mal ausfallen / defekt sein sollte.

  • Hallo an alle.


    Habe eine Neuigkeit zu meinem kleinen "Sorgenkind":


    Habe mir heute den ganzen Tag Zeit genommen, nun alle Elkos auf dem Chassis und der Bildröhrenplatte zu tauschen.
    Nachdem der komplette Tausch fertig ist, überkommt einen die Spannung, ob das Gerät dann nun beim ersten Einschalten nach der Elkokur auch funktioniert.
    Mit Neugier schalte ich es ein und bin erleichtert:
    Das Gerät läuft mit allem: Bild und Ton.


    Somit verlief zumindest die Elkokur reibungslos und fehlerfrei.


    Nun ist es jedoch so, dass dieser Blaustich kurz nach dem Einschalten immer noch vorhanden ist. Dieser entsteht noch immer durch einen Wackelkontakt an der Chassisplatine (siehe vorher in diesem Thread). Kann den Blaustich manuell durch Wackeln/Drücken in der Nähe des Videoprozessors mehr oder weniger erscheinen lassen.
    Und die jeweils rote und grüne Strahlstrommesszeile ist nach einer Weile Betrieb auch wieder am obersten Bildrand zu sehen (besonders bei dunklem Bild).
    Mich wundert nun, wo der Wackelkontakt sitzt...
    Hatte auch auf dem Chassis vorsichtshalber einiges nachgelötet.


    Mir scheint es so, dass das gesamte Bild vertikal ein wenig zu weit unten und nicht zentriert ist. Dies ist sehr gut bei 16:9-Balken zu sehen, da der obere Balken breiter als der Untere ist.


    Wo könnte da noch der Fehler stecken?
    und wie lässt sich die Bildgeometrie/-Position einstellen?


    Über Tipps freue ich mich.

  • Guten Morgen an alle.


    Habe nun herausgefunden, wie ich ins Servicemenü komme.
    Mit einer Universalfernbedienung war es mir möglich.


    Habe die Bildgeometrie nun wunschgemäß einstellen können.


    Habe zudem auch nochmal einige Stellen auf der Platine des Chassis nachgelötet, wo ich evtl kalte Lötstellen rings um den Videoprozessor nachgelötet habe, aber auch das gab keinen Erfolg bzgl des Wackelkontaktes.
    Nun weiß ich leider nicht mehr, woran es liegen kann.
    Vermute nun auch evtl einen Haarriss in der Platine. Werde dies morgen mal versuchen, etwas zu entdecken

  • Melde mich nochmal zurück, da ich mich heute nochmal meinem Fernseher gewidmet habe.


    Habe, wie oben geschrieben, nochmal alle Stellen um den Wackelkontakt nahe / beim Videoprozessor nachgelötet inkl. Der SMD-Bauteile auf der Unterseite der Platine.
    Leider brachte dies keinen wirklichen Erfolg, da der Wackler noch immer da zu sein scheint.
    Habe vorhin einmal mit Kältespray auf die Oberseite der Platine neben dem Videoprozessor gesprüht und konnte den Blaustich somit manuell durch Abkühlen hervorrufen.
    Somit kann ich die Gegend, in der ein Wackelkontakt sitzen muss, lokalisieren und evtl. auch etwas eingrenzen.


    Habe danach nochmal in diesem eingegrenzten Gebiet etwas nachgelötet, aber auch das brachte nur eine ganz minimale Besserung.


    Nun bin ich wirklich überfragt, wo der Fehler denn nun sitzt und woran es noch liegen könnte...


    Wenn jemand von Euch evtl. einen Tipp bzw. eine Idee hat, bin ich sehr dankbar.


    Viele Grüße