21" IBM Model 6558-03N Vertikale Ablenkung defekt.

  • Hallo JanK,


    gerade einen defekten Elko bei der Vertikalendstufe LA7841 gefunden (220µF/35V) :)) . Trotzdem kontrolliere ich noch die restlichen Elkos weil ich schon dabei bin aber ich denke der wars!
    Was mir noch aufgefallen ist, ist eine unschärfe in den oberen 4 cm des Bildschirms. Aber mal sehen was das Bild nach dem tauschen der Elkos sagt.

  • Nun -> ich würde sagen -> solange nicht irgendein Verdacht unter den Fingern "brennt" - zuerstmal stehen lassen bis der Schaltplan da ist.


    Dann mal in Ruhe versuchen die Signale zu überprüfen (H-Säge,V-Säge, H-Parab ? V-P ?).


    Wobei - ehrlich gesagt ich vermute - da die Verzerrung so gering ist - daß dort ein Fehler etwas schwerer anhand der Wellenformen zu finden sein *könnte*.


    Ich kann's leider nicht direkt ausmachen an welchen der beiden Signale es liegt - es könnte schon ein Fehler in der Säge sein - 'mal Oszillografieren.


    Zuerst das "Niedervoltsignal" an den Generatoren (damit meine ich Horiz. Ablenkchip {Datenblatt mit Referenzschaltung aus dem Internet kopieren}, und die CPU {dort mal im Schaltplan nachschauen was wo rauskommen soll}.


    Anschließend mal - insofern es Oszi & Tastkopf erlaubt (min 1:10 ist Pflicht ;-) ) versuchen die Signale -> entweder von dem "Ende" aus (also praktisch am Stecker oder den Lötösen der H-Abl.Spule) sich durch die Stufen durcharbeiten -
    ODER von der Seite der "Generatoren" aus..



    Natürlich würde ich dabei so weit wie möglich die Testpunkte benutzen - nicht das irgendwo noch ein Kurzschluß dazu kommt..



    Was mir auffällt ist eine
    ( (
    ) ) - Ausbeulung.


    Ich dachte an eine


    ( )
    ) ( - Ausbeulung.



    Da dies ein ggf. durchaus zeitintensives (und letztendlich nicht kostenloses) Unternehmen ist würde ich sagen:




    Zuerst in Ruhe weiter Eigenschaften analysieren -


    'Mal im Service-Manual nachschauen was laut Sony die Ursache für eine
    ( (
    ) ) - Deformation sein kann (wo man es beheben kann / nachschauen sollte).


    * Und vielleicht mal den
    H-Schaltungsteil anhand des Schaltplans abzeichnen /das hab' ich gemacht.


    Dabei geht man in Gedanken den Weg des Signals besser nach als wenn man bloß auf den Schaltplan starrt - oder einzeichnet.



    Wiegesagt: Ich würde


    Zuerst versuchen - so weit wie möglich auszuschließen das der Fehler schon in der Quelle generiert wird -> und das so günstig wie möglich.


    In meinem "Trouble-Sony" z.B. hatte ich ebenfalls einige derbe schlangenartige Ausbeulungen.


    Dort war's zugegebener Maßen etwas schöner aufgeteilt.


    Ich habe mir, nach anfänglicher optischer Inspektion aller relevanten Platinen,
    die CPU-Platine ( mit dem Vertikal-Chip & dem Sony CX-Wellenformgenerator) zur Brust genommen (ich hatte Probleme in beide Dimensionen).


    Dort saßen ein guter Haufen 4558er & TL82er OP-Amps, die alle äußert sensitive Signale puffern, verstärken, invertieren, mischen & Differenzen bilden.


    Nämlich die von dem DAC generierten, von der CPU korrigierten (berechneten 8-) ) H/V-Korrektur-Signalen, sowie die verstärkten H/V-Signale.



    Ich habe insbesondere versucht dem Vertikal-Chip eine "einwandfreie Umgebung" zu gewähren.


    Alle Widerstände durchgemessen (SMD - größtenteils wegen Faulheit Pi x Daumen in der Schaltung ;-) ), einige Folienkondensatoren in
    empfindlichen Oszillatorkreisen (gegen 1%-Typen),
    und dann schön alle Elkos.


    Ich hab auch zuerst nur die Verdächtigen ausgetauscht -> meist die optisch beurteilten.


    Im Schnitt kommen natürlich nur so 3 *grobe* Verbesserungen auf vielleicht 25-30 Kondensatoren - und das sind nur die sichtbaren.


    Wenn man Kondensatoren allerdings nur dem Auge nach, oder nur dem Wert nach prüft kann man leicht einige übersehen.


    Z.B. können leckende Kondensatoren problemlos auf einem Meßgerät noch eine volle Kapazität anzeigen (!) - es ist sogar nicht unüblich.


    Auch können bei NUR optischem Check auch die ausgetrockneten (locker -60% Kapazität) übersehen werden.


    Im schlimmsten Fall rutschen die durch beide Prüfungen - aber selten.


    ========================================================


    Auf jeden Fall hast Du schon ggf. einige potentielle Verursacher/Gefahren aus dem Moni gebannt -> ob nun die Auswirkungen andere Bauteile angeschlagen haben ist jetzt natürlich die Frage.



    Diese läßt sich aber nur "leicht" beantworten indem man entweder:
    zu 100% ausschließen kann das im generier-Kreis alles i.O. ist.


    Oder - bei 99% sicherheit (Vermutung) nach dem Messen daß's stimmt ->
    Intuition & vielleicht die Schaltung nachkritzeln ;-)



    Der Fehler könnte in jeder Stufe liegen - genauer meine ich am Ende, oder in den Zwischenstufen (wenn die Generatoren in Butter sind).


    GENAUER vermute ich -> entweder sind *immernoch* einige Elkos durch die Prüfung gerutscht in der Nähe von den Generator ICs oder


    Verstärker/Pufferstufen bei denen das Signal so gerade mal 0.xx bis 4 Volt, dann 3..vielleicht noch so 12 Volt (bei mir wurden die Signale auf 4Vpp auf der CPU-Platine verstärkt & gemischt, anschließend auf der Ablenk/Def-Platine weiterverarbeitet zu (80?- nicht im Gedächnis) Vpp ).


    Die Schaltung ist wirklich einfach -> einfach mal in Ruhe abpinseln ;-).


    Solange natürlich *die Lösung* nicht im Manual steht..



    Zwischendurch auch mal anhand des Schaltplans die S-Kapazitätsschaltung auf der Def-Platine anschauen -> insbesondere die Zener-Diode(n) die die Spannungsreferenz übernehmen.


    (+)Da der Fehler ja in allen Auflösungen gleich auftritt reicht's die 2 Dioden zu checken die irgendwie alle FETs speisen - nicht die einzelnen.


    Gleiches auch als Empfehlung für den H-Signalweg - mal die Z-Dioden in den Stufen auf der Def-Platine checken - auch die "normalen" Dioden..


    Weiterer Verdachtsmoment : Dämpferdioden (nur prüfen - sind teuer), und die "dicken Klunker"-Dioden um FBT / und den H-Teil.



    Natürlich vermute ich weiterhin das irgendwo irgendwas zuviel Strom ziehen könnte..


    Ich meine die Röhre *sollte* als Ursache auszuschließen sein - der FBT *sollte* als Ursache ... hoffentlich auszuschließen sein ;).



    Abschweifung:
    Eine S-Linie aufgrund einer zu hohen Belastung von der Endseite ist eigentlich unmöglich -> insbesondere da die H-Spule praktisch "vollkommen unabhängig" von der Röhre ist könnte & eine Belastung von einem FBT idF von "zuviel-Strom-ziehen" ebenfalls mir noch nie unter die Augen gekommen ist - ABER ich bin kein Maßstab aller Dinge ;-).




    Achja:


    EIZO Schaltpläne habe ich leider nicht ;-( - ich halte mich von den Dingern auch eher fern - eher ein '...yama' - oder Nokia,oder so ;) .


    Grüße,
    JanK

  • Vor lauter Geschwalle das wichtigste vergessen :D !


    Meine Verm. sind :
    Daß entweder die H-Säge gedämpft & etwas phasenverschoben wird durch def. Kond / ausgeleierten Widerstand in einem entkoppel -/Filterkreis.


    - irgendwo tritt halt ein Kon. auf's Signal.


    aber EHER:


    - oder das Korrektursignal wird durch ein def. / leck. Kondensator/Widerstand-Filterpaar, bzw. eine durch leck-Kond. angeschlagene Begrenzer/Z-Diode nimmt nun ihren Job etwas zu ernst.



    Beim Oszilloskopieren müßte/ könnte dies auffallen..


    Zugegeben ist das Korrekturs./ die Parab. so schwach - das meist schwer ohne Referenz zu sehen ist ob's Signal ausreichen ist.. Aber vielleicht hat man ja einen 2. 6558er - oder einen baugleichen Sony rumliegen ?



    Wenn die Säge / der Mix komisch aussieht - könnte das ein Zeichen für eine weitere Fehlerbehebung.



    MfG,
    JanK

  • Zitat

    Original von alpenpoint
    Hi,


    so jetzt hab ich alle Elkos geprüft und 3 defekte getauscht aber es zeigt sich noch das gleiche Schadensbild.


    Nochma' ;) -> wirklich *gleiches* Schadensbild ? Genau checken..


    Unschärfe bleibt wahrscheinlich /nach Def-Board-Wechsel - aber wer weiß.


    Bei Kondensatorüberschuß mal alle um die Generatorchips (Elkos meine ich - die teuren Folien-PP's nur nach sorgfältiger Schaltplananalyse - 1..2 sollten genügen).


    Zu richtig leckende habe ich erst bei den stärkeren Stufen gefunden -> eine Endstufe hat meist mehr Kraft sich gegen einen solchen Kondensator durchzusetzen -> selbst im Eingang sind diese meist nicht so empfindlich..


    Eher kritisch ist der "Filligranteil" - in Punkto Elko's..... aber stärker leckende können natürlich doch.. (Kreis schließt sich ).



    Wenn ich mal wieder Zeit habe setze ich mich auch mal vor den Schaltplan - bin aber gerade im nächsten Prüfungsstreß :(...


    V. Glück & ruhiges WE
    -JanK

  • Zitat


    Unschärfe bleibt wahrscheinlich /nach Def-Board-Wechsel - aber wer weiß.
    -JanK


    Warum glaubst du dass die unschärfe bleibt - Röhre?


    Ich werd mal alle deine Tipps sorgfältig durchlesen und ausprobieren. Den Schaltplan hab ich gerade bekommen.
    Am Montag gehts weiter ich meld mich dann wieder!


    Danke!!

  • Zitat

    Original von Monitohop
    Hallo.Alpenpoint,Sie haben(viel)Post.


    Ich hab noch nichts bekommen aber ich hab ihn schon von Mr. cool bekommen.
    Trotzdem vielen Dank für deine Bemühumgen! Vielleicht hast du auch noch nen Tipp für mich :) !