Receiver Revox B 285 DC Fehler

  • Hallo Leute,


    hab gerade den berühmten Revox Receiver B 285 auf dem OP-Tisch, das schöne Teilchen ist schon gute 30 Jahre alt und sollte wiederbelebt werden.
    Fehlerhafte Anzeige-Problem gelöst.
    So, das Hauptproblem - der bekannte DC Fehler, dh. defekte Endstufe....
    bei Revox ist das leider so gebaut, dass für die Reparatur eine Verlängerung des Modules nötig ist, um überhaupt etwas messen zu können.
    Hab leider nicht....
    15 000 µF -zwei Stück erneuert, alles nachgelötet, der DC Fehler ist weiter da, Widerstand R 115 4,7 kOhm heiss.....


    Hat schon jemand mit solchem Problem zu kämpfen?


    Für einen Hinweis ( oder mehrere ;-) wäre ich sehr dankbar.


    lG
    Mec

  • Hallo,
    ich würde erstmal ALLE Elkos erneuern da sind die goldenen Roederstein Elkos verbaut da verfaulen die Anschlußbeine und diese Dinger machen Kurzschlüsse!
    Auch die bekannten 0,1uf RIFA Kondensatoren müssen unbedingt RAUS!
    Wenn da an der richtigen Stelle in der Schaltung einer richtig verfault ist dann schaltet die Enstufe komplett durch gibt DC raus.
    Schau mal hier:
    http://www.analogfan.de/revox-verstaerker/revox-b285.html
    Da sind schöne Bilder von einer guten Aufarbeitung zu sehen.
    Vielleicht ist durch die verfaulten Kondensatoren ein Vorstufen-Transistor mit zerschossen worden das müsste man aber am Komponententester /Oszi gut sehen können wenn da einer "Leck" ist...


    Wichtig da sind auf den anderen Leiterplatten noch viel mehr auch so hellblaue Philips Elkos verbaut die vergammeln auch die würde ich auch alle rauswerfen .


    Hochwertige neue Elkos kaufen z.b die 105°C FC Serie von Panasonic die gibts u.a bei Reichelt.


    Die Revox Geräte stehen sich oft tot das sind dann sogn.Standschäden...


    Mfg Andreas

  • Update:


    Der Receiver hat sich nach ein Paar Einschaltversuche ganz verabschiedet, d.h. die Standby Leuchte leuchtet ständig , keine Reaktion auf POWER Taste, im Display verschiedene Zeichen aus der Schräge sichtbar, von vorne betrachtet nichts zu sehen....
    Der 5,5 V Kreis ( Si 1 A) mit LM 317T scheint org überlastet zu sein, Spannung ca. 4,2 V am Ausgang ......
    Vermute eher Mikroprozessortod (???? )



    @ Andreas: der Link ist Klasse!
    Hat sich jemand wirklich Mühe gemacht...

  • Hallo,
    nicht verzweifeln!
    Revox ist absulut reparabel ein wunderschöner Klassiker sowas kommt nie,nie wieder....
    Ich vermute das sich nun auch im Netzteil auch die große Elkoseuche ausbreitet!
    Die Vollsanierung umfasst alle Gleichrichter,Spannungsregler,Tantalelkos,Elkos ...
    Ich tippe darauf das ein goldener Roderstein Elko in der UB ein Feinschluß hat und so den Spannungsregler in die Knie zwingt zusätzlich wird da was völlig verbrummt (->Gleichrichter!)sein so das der der LM317 überfordert ist das noch auszuregeln.


    Hilfe und Ersatzteile gibts u.a hier:
    http://www.revox-bandmaschine.com/


    Stand das Gerät lange unbenutzt rum?


    Dann ist bei JEDEM REVOX Gerät das gut 30 Jahre alt ist die große Revision angesagt!


    Solche Geräte niemals ohne Aufarbeitung in Betrieb nehmen die alten 0,1uf RIFA -Brandbomben gehen nach wenigen Minuten alle hoch verstänkern durch ihren weiß/grauen Rauch die ganze Bude und das ist noch der geringste Folgefehler.
    Schlimmer ist wenn ein Spannungsregler durch verfaulte ELkos abfährt oder durch den Siff der goldenen "Roedersteiners" die Anschlußbeine abfallen dann irgentwas unkonrolliert schwingt oder voll aufsteuert.(->Endstufe Folgefehler)
    Auch sämtliche liegenden axiale Elkos müssen unbedingt raus die verfaulen auch wunderbar.
    Es sollte auch wenn möglich immer die Spannungsfestigkeit erhöht werden 25V->40V , 40V->63V wenn es die Baugröße zulässt.
    Sollten da irgendwo noch TANTALELKOS d.h so grüne oder blaue kleine Pillen verbaut sein die müssen auch unbedingt raus die machen großen Ärger und unmögliche Fehler!


    Mfg Andreas

  • Hallo ,
    tja, aufgeben ist halt das einfachste, wäre echt Schade drum....
    Habe gerade entdeckt, dass sich einer der Ladeelko´s der Endstufe gegen das Trennblech / X( ein Augenblick nicht aufgepasst / entladen hatte, Auf dem Blech gibt es einen kleinen schwarzen Brandpunkt. Ob dies einen Schaden im Mikroprozessorbereich verursachen könnte?
    Werde demnächst nochmals die Spannungen auf dem Prozessorboard mit Oszi untersuchen...
    Ohne diese Revox -Verlängerungsplatte ist halt echt Sch.... e da ran zu kommen.... :wacko:

  • Moin,


    Bei der Baureihe spult der uC beim Starten ne kleine Prüfroutine ab, u.a. schaltet er elektronisch die Hilfsspannungen für die Endstufe zu. Die hat ne Elektronik für Fehlererkennung, welche über eine Feedbackleitung ein Signal direkt an den Controller zurückliefert. Sollte ein Fehler aus der Endstufe gemeldet werden, fährt der Prozessor erst garnicht hoch --> Standby.


    Das Platinenmaterial war nicht besonders toll und die Verlötung auch nicht. Elkos sind ein heisser Tip, auf jeden Fall, aber das Nachlöten und Leiterbahnbrüche suchen ist obligatorisch. Ein Bauteil leicht verbiegen reicht schon, und die Leiterbahn reisst durch..... sehr ärgerlich beim Service.

  • Hallo,
    ich habe mal in die Schaltungsunterlage reingesehen und ich habe den Verdacht das da am LM317T für die 5,5V der Elko C33 10uf verfault ist der Elko sitzt am
    Adj -pin am R95 und R92.
    Wenn der 10uf Elko einen Feinschluß hat dann regelt der LM317T die Spannung runter das würde erklären warum da nur 4,2Volt rauskommen bei einen Kurzschluß müsste die Sicherung F3 1 Ampere ansprechen oder der Regler LM 317 müssste brütend heiß werden.
    Auf dieser Netzteilplatte werden auch die +16V und -16V bereitgestellt mit 2 weiteren LM317T auch da sind 10uf Elkos C35/C32 am Adj.Pin verbaut.
    Dafür sind die Sicherungen F 1 und F2 je 1 Ampere zuständig.


    Kultiviere erstmal auf dieser Netzteil,µ-com Platte die Elkos auch die radialen 2200uf von Frako.
    Ich würde auch die 2x 1Amp Rundgleichrichter mit rauswerfen die sind auch bekannt für Macken und Aussetzer nach 30 Jahren Betrieb.


    Zur Endstufenproblematik da könnte auch das Ruhestrompoti verfault sein das führt dann auch dazu das die Schutzschaltung anspricht.
    Die Potis sind bei Revox Geräten auch nach 30 Jahren verfault sowas sollte man gegen gekapselte Potis z.b von Piher ersetzen.
    Zusätzlich ist auf der Endstufenplatte auch ein schaltbares Netzteil +52/-52 Volt für die Vorstufe damit wird die Vorstufe eingeschaltet die Enstufentransistoren bleiben ungeschaltet an +53/-53Volt.


    Der Plan liegt bei E-Tanya!


    Mfg Andreas

  • Hallo,
    den Kondensator 10 µF sowie Gleichrichter habe ich schon am Anfang erneuert, sowie den berühmten 220µF ....
    Leider ist die Spannung , solange die beide µP -Ic´s drin sitzen immer noch ca. 4,2 V, die F1 wird leicht warm, spricht aber nicht an....
    Spannungsloss ist ein Widerstand v. ca. 370 Ohm im Ausgang des LM 317 gegen Masse vorhanden, nach Entfernung der beiden µP steigt auf ca. 670 Ohm ....
    Wenn ich die zwei Prozessoren aus der Fassung entnehme, ist die 5,5 V Spannung korrekt.
    Die Prozessoren werden auch beunruhigend warm, mit Oszi gemessen, keine Aktivitäten im Bezug auf Bus Datentausch.
    Die Spannungen 16 und -16 V werden erst nach dem Einschalten des Gerätes über µP hochgefahren, sind logischewewise auch erst mal nicht da..
    Ich bezweifle eher, dass die µProzessoren noch zu beschaffen sind..... ?(


    mfG
    mec