Grundig Sydney 72, CUC 5365 - BR defekt

  • Hallo Andreas,
    vielen Dank - die Oszillogramme helfen sehr. Jetzt kann ich systematischer suchen und habe nach einigen Messungen auch schon wieder eine neue Idee. Mal sehen, ob ich jetzt auf der richtigen Spur bin - aber: Erst das Ei rauswürgen - und DANN erst gackern...


    Leider fehlt mir zur Umsetzung im Moment ein wenig die Zeit - aber das wird schon noch.
    Das schlimme ist bei mir, daß wenn es mich erst einmal gepackt hat, ich schlecht aufhören kann. Ab einem gewissen Punkt wird es persönlich...


    Wegen eigenem Forum und so:
    Na ja, eher nicht - aber wenn man mal einen Blick auf die Hits wirft - es muß doch einen gewissen Unterhaltungswert haben...


    Gruß
    Thomas

  • Hallo,
    Verfolge diese unendliche Geschichte zwar nicht laufend-aber Frank Schölch hatte sich beschwert, dass bei diesem Gerät eine Abspeicherung niedriger Kontrastwerte nicht möglich ist. Heute habe ich eine Service-Mitteilung gesehen von Blaupunkt, in der es um dieses Problem geht-da Gundig und Blaupunkt baugleich sind sollte das passen. Ich muss mal schauen, ob es nicht auch von grundig eine ähnliche Mitteilung gab. Durch ändern von 2oder 3 Widerständen kann man den abspeicherbaren Kontrastumfang erhöhen.

  • In Anbetracht der ESF Röhre wäre das SEHR hilfreich! Bereits bei der Kontrasteinstellung von etwa 35-40 Prozent ist das Bild perfekt und sehr natürlich. Es ist vervig, nach jedem kaltstart von 60 auf 35 runterregeln zu müssen.




    Versorge den TDA mal extern. Dann ist evtl. das Thema Stromversorgung erledigt und die anderen V-relevanten PINs können abgesucht werden.

  • Hallo,
    ich hatte ein paar Tage keine Zeit, mich mit der Kiste herumzuärgern. Gestern habe ich etwas ausprobiert.
    Der TDA8215B hat gegenüber dem original verwendeten TDA8214B eine kürzere Zeit, in der der HOT geschalten wird - mal abgesehen von der invertierten Phasenlage.
    Ich habe den Impuls jetzt mit einem Monoflop verlängert. Damit verschwindet das Zeilenreißen nach den einschalten und bei VT wieder. Das ist vielleicht für Leute interessant, die Probleme mit Zeilenreißen bei ähnlichen Chassis haben und mit dem Wechsel des Koppelelkos keinen Erfolg haben. Ggf. muß man deswegen nicht den TDA8214B wechseln.


    Die welligen Bildränder oben und unten sind aber fast unverändert da. Das Bild ist etwas höher und breiter geworden.


    Ich hatte angenommen, daß durch die ggf. zu kurze Einschaltdauer der Zeilenendstufe möglicherweise die Spannung des TDA8214 zusammenbricht bzw. wackelt. Das war´s aber auch nicht - obwohl es schon eine gewisse Verbesserung gebracht hat.


    Momentan versuche ich zu verstehen, wie die Regelung der Zeilenendstufe funktioniert und habe als nächste Verdächtige C581 (220µ/16V) und ggf. D585 (ZPD22) im Visier. Die werde ich heute abend mal wechseln.


    Kann mir jemand erklären, wie die Regelung der Zeilenendstufe erfolgt ? Da fehlt mir irgendwie noch der Durchblick...
    Noch eine Sache: Beim VT ist der rechte Bildrand nach innen gezogen (Kissen). Wäre das ein Hinweis ?


    Gruß
    Thomas

  • Hallo,
    inzwischen habe ich versucht die Regelung der Zeilenendstufe zu verstehen und einige BE gewechselt bzw. geprüft.
    Neu sind:
    - C581 (220µF/16V)
    - C586 (47µF/16V)
    - D587 (TD129, best. 1N4150, jetzt 1N4148)
    - D586 (ZPD12, jetzt BZX55C12)
    - T583 (BC548B, jetzt BC547B)
    - D584 (BAV21)
    - D585 (ZPD22)


    geprüft:
    - R581 (330 Ohm)
    - R586 (2,7k)
    - R584 (5,6k)
    - C584 (180nF) - ausgelötet, gemessen, wieder eingebaut


    Gebracht hat es alles nichts. Ich glaube auch, daß der ganze Kram um T583 nur eine Schutzschaltung ist und die spricht ja nicht an...
    Was ist das bloß? Ob der OW-Schaltkreis einen Macke hat ? Aber die Zeilenbreite regelt er einwandfrei...


    Frohe Weihnachten wünscht Euch
    Thomas

  • Zitat

    Hab Deine e-mail nicht mehr sonst hätte ich dir mal das Blättchen geschickt-nach der äquivalenten Grundig Info muss ich ggf. noch suchen.


    andy: Kannst du mir die Info auch mal zukommen lassen. Habe schon ein paar Geräte gehabt wo der Kontrast auf 100 stand und ein verändeter Wert nicht zu speichern war.


    eMail: service@mmsb.de


    Danke und Frohe Weihnachten


    Daniel

    Sklaventreiber von Stift und Rufin :D


    Kenntnisse in Landwirtschaft und Viehzucht vorhanden. Auf zu Rados und umsteigen auf Viehzucht. :] :P :]

  • Hallo Frank,


    > Versorge den TDA mal extern mit Strom


    Das sehe ich auch so. Die Probleme können eigentlich nur noch über die Stromversorgung kommen. Da kann ich als einziges Unregelmäßigkeiten nachweisen. Das mit der externen Versorgung ist vor Weihnachten leider nicht mehr geworden, da ich das entsprechende Netzteil (ist ein wenig unhandlich...) nur nach einer kleinen Umräumaktion anschließen kann...
    Der Fernseher ist zusammengebaut und versieht zumindest erst einmal über die Feiertage seinen Dienst als Zweitglotze. Das macht er abgesehen von den besagten Problemen - die man nur beim genaueren Hinsehen sieht - recht ordentlich.
    Ich glaube nach wie vor, daß irgend etwas in der Zeilenendstufe für die Wackelei verantwortlich ist. Auch das Netzteil werde ich mir noch mal ganz genau ansehen. Bei meinen früheren Messungen hatte ich mich auf die Welligkeit der Spannungen konzentriert und überall zusätzliche Elkos angeschlossen. Was ich nicht kontrolliert habe, ist wie die Netzteilspannungen auf sehr niederfrequente Lastschwankungen reagieren.
    Wenn Du eine stabile Spannung an C536 messen kannst und ich über ein halbes Volt helligkeitsabhängige Schwankungen drauf habe, wird das schon das primäre Problem sein - nur: wie stellt man das ab? Sogar der FBT ist gewechselt. Den HOT und sein drumherum schließe ich aus. Das würde man im Bild sehen.


    > prüfe die Eingangssignale an den Vertikalen PINs
    Ich hatte fast alle Signale um den TDA8214 herum und weiter hinten schon oszillografiert. Ausnahmen habe ich nur im Bereich höherer Spannungen gemacht. Meine 10:1-Tastköpfe halten sich z.Z. an einem unbekannten Ort auf...
    Aber ich werde das noch mal ganz genau machen und dabei auf niederfrequente Schwankungen im Bildbereich achten. Dazu fehlt es mir auch an einem geeigneten Testsignal. Einen PC mit TV-Out habe ich nicht. Aber das kann ich ja gelegentlich mal ändern. Kennst Du eine Software, die ähnlich wie der Nokia-Monitortest den TV-Out veschiedener Videokarten bedient ? Das habe ich mir bei der Probiererei manchmal sehr gewünscht.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Frank,
    das mit dem nachmessen wäre sehr schön. Bitte versuche doch mal ganz allgemein herauszufinden, wie Dein Chassis auf Lastschwankungen durch unterschiedliche Helligkeit reagiert. Bitte schaue Dir auch mal die 140V an.


    Ich habe ja 2 Effekte, die nicht unbedingt die gleiche Ursache haben müssen - aber es könnte auch durchaus sein:


    - die bildsynchronen welligen Bildränder oben und unten (2 Sinuskurven) - Minimums an den Rändern und in der Mitte des Bildes, Ausprägung unabhängig von der Helligkeit


    - hochkommen des unteren Bildrandes bei starken Helligkeitssprüngen von dunkel nach hell


    Ich hatte es schon einmal gefragt:
    Könnte der OW-Schaltkreis (TDA4951) dafür verantwortlich sein ? Das ist eines der wenigen Bauteile, die ich noch nicht gewechselt habe. Woher bekommen ich den ? Der in dem anderen CUC5365 war leider defekt.
    IC440 ist in meinem Chassis gesockelt - natürlich mit so einem Billigsockel, zu denen ich kein Vertrauen habe. Im anderen Chassis war er eingelötet. Kann etwas kaputt gehen, wenn ich den TV kurz ohne OW-IC betreibe ?


    Gruß
    Thomas

  • 1.) Umbau wegen Kontrasteinstellung bei Chassis CUC5365
    Auf BiRö Platine ist zu ändern:
    -R738 und R758 und R778 von jeweils 56 Kiloohm auf 47Kiloohm / 2 Watt.
    -R733 und R753 von jeweils 8.2 Kiloohm auf 10 Kiloohm / 0.5 Watt
    -R737 von 620 Ohm auf 390 Ohm / 0.25 Watt
    -R773 ersatzlos entfernen


    Den Kontrastbalken dann auf die Spitze vom "A" einstellen und warten bis OSD verschwindet. Der Wert wird dann gespeichert und beibehalten. Bei einer Einstellung unterhalb der angegebenen Grenze schaltet das Gerät nach Kanalwechsel oder Neustart automatisch auf *vollen* Kontrast zurück. Die Änderung der Widerstände reduziert den Kontrast bei der minimal speicherbaren Einstellung auf ein gerade erträgliches Maß. Zur Verlängerung der Lebensdauer der ESF Röhre kann ein 2.7 Ohm Vorwiderstand zusätzlich zum vorhendenen Widerstand in die Heizleitung eingebaut werden.


    2.)Die Spannung an C536 ist Helligkeitsabhängig bei 23.4V (Bild hellgrau) bis 24.1V (schwarz). Bei normalem Bildinhalt sind 23.9V messbar die recht stabil sind und nur bei sehr hellem Bildinhalt zusammenbrechen.


    3.)Die Spannung an C682 liegt bei unserer derzeitigen Einstellung 136-138V abhängig vom Bildinhalt. Im Schaltplan aus dem, Internet stehen 159V für die ESF Röhre: da mir diese Angabe unsicher erscheint ändere ich hier erstmal nichts ab um die Anodenspannung nicht zu hoch einzustellen.


    4.)Um OstWest IC zu testen kann der SiWi R569 entfernt werden. Ein Defekt des Gerätes ist hierdurch nicht zu befürchten.

  • Hallo Frank,
    danke für die Messungen. Es wackelt also doch... Hm - nun weiß ich auch nicht mehr.
    Momentan dürfte es mir schwer fallen, die Kiste meinen lieben Kleinen wieder zu entwöhnen. Das Bild ist letztendlich doch recht zufriedenstellend.
    Gelegentlich werde ich mir den Grundig noch mal auf die Werkbank stellen - am besten mit einem ähnlichen oder gleichen Gerät daneben. Vielleicht ergibt sich da ja mal was. Am liebsten hätte ich mal ein definitiv intaktes ZF-Modul zum wechseln, um da ganz sicher zu sein. Auch das OW-IC würde ich probehalber gern mal auswechseln...
    In Anbetracht der ohnehin "offiziell" defekten ESF lohnt der ganz Aufwand sicher auch nicht. Aber ich habe mit der Kiste sehr viel über TV-Technik gelernt. Der Fehler ist offenbar doch etwas für Fortgeschrittene.
    Etwas bleibt aber:
    - die Sache mit der potentialfreien Heizung funktioniert sehr gut
    - der Ersatz des TDA8214B durch den preisgünstig verfügbaren TDA8215B ist mit einem gewissen Aufwand machbar


    Wenn das mal jemand machen will, kann er sich gern an mich wenden. Ich werde mal versuchen, daß vernünftig aufzubreiten. Im Moment sind es nur Schmierzettel und Skizzen. Den Monoflop zur Impulsverlängerung habe ich mit einen 74LS123 gemacht, der gerade da war. Das ist sicherlich Overkill - funktioniert aber sehr gut. Vorher hatte ich einen 555er versucht und war nicht so zufrieden.


    Gruß und vielen Dank für die Hilfe
    Thomas

  • Das ZF Modul könnte ich in unserem Gerät testen.


    Den OW IC halte ich für unverdächtig. Der bringt immer Zeilenreißer, zu schmales Bild oder den typischen OW Fehler aber keine Vertikalprobleme. Hatte ich noch nie. Beim Tausch des ICs auch dessen Elko für die Betriebsspannung tauschen.


    Der Aufwand lohnt sich schon! Wenn das Chassis instandgesetzt wurde so hat man keine weiteren Probleme damit. Das Bild ist einwandfrei und auch die TDA8214 Problemetik ist ja entschärft. Wenn dann alles okay ist kann man auch später mal eine systemerneuerte Röhre einbauen. Bis auf den TDA ist das Chassis als problemlos bekannt.


    Für den Ersatz vom TDA wäre eine kleine Adapterplatine nicht übel. Kannst mal eine Schaltung zeichnen für die 100% saubere Ersatzschaltung. Die Pulsverlängerung wäre sicher auch per RC Glied möglich.


    -->>Kannst auch mal zum Test die selbstgebaute BiRö Heizung auf externe Versorgung umstellen (Märklin-Trafo) um den Zeilentrafo zu entlasten. Evtl kommen dadurch Störungen weil der Zeilentrafo jetzt mit zusätzlicher kapazitiver Last gefahren wird.