BenQ Q7T4 - was austauschen

  • Hersteller: BenQ
    Modell: Q7T4
    Fehler: TFT bleibt "schwarz"


    Nach der Spannungsversorgung des Monitors und Betätigung des Einschalttasters leuchtet die grüne LED und erlischt auch bei wiederholter Betätigung des Tasters. Der Bildschirm bleibt schwarz. Auch beim Beleuchten des TFT von vorne ist kein Bild erkennbar.


    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:


    Widerstandsmessung PF 801 (bej MS 3A):
    steigt polungsunabhängig auf einige kOhm, ist also defekt, irgendein C wird geladen


    Diodentest/Wiederstandsmessung
    Bauteile: 2SC5707
    Q808 und Q809 dürften defekt sein.

    Code
    1. B(+) ---- E(-) B(+) ---- C(-) C(+) -- E(-)
    2. Q808: 0,0 V -- 0 Ohm 0,08 V -- 160 Ohm 150 Ohm
    3. Q809: 0,0 V -- 0 Ohm 0,08 V -- 160 Ohm 150 Ohm
    4. Q815: 0,5 V -- 106 kOhm 0,5 V -- 680 Ohm 95 kOhm
    5. Q816: 0,5 V -- 106 kOhm 0,5 V -- 680 Ohm 95 kOhm

    Bauteile: FQU11P06
    nichts auffälliges

    Code
    1. S(+) --- D(-) S(-) --- D(+) S(+) --- G(-)
    2. Q805: >... MOhm 0,5 V -- 20 MOhm 0,7 V -- 25 Ohm
    3. Q812: >... MOhm 0,5 V -- 20 MOhm 0,7 V -- 25 Ohm


    Ich habe mir gedacht PF801, alle 2SC5707 und FQU11P06 auszutauschen.
    Sind euch alternative Typen dieser Transistoren bekannt?


    Sollte ich auch die Kondensatoren C824 und C826 (MKP 0,22µF 160V) austauschen?
    Auf welche Bauteile sollte ich noch achten, bzw. gleich vorsorglich mit wechseln (z.B. Elko)?


    Die Rückseite (SMD) habe ich mir mit der Lupe angeschaut. Dort ist nichts offensichtliches zu entdecken. Die Lötstellen der Trafos sehen eigentlich gut aus.


    Ich hoffe ihr helft mir mit eurem Wissen in diesem schönen Forum weiter.

  • Die Kondensatoren können bei Zustand "offen", Kapazitätsverlust (Steigende Frequenz!) und Durchschlag die Transistoren himmeln, die häufigsten Transistorausfälle hatte ich bisher aber eher durch schlechte Dimensionierung (Gerät läuft nach Austausch wieder 2-3 Jahre), Überschläge im Trafo oder flaue CCFLs. Ab und an bröselt auch mal ein Kabel an einer Röhre ab, Ergebnis: ein Lichtbogen, der dann auch zu Inverterausfall führen kann.


    Die Transen gibt es bei Farnell für einen halbwegs vernünftigen Preis, hab neulich gerade wieder ein Rudel bestellt. Passen ja für fast alle selbstschwingenden Inverter.

  • Mit den Kondensatoren meinst du sicherlich die MKP 0,22µF 160V.
    Ich werde die auch nochmal durchmessen, sofern es mir im eingebauten Zustand möglich ist.


    Kann man einen Überschlag an den Trafos messen/sehen oder macht sich das erst bei höheren Frequenzen bemerkbar.


    Die Kabel zu den Röhren werde ich mir dann auch nochmal genau ansehen.
    Den Zustand der Röhren kann man ja leider auch ausgebaut schlecht feststellen.


    Danke für deine Antwort und die weiteren Hinweise.

  • Ich habe jetzt nochmal die MKP's (C824 und C826) gemessen.
    Die Werte stimmen im eingebauten Zustand zwar nicht sind aber zumindest gleich.
    Also dürften die Kondensatoren noch intakt sein.


    Kann ich statt der FQU11P06 auch IRFR9024 verwenden?
    In der Cross Reference von International Rectifier wird dieser Typ aufgeführt.
    Ich bin mir jedoch nicht sicher, die Werte weichen ja schon etwas von einander ab.
    Wäre es evtl besser den IRFU5505 einzusetzen, eine Alternative zum FQU17P06?


    Ich hoffe ihr könnt mir diese Fragen beantworten.

  • Das hängt v.a. davon ab, unter welchen Bedingungen der MOSFET in Deinem Inverter zu arbeiten hat! Die meisten Inverter, die mir hier mit 2SC5707 unterkommen, stecken sogar ab Werk 9024er im Step Down, ob das bei Dir reicht, musst Du Dir selbst beantworten.


    EDIT: hier liegt ein HP mit BenQ-Innenleben, welches in etwa dem Q7T4 entsprechen dürfte, sieht zumindest genau so aus. Da sind 9024er drin.

  • Soso. Größere MOSFETs haben häufig auch eine größere Eingangskapazität, wenn die Treiberstufe das nicht wuppt, macht das sehr wohl was aus.
    Die Platine sieht genau wie die aus besagtem HP aus, bei mir war ein C5707 schlüssig, habe alle vier getauscht und die MOSFETs nachgelötet.

  • Hallo,


    ich habe bereits einen solchen Monitor repariert. Die Inverterstufen für die Hintergrundbeleuchtung gehen bei den Dingern regelmäßig kaputt. Hier liegt meiner Meinung nach eine klare falsche Dimensionierung vor, da die Inversspannung an der CE-Strecke die 2SC5707 (gibts bei Farnell) zerstört. Gibt es dann einen Kurzschluß durch die Transistoren, fließt ein zu großer Strom, der dann in Folge die IRFU9024 (gibts bei Farnell) zerstören kann. Zum Schluß bleibt nichts anderes übrig als die bedrahtete Sicherung PF801 mit 3 Ampère, die sich dann auch verabschiedet.


    Ich habe das Manual zu diesem Monitor. Falls Du es wünschst, schicke ich es Dir gerne zu. Funktioniert der Bildschirm denn wieder?


    Ich habe eine komplette Elektronik eines solchen Bildschirms. Falls Du Interesse daran hast, können wir uns in Verbindung setzen.


    Gruß


    Robert

  • Die Ausfallhäufigkeit ist in der Tat offensichtlich, aber warum? Ansich ist der Royer-Wandler doch sehr betriebssicher, an welcher Stelle wurde denn da so gepatzt, dass es überhaupt zu dem von Dir beschriebenen Unterschwingen kommt? Ich muss den letzten HP mit BenQ-Innenleben, der hier nioch steht, tatsächlich mal daraufhin untersuchen. Bisher gab es immer mindestens eine KaLö, die weitere Nachforschungen unnötig erscheinen liess.
    Freilaufdioden...?

  • Hallo.Ich hatte auch zwei dieser Monitore mit dem gleichen Fehler.
    Am besten tauscht man auch die beiden MKP-Kondensatoren 220nF/160V mit aus, denn einer war bei meinen schon aufgebläht, obwohl das Kapatzitätsmessgerät noch 219nF anzeigte.
    Ich denke, durch Kontaktprobleme in den Kondensatoren selber sterben die Transistoren.
    Viel Erfolg!

    Was steht ihr hier rum? Macht die verdammte Kiste Fertig!

  • Zitat

    Original von Monitohop
    Hallo.Ich hatte auch zwei dieser Monitore mit dem gleichen Fehler.
    Am besten tauscht man auch die beiden MKP-Kondensatoren 220nF/160V mit aus, denn einer war bei meinen schon aufgebläht, obwohl das Kapatzitätsmessgerät noch 219nF anzeigte.
    Ich denke, durch Kontaktprobleme in den Kondensatoren selber sterben die Transistoren.
    Viel Erfolg!



    Ich habe einen 937s der noch funktioniert und habe die Elkos bereits prophylaktsich gewechselt und alles Suspekte nachgelötet.
    Jetzt lese ich die 220nF-MKPs können ebenfalls Probleme bereiten und möchte diese deshalb auch sicherheitshalber tauschen.


    ABER: die Dinger haben ein Rastermaß von 10 mm und von Wima bekomm ich keine MKP 10 (impulsfest) mit diesem Rastermaß (>=15 mm)!


    Wo hast du die impulsfesten 220nF/160V-DC MKPs mit RM=10mm gekauft ?


    Danke

  • Hallo habe das selbe Problem wie ihr.
    Habe mittlerweile folgende Bauteile getauscht :


    Q808,Q809,Q815,Q815 (C5707)
    Q812,Q805 (FU9024N)
    C811 1µF
    C813 47µF


    und die Sicherung


    PF801


    jetzt geht mein Monitor wieder an, aber leider nur für 2 Sekunden. Dann geht er wieder aus, also die Hintergrundbeleuchtung.


    Jetzt habe ich gelesen, dass es an den MKP-Kondensatoren 220nF/160V liegen könnte. Hat jemand ne Ahnung wo ich die her bekomme oder was für ersatztypen man nehmen kann?


    Oder hat jemand eine andere Idee wieso er jetzt nach 2 Sekunden aus geht.


    Kalte Lötstellen stelle ich ausser frage, da ich ALLE Lötstellen nachgelötet habe.


    Mit freundlichem Gruß


    sv3n

  • Moin Shaun,


    Die Röhren sind nicht platt, da ich noch einen zweiten Monitor habe und die dort getestet habe. Am Inverter Ausgang zu den Röhren liegen 12 V an, diese fallen aber nach 2 Sekunden ab. Also wären damit schonmal Kabelbruch und Röhren ausgeschlossen. Bin leider nicht in der Radio Fernsehbranche tätig, sonnst müsste ich hier nicht so blöde und für dich mittlerweile lästigen fragen stellen ;)


    Also was ich bisher festgestellt habe und gemssen habe weisst du nun. Ich kenne mich leider nicht mit den kleinen Trafos aus, gibt es dazu ein Schaltbild, wo ich sehen kann wie sie beschaltet sind oder wo ich was messen muß?


    Mit freundlichem Gruß


    Sv3n

  • Am Inverterausgang haben 12V nichts zu suchen, insofern frage ich mich, was Du aus deren kurzzeitigem Vorhandensein schliessen willst?
    Wenn die Röhren an einem anderen Inverter ohne Flackern, ohne Rotstisch und ALLE leuchten, kann man die wohl erstmal ausschliessen.
    Sind denn wenn er kurz angeht alle vier Röhren hell? Daraus könnte man ja schon mal schliessen, ob beide Inverter laufen.
    Dann heisst es aber wirklich messen, messen, messen. Entweder anhand Erfahrung (fehlt nach eigener Auskunft), Schaltplan (wenn Du ihn hast) oder Schaltplan (den Du dann halt von der Platine abzeichnen müsstest).

  • guten morgen,


    also wenn ich das Signal vom PC drauf gebe, bekomme ich für die 2 Sekunden ein komplett richtig angezeigtes Bild.


    Erfahrung leider nein :) möchte ich aber mit diesem Monitor bekommen. Jeder hat ja mal klein angefangen.


    Schaltplan habe ich leider auch nicht.


    Hier hat auch einer mal geschrieben, das es bei ihm am defekten Sicherungwiderstand lag, mich würde mal interessieren, welcher das sein soll.


    Hättest Du eine Idee?


    mfg sv3n