Hartnäckiger Fehler bei einem Sony KV-32FX68E mit Chassis AE-6B

  • Bitte die Beitragsschablone sorgfältig ausfüllen.!!


    Hersteller: Sony
    Modell: KV-32FX68E
    Fehler: Geht zeitweise aus




    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten: Nach Kurzschlüssen gesucht, Platinen Nachgelötet.


    Hallo
    Vor einigen Wochen kaufte ich mir einen gebrauchten Sony KV-32FX68E, der mir jetzt auf einmal Probleme bereitet. Es fing damit an, dass dieses Gerät zeitweise aus und dann sofort wieder an ging. Gestern ließ sich das Gerät dann gar nicht mehr einschalten, auch die Standbye-LED blieb aus. Leider besitze ich kein Schaltbild, deshalb gebe ich bei dieser Beschreibung nur Bauteilnummern an, die auf den Platinen aufgedruckt sind. Ich suchte dann erstmal auf der Netzteilplatine nach. Bis zu einem Relais konnte ich Netzspannung messen. Ich baute dann diese Netzteilplatine aus und suchte mit dem Ohmmeter nach eventuellen Schlüssen. konnte aber nichts finden. Daraufhin setzte ich eine Lötbrücke aufs Relais RY6001. Risiko. Bevor ich aber den Netzschalter betätigte über überprüfte ich die Horizontal-Endstufentransistoren mit dem Ohmmeter, sieht jedenfalls so aus als wenn es sich hier um zwei Endstufentransistoren handelt. Auch hier konnte ich keinen Schluss messen also startete ich das Gerät. Es lief jetzt einwandfrei und auch das Bild und der Ton waren fehlerfrei aber nur für einige Minuten, dann gab es wieder Aussetzer. Ich klopfte daraufhin die drei Chassisplatinen ab. Die mittlere große Platine mit der Bezeichnung A, reagierte aufs abklopfen sodass ich jetzt von einer kalten Lötstelle ausgehen konnte. Also baute ich diese Platine aus und lötete einen großen Teil, besonders die verdächtig aussehenden Lötpunkte und Massestellen nach. Ich stellte auch fest das dieser Sony schon mal repariert worden sein muss, denn die Steckleiste für ein Modul mit der Bezeichnung M war sehr unsauber nachgelötet. Also reinigte ich erstmal mit Isopropanol und Lötete dann diese Leiste noch mal sauber nach. Nachdem ich mit allen Lötarbeiten fertig war, baute ich dieses A-Chassis wieder ein. Bevor ich aber den Sony startete entfernte ich erstmal die Brücke die ich am Relais der Netzteilplatine gelötet hatte. Der Sony startete auch jetzt wieder einwandfrei ohne Bild- und Tonfehler. Ich ließ das Gerät jetzt erstmal Probelaufen. Als ich dann im Glauben war das alles O.K. ist und ich die Rückwand drauf setzen wollte trat der Fehler auf einmal wieder auf. Daraufhin klopfte ich noch mal alles ab. Jetzt schien der Fehler auf einmal von der Platine zu kommen wo Horizontalendstufe und der Zeilentrafo drauf sitzen. Also baute ich auch diese Platine aus und lötete ein Großteil nach. Leider trat der Fehler danach noch immer auf. Bei einem Ausfall ging aber jetzt immerhin die Standbye-LED, die mir einen Fehlercode Signalisierte. Sie blinkte immer in Abständen 3-mal. Ich hatte bei einem wesentlich älteren Sony schon mal so einen hartnäckigen Fehler. Da Blinkte aber die LED 6-mal. Damals lag es an einer kalten Lötstelle im Tuner. Dieser Tunerfehler verursachte Störimpulse auf dem SDA/SCL-Datenbus. Sollte es diesmal auch vom Tuner kommen? Eigentlich glaube ich ja nicht dran, denn das andere Sonygerät war mindestens 8 Jahre älter und da müsste ein Hersteller so einen Fehler längst im Griff haben. Immerhin ist dieser Tuner auch wie bei dem älteren Sony, Made in Spain und nur bei Tunern aus Spanien trat damals der Fehler auf. Bevor ich jetzt aber noch den Tuner ausbaue, ihn zerlege und dann auch mit dieser Aktion kein Erfolg habe, frage ich lieber an dieser Stelle nach ob es sich wieder um eine kalte Masse-Lötstelle im Tuner handeln könnte? Jedenfalls muss man davon ausgehen das auf irgendeiner Chassisplatine eine Unterbrechung vorliegt, nur wo. Ich weiß nicht mehr wo ich noch nachlöten sollte. Am empfindlichsten reagiert die große Platine des Chassis mit der Bezeichnung A auf abklopfen, wo ja auch der Tuner draufsitzt. Ich würde mich freuen wenn ihr mir weiterhelfen könntet.


    Gruß
    Peter

  • Hallo, glaube nich an Tuner. Würde mit LUPE alle Steckerverbindungen nachsehen, Auch M- Board- Kontakte. M- rausnehmen, und Nachlöten. X001 nachlöten. Steckerleiste M + Grundplatine. Peter.

  • Aussetzfehler mit 3x Blinken liegen bei diesem Chassis (fast) immer am M-Board. Vermutlich hat der Vorbesitzer sich daran schon versucht, wollte die ~100 Euro für ein neues nicht ausgeben und hat die Kiste an Dich verkauft...


    Nachlöten wird da nichts bringen... M-Board tauschen und es sollte gut sein

  • Zitat

    Original von joschi
    Einen Roman ohne Absatz und Zeilenumbruch lese ich nicht!


    Righty-right! Das dachte ich mir auch gerade...

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Vielen Dank für die Antworten. Obwohl es vielleich keine Aussicht auf Erfolg gibt, werde ich das M-Board nachlöten. Mit einem neuen M-Board wär mir die Sache eventuell zu teuer, da hat dieses Gerät mir selber kaum mehr gekostet. Eher werde ich mit dem Kollegen reden der mir die Kiste angedreht hat. Bei dem ist doch garantiert dieser Fehler auch schon aufgetreten, nur er hats mir beim Kauf verschwiegen.


    Falls ich mich doch für ein neues M-Board entscheiden sollte, wenn die Löterei nichts bringt, wo kann ich dieses bekommen? Kann ich als Privat-Person direkt bei Sony bestellen oder geht das nur über den Einzelhandel? Ich habe schon bei Google nachgesucht, aber keinen Händler gefunden der dieses M-Board vorrätig hat. Gibt es Händler im Internet wo man dieses Board bestellen kann?


    Gruß
    Peter

  • Ich kann mir vorstellen das dieses M-Board lieber gewechselt anstatt nachgelötet wird, denn der Zeitaufwand ist sehr hoch und man kann leicht Lötschlüsse verursachen. Mit sehr viel Gedult, einem Minilötkolben, sehr dünnem Lötzinn, einer starken Lupe und einem Taschenmikroskop habe ich mich dann an die Sache rangewagt. Mit dem Taschenmikroskop überprüfte ich immer wieder ob ich Lötschlüsse verursacht habe. Nachdem ich die Lötarbeiten beendet hatte, setzte ich das Board wieder ein. Mit einem unguten Gefühl das vielleicht die ganze Arbeit umsonst war startete ich das Gerät und siehe da es lief. Nach mehreren Stunden fehlerfreiem Probelauf klopfte ich nochmal sämtliche Boards ab. Zu meiner vollen Zufriedenheit zeigte sich der Fehler auch beim Klopfen nicht mehr.
    Auch heute ist noch alles O.k. nachdem ich ihn heute morgen vor
    ca. 2 Stunden eingeschaltet habe.
    Nochmals besten Dank für die Tipps.


    Gruß
    Peter