NV-HS950EG Bild etwas verrauscht und körnig

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    Hersteller:Panasonic
    Modell:NV-HS950EG
    Fehler:verrauschtes, körniges Bild




    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:Reinigungskassette


    Hallo!
    Ich habe o.g. Gerät gebraucht gekauft und es scheint im Großen und Ganzen auch noch zu funktionieren.


    Allerdings ist das Bild von S-VHS Aufnahmen etwas körnig und verrauscht.
    Wenn man sich weit genug vom Fernseher entfernt fällt das nicht besonders stark auf, schade ist es aber dennoch.


    Bei der Wiedergabe normaler VHS-Kassetten verhält es sich im Übrigen genauso, nur etwas abgeschwächt (Bild ist also etwas weniger körnig).


    Nun habe ich herausgefunden daß der Recorder eigentlich ein besseres Bild bieten könnte. Ich habe nämlich die Spurlage manuell angepasst, und zwar so daß man nur noch Schnee sieht und wenn ich dann die automat. Spurlagenregelung wieder aktiviere dann ist für ca. eine Sekunde das Bild scharf und absolut rauschfrei.
    Danach allerdings verschlechtert sich das Bild wieder.


    Es hängt also ziemlich sicher mit der Spurlage zusammen und offensichtlich auch mit dem 3D DNR, wenn dieser nämlich deaktiviert ist wenn ich das "Spiel" mit der Spurlage treibe dann wird das Bild zwar auch für eine Sekunde besser, allerdings nicht ganz so rauschfrei wie mit aktiviertem 3D DNR (dafür ist er wohl gedacht).


    Komischerweise gelingt es mir mit der manuellen Spurlageregelung nicht das Bild so schön zu bekommen wie mit der obigen Vorgehensweise.


    Mir wurde nun gesagt daß es ein Service Menü für diesen Recorder gibt und daß ich da möglicherweise die Spurlage einstellen könnte.


    Leider weiß ich weder wie man in das Servicemenü gelangt noch wie ich weiter vorgehen müßte.
    Ein Service Manual habe ich auch nicht.

  • Hallo,
    ich würde eher auf einen mechanischen Fehler tippen!
    Andruckrolle,Einfädelzahnräder,eingelaufener,verschmutzter Synchronkopf,gerne ist auch die Kopftrommel runter.
    Das Kopfrad ist nicht sehr haltbar habe schon Fälle gehabt da war nach einigen 100 Stunden das Kopfrad platt.
    Wie sieht das Bild bei Longplay aus?Vor allem das Standbild ist interessant.
    Ist das Gerät an einem LCD TV angeschlossen?
    Da gibts mit jedem Video nur mangelhafte Bildqualität!
    Im Servicemode ist da nichts zu verbessern.
    Diese Geräte sind mechanisch nicht mehr mit den S-VHS Kisten zu vergleichen die früher gebaut wurden.
    Mfg Andreas

  • Hallo. So vor 10 Jahren hatte ich dieses Problem oft beim NV-FS1.
    Es lag fast immer an der Kopftrommel.
    Die bei S-VHS Geräten verwendeten amorphen(nicht-kristallinen) Ferrite sind "weicher" als die sonst verwendeten kristallinen und schleifen daher eher ab.
    Viel Erfolg!

    Was steht ihr hier rum? Macht die verdammte Kiste Fertig!

  • Zitat

    Wie sieht das Bild bei Longplay aus?

    Eigentlich so wie man es erwarten würde.
    Also das etwas körnige, verrauschte Bild ist immer noch zu beklagen und die Bildqualität ist ein bißchen schlechter. Das Standbild ist im LP-Modus nur schwarzweiß (das hatte ich aber bei anderen Geräten auch schon).
    Im normalen SP-Modus ist das Standbild ok, nur etwas körniger als bei der Wiedergabe.
    Nur bei Kaufkassetten (zumindest bei denen die ich ausprobiert habe) ist das Standbild nicht besonders gut. da die obere Hälfte des Bildschirms von horizontalen Störbalken und Schnee durchzogen ist. Mittels der manuellen Spurlagenregelung läßt es sich aber stark verbessern (aber eigentlich sollte dafür wohl die automat. Spurlagenregelung zuständig sein....)


    Zitat

    Ist das Gerät an einem LCD TV angeschlossen?

    Ja, leider.


    Was für mich (und korrigiert mich wenn ich mich da täuschen sollte) eher gegen einen mechan. Defekt spricht ist die Tatsache daß das Bild ja sehr gut sein kann wenn ich vorgehe wie im Eingangspost beschrieben. Leider halt nur für ca. eine Sekunde. Deswegen habe ich mir erhofft man könnte das mit irgendwelchen Einstellungen dauerhaft so hinkriegen.
    Sollte es bei einem mechan. Defekt nicht unmöglich sein das Bild perfekt hinzukriegen (wenn auch nur für eine Sekunde)?


    Zitat

    Diese Geräte sind mechanisch nicht mehr mit den S-VHS Kisten zu vergleichen die früher gebaut wurden.

    Meines Wissens ist das Modell ca. 10 Jahre alt und soll mit zu den besten gehören die jemals gebaut wurden. Nur mein Gerät ist wohl nicht ganz so gut....


    Zitat

    Das Kopfrad ist nicht sehr haltbar habe schon Fälle gehabt da war nach einigen 100 Stunden das Kopfrad platt.


    Zitat

    Es lag fast immer an der Kopftrommel.


    Das klingt nicht so gut.
    Sieht eigentlich aus wie neu, aber die sehen wohl immer so aus.

  • über 16 Jahre später grabe ich das nochmal aus, um meine Erkenntnisse mit der Nachwelt zu teilen :)

    Ich habe mittlerweile zwei NV-HS950 und bin ebenfalls entsetzt von dem verrauschten Bild. Bei dem ersten Gerät dachte ich noch, es könne vielleicht einen Fabrikationsfehler haben. Kürzlich kam ich für lau an ein weiteres Exemplar, das nach Laufwerksreparatur die gleiche Bildqualität hat. Bei beiden Rekordern sind die Videoköpfe noch top, das habe ich mit einer Burosch-Testkassette geprüft. Die Laufwerke sind penibel abgeglichen, d.h. ich habe mit einem Oszilloskop und einer König-Meßkassette die Kopfpakete im Service Mode anhand der P2/P3-Bandführungen sowie Lage des AC-Kopfes (Höhe, Azimuth, horizontale Lage) auf Maximum abgeglichen - so wie im Manual für das K-Laufwerk beschrieben.


    Dabei habe ich nun auch die Beobachtung gemacht, dass die digitale Rauschunterdrückung bei optimalem Bandabgleich trotz erheblichem Bandrauschen so gut wie keine Funktion zeigt. Ich hatte kürzlich eine abgenudelte Videothekenkassette von CIC zum Digitalisieren hier. Auf dem zweiten NV-HS950 brachte das Aktivieren der 3D DNR-Taste zunächst noch eine kleine Verbesserung. Ich sah aber im Oszilloskop, dass die Kopfpakete trotz Autotracking nicht gut aussahen - zu schwach und mit deutlichen Einschnürungen. Nachdem ich auch das zweite Gerät nochmal mit Referenzband abgeglichen hatte, sah das viel besser aus - aber das Bild war verrauschter als vorher, weil die 3D DNR nun keine sichtbare Wirkung mehr hatte.

    Ich kann die Beobachtung von Despistado bestätigen: Wenn man den Bandlauf stört und einen Trackingfehler provoziert, wird das Bild nachdem es sich wieder stabilisiert hat für max. 1 Sekunde nahezu rauschfrei - dann dreht der Rekorder die Auflösung wieder hoch und es grießelt wie verrückt.


    Bei dem Spagat zwischen Rauscharmut und Auflösung haben sich die Ingenieure wohl für maximale Auflösung entschieden. Bei hochwertigen Bändern und guten Aufnahmen ist die Bildqualität des NV-HS950 damit auch recht gut, zumal das etwas höhere Rauschen aus einigen Metern Abstand kaum noch auffällt. Bei schlechtem Material ist die Bildqualität allerdings grausig. Meine Vermutung ist, dass die Rekorderelektronik es nicht schafft zu erkennen, wann Bildmaterial so schlecht ist, dass die Auflösung zurückgenommen und die Rauschunterdrückung auf Maximum laufen muss. Ein einziges mal habe ich bisher eine Kassette gehabt (ebenfalls aus Videothekenbestand). wo das Aktivieren der 3D DNR sofort eine gravierende Bildverbesserung zur Folge hatte.


    Ich habe alles, was man elektrisch abgleichen kann, ausprobiert - es ändert nichts an der Bildqualität. Sogar den Kopfverstärker-Frequenzgang habe ich mal versucht, auf etwas weichere Wiedergabe abzustimmen - ohne Erfolg. Ein Techniker in einer Panasonic-Vertragswerkstatt sagte mir mal, dass man da auch nichts abgleichen könne, das sei alles fest in einem IC programmiert. Verschiedentlich habe ich gelesen, dass der NV-HS1000 wohl ein ähnliches Bild hat, weshalb viele heute noch trotz "Elko-Hölle" den NV-FS200 bevorzugen.


    Bei den späteren S-VHS-Rekordern NV-HS860/960 mit Z-Mechanik-Laufwerken arbeitet der Rauschfilter viel besser. Von der Bildqualität war ich sehr angetan. Leider gab es bei meinem NV-HS860 ständig Aussetzer beim Hifi-Ton an Stellen, über die Hifi-Rekorder mit G- und K-Mechanik problemlos hinweggingen. Panasonic kannte das Problem und wollte mir mein Gerät "abkaufen", weil die Ingenieure in Japan dringend ein Probelexemplar zur Analyse suchten. Als Ersatz bekam ich dann den NV-HS950. Ton super, Bild sch...


    Zum digitalisieren von Bändern mit schlechter Bildqualität verwende ich daher lieber alte Panasonic-Rekorder (NV-H75, NV-F70), auch wenn diese weder TBC noch DNR haben. Auch ein NV-FJ630 aus ca. 2002 zeigt eine gute rauschfreie Bildqualität, hat aber beim Hifi-Ton häufige Aussetzer. Ob das nun am Z-Mechanik-Laufwerk liegt, oder ob die immer weiter vereinfachte Elektronik schuld ist - keine Ahnung.

  • Glaub ich nicht, denn meiner schaltet nach der Überholung ganz normal das griseln mit dem 3D DNR weg.

    Kopfscheibe ist aber auch ziemlich neu, denn bei den K-Laufwerken wird nicht ausgefädelt beim spulen, da sind die Köpfe leider schnell runter.

    Mein Onkel hatte damals Ende der 90iger so ein Rekorder u der hatte nach nur 5-7 Jahre nach Neukauf diese sterbenden SMDs auf dem Board u ziemlich kurz danach, eine schlechte Kopfscheibe.

    Viel Chromebänder usw..


    Grüße 👋

  • Vor der Überholung hat der generell ein mieses Bild abgeliefert.

    Schnapp dir ein gutes ESR Messgerät u prüfe die SMDs auf dem y/c Board u auf der Digiplatine dahinter, dann wirst du sehen was ich meine.

    Was heißt neu bei dir?? Der HS950 kam glaube 95/96 auf dem Markt u da hat der die Fehler sicher nicht gehabt. SMDs sind fast immer nach 10jahren schlechter als normale Kondensatoren, die Erfahrung hab ich jedenfalls schon sehr oft gemacht. Mein Onkel hatte den neu gekauft u hat den extrem gequält mit Aufnahmen u Videos schauen, dann geht es noch schneller.


    Grüße 👋

  • Ich bekam meinen NV-HS950 vom Panasonic Servicecenter als Ersatz für einen während der Garantiezeit reklamierten NV-HS860, den Panasonic Japan unbedingt haben wollte. Den 950 hatte man extra für mich von Karstadt als Ausstellungsstück (Vorführgerät?) abgekauft, da es den 950 damals schon nicht mehr als Neuware gab.

    Wenn der bei Karstadt den ganzen Tag am Netz hing, können die Kondensatoren natürlich schon ausgetrocknet gewesen sein, als ich das Gerät bekam. Die Digitalplatine wird ja auch wirklich extrem heiß! Vielleicht sollte man da einen Lüfter einbauen?

    Gut, ich werde wechseln. Normalerweise nehme ich als Ersatz für SMD-Elkos immer 105 Grad Subminiatur-Elkos und winkle die Drähte etwas ab, so dass man sie gut auf die Platine löten kann. SMD-Elkos haben definitiv einen höheren Verschleiß.

  • Ich habe mit meinem ESR-Messgerät von ELV mal die Elkos auf der Y/C- und Digitalplatine durchgemessen. Bei den kleinen Werten bis 10 µF und niedriger Spannung habe ich durchweg einen ESR zwischen 10 und 12 Ohm bei den SMD-Elkos. Ob das normal ist, kann ich nicht sagen- zumindest normale Elkos aus meiner Vorratskiste liegen bei der Hälfte.

    Auffällig sind auf dem Digitalteil ein paar von den 47/6,3 SMD-Elkos. Die guten liegen unter 0,7 Ohm. Es gibt drei Ausreisser zwischen 3 und 7 Ohm (C33013, C33015 und C33019). Leider ist der Platz durch den Blechdeckel beschränkt, so dass hier nur SMD-Elkos reinpassen. Ich hatte ein paar No-Name in meiner Kiste liegen (mindestens 10 Jahre auf Lager) und war doch arg erstaunt, dass das ESR-Messgerät bei diesen überhaupt nichts anzeigt und das Kapazitätsmessgerät über wenige nF nicht hinauskommt. Die waren nie eingebaut!

    Werde mir jetzt Panasonic SMD-Elkos bestellen.