Kenwood L 01A

  • Hersteller: Kenwood
    Modell: L01A
    Fehler: Ein Kanal verzerrt


    Hallo,


    habe einen verzwicketn Fall am Tisch.
    Der Verstärker kam mit einer defekten Endstufe in einem Kanal an.
    Der zweite Kanal verzerrt.
    Der defekte Kanal spielt inwischen problemlos.
    Im anderen Kanal hänge ich fest.


    Folgendes: Offset Einstellung geht problemlos.
    Ruhestrom Einstellung da haberts. Kann ich zwar abgleichen, dann ist der Regler komplett am Anschlag und der Wert schwankt stark kurz nach dem Einschalten.


    Am Pin7 des Treibermoduls B/4 geht die Spannung kurz nach dem Einschalten von -1,7Volt auf -1 Volt runter ( hoch eigentlich). Kann durch abgleichen mit R4 ausgeglichen werden, dann ist der Ruhestrom aber bei ca. 300 mV, die Endstufe heizt.
    im Nachbarkanal steht die Spannung fest auf -1,7 Volt.


    Es scheint, als wenn die Kompensationsdioden D1 und D3 nocht funktionieren würden.
    Habe diese aber mit der anderen Stufe ausgetauscht, ohne Erfolg.


    Kann mir einer weiterhelfen?
    Vielleicht habe ich mich da auch verrennt.


    Vielen Dank


    Josef.

  • Hallo Josef,


    leider geht aus deiner Beschreibung nicht hervor, wo dein Bezugspunkt für die Spannungsmessung ist.
    Wenn du den Ruhestrom bzw. die Spannungen an den Basen der Endstufen- und Treibertransistoren messen willst, empfiehlt es sich, den Ausgang der Endstufe als Bezugspunkt für die Messung zu nehmen.
    Wenn dann die Spannungen stimmen, hast du eher einen Fehler in den Differenzverstärkern (die leider nicht alle auf deinem Schaltungsauszug sind). Für diesen Fall nimmst du natürlich wieder die Gerätemasse als Bezugspunkt des Messgerätes.


    Gruss Uli

  • Hallo!
    auch Q11 (Stromquelle für die Spannungsverstärkerstufe) könnte einen Wackler haben. Miss doch mal über dem 220Ohm Widerstand (R73), ob die Spannung (und damit der Strom) konstant bleibt.


    Gruß
    Bernhard

  • Hallo,


    uli:
    Die Ruheströme messe ich direkt an den Widerständen R49 zu R51 ( TP3-1 zu TP3-2 ) wie beschrieben.
    Die anderen Spannungen sind gegen Gerätemasse gemessen.
    Werde bei Bedarf den Rest einscannen.
    Der Ruhestromabgleich geht eigentlich schon, aber wie gesagt die -1,8Volt sind zu niedrig.
    Diese Spannung steigt auf ca. -1Volt an kurz nach dem Einschalten, dauert ca. 30 sec.


    Bernhard:
    Die Spannung ist nicht stabil, d.h. der Strom steigt an.
    Derzeit habe ich den Regler gegen 0Ohm gedreht, somit habe ich fast keinen Ruhestrom, aber leider auch nur ca. -1Volt an der Basis von Q9 auf dem Treiberboard


    Josef

  • Ich halte es für besser du misst wie ich beschrieben habe auch an den Treiberstufen gegen den Ausgang der Endstufe, da du damit jegliche Drivtspannungsänderung der Endstufe ausschliesst!


    Sollten die - 1,8 Volt dann immer noch auf -1 Volt hochgehen und die anderen Spannungen stimmen, stelle so wie du beschrieben hast, am Ruhestrompoti wieder die -1,8 Volt ein und prüfe folgendes: Vom Ausgang gemessen, müssen an den Dioden jeweils ca. 0,6 Volt anstehen, ebenso an den 2 BE-Strecken der Treibertransistoren davor, macht dann genau +1,8 Volt bzw. -1,8 Volt.
    An der BE-Strecke, an der nicht die 0,6 Volt in Durchlassrichtung abfallen wird wohl der Defekt zu finden sein.

    Es sei denn die Endstufe schwingt! Hast du den Oskar mal drangehalten? Dann liegt das Problem wahrscheinlich woanders.


    Gruss Uli

  • Hallo Uli,


    das werden meine nächsten Messungen sein.


    Mit Oskar kann ich nur meinen eingespeisten verzerrten Sinus messen,
    oder ohne Eingangssignal nichts. Scheint nicht zu schwingen.


    Ich hatte zunächst ein Kompensations Problem der Ausgangs-PN Übergänge angenommen.
    D1 und D3 scheinen aber soweit in Ordnung zu sein.


    So, werde aber erst nächste Woche wieder aktiv werden, da ich noch andere Sachen fertig machen muss und am Wochenende mal frei mache.
    Wird vielleicht auch besser sein, denn habe inzwischen zu lange am Stück mich mit dem Teil beschäftigt.


    Vielen Dank für Deine Hilfe.
    Melde mich, sobald ich die Ergebnisse habe.


    Josef.

  • Hallo,


    jetzt hab ich mich nochmals über das Teil hergemacht.


    Wenn ich vom Ausgang "reinmesse" habe ich über die Dioden einen Spannungsabfall von 900mV. Im anderen Kanal sinds hier ca. 400mV.


    Es stellt sich am R1 eine Spannung von ca. 2,4V ein, wenn ich den BIAS auf die -1,8Volt stelle.
    Hier scheint eine Imbalance von den vorderen Stufen vorzuliegen, oder?


    Eigentlich sollten die beiden Spannungen am R1 und R3 gleich sein.


    Kann es sich hier doch um ein Problem von dem Differnzverstärker handeln?


    Wenn ich die Spannung auf -1,8V am R 3 einstelle, habe ich einen Ruhestrom von ca. 150mV. Dann bleibt aber die Spannung am R3 konstant.


    Viele Grüße
    Josef

  • Hallo!


    Vielleicht steh jetz ich auf dem Schlauch.


    Emitterwiderstand von Q11: Davon gibt es zwei!
    Einer in der Stromquellenschaltung, einer in der Treiberschaltung.
    - Stromquellenschaltung (220Ohm): 4mA, könnte ok sein.
    - Treiberschaltung : wo hättest du da gemessen?


    Emitterwidertände von Q7/Q9 (220Ohm)
    dort müßten eigenltich je ca. 1.2V abfallen.
    Vermutlich liegt der zu Hohe Wert an dem zu hohen Ruhestrom.


    Wie schon erwähnt. Du mußt ALLE Spannungen an Basis und Emitter in der Endstufe und Treiberschaltung gegen den Mittelpunkt der zwei 0.1Ohm Widerstände messen.


    Der Offset dieses Mittelpunkt gegenüber Masse ist dann ein zweites Thema.


    Gruß
    Bernhard

  • Hallo,


    ich habe jetzt erst gesehen, dass es die Transistorbezeichnungen doppelt gibt. Die Messungen sollten sich auf die Transistoren der Stromquellenschaltung beziehen. Durch Q9 müssten also 12mA und durch Q11 4mA fließen. Das heißt, die Treiber- und Endstufentransistoren müssten -wenn sie in Ordnung wären- zur positiven Betriebsspannung hingezogen werden. Hast du die Offsetspannung am Endstufenausgang genau kontrolliert? Und zwar mit und ohne Lautsprecherlast?


    Liegt vielleicht eine geringe Gleichspannung am Eingang, am Differenzverstärker an (leider fehlt da noch ein Schaltungsauszug)?


    Gruss Uli

  • So jetzt ist es was persöhnliches zwischen dem Verstärker und mir! :evil:


    Bei einer Vergleichsmessung zwischen linken und rechten Kanal ist mir der Q2 im guten Kanal abgeraucht.
    Wie ich das angestellt habe ist mir gänzlich unklar. Werde hier erst noch tauschen müssen....


    Zuvor habe ich aber noch die Messungen gegen den Ausgang gemacht.


    Hier zeigt sich das die Endstufe soweit in Ordnung zu sein scheint.


    Bei der Treiberstufe sind dann die Unterschiede deutlicher:
    Q11 - Basis 1,43 Emitter 0,78
    Q13 - Basis -1,33 Emitter -0,73
    Q7 - Basis 2,09 Emitter 1,58
    Q9 - Basis 1,91 Emitter 1,59


    Am Emitter Widerstand des Q11 fallen ca 330mV ab, dies hängt natürlich stark von der Einstellung ab. ( Konstantstromquelle )
    Habe nach wie vor die Sapannung am R3 auf ca -1,8V gegen Masse


    Die Messung am Q7 u Q9 des Differnzverstärkers zeigt an den Basen gleiche Gleichspannungen, aber an den Kollektorenunterschiedliche. Ca. komplette Betriebsspannung am Q9. Auch stark abhängig von der Ruhestrom Einstellung.


    Die Messung am Eingang des Diffverstärkers muss ich machen nach Tausch von Q2


    Josef

  • Hallo Uli,


    habe noch die Diff Stufe eingescannt.
    In besserer Quali kann ichs dann über Email schicken, falls Bedarf ist.


    Vielen Dank an dieser Stelle für Eure Hilfe. =)


    Mein Lager gibt den SA1095 nicht her, werde erst mal Einkaufen gehen müssen. :(


    Josef

    Dateien

    • neu-11.bmp

      (101 kB, 230 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Erde halt an, ich will aussteigen

  • Hallo!


    Zitat

    Q7 - Basis 2,09 Emitter 1,58
    Q9 - Basis 1,91 Emitter 1,59


    Daraus folgere ich, dass vor allem Q9 nicht aufgesteuert wird. Basis-Emitter hat er nur ca. 300mV.


    Entweder ist der Transistor kaputt (teilweiser B-E-Schluß),
    oder der 220R an dessen Emitter ist vielleicht hochohmig.


    Mir scheint, du solltest nochmal ALLE Bauteile der Treiberstufe (Transistoren und Widerstände) genaustens unter die Lupe nehmen.


    Gruß
    Bernhard