Leutpunktunterdrückung

  • Hallo, ich habe da ein kleiner Problem mit der Leutpunktunterdrückung meins Metz-TV.


    Normalerweise habe ich keine allzu grossen Probleme mich mit ausreichen Zeit und Schaltbild durch zu kämpfen aber ich verstehe einfach nicht, wie diese Schaltung funktionieren soll und wo sie überhaupt ist oder wie man sie messtechnisch prüfen kann.
    Das sie auf der BR-PLatte sein muss OK, aber welche Bauteile sind es und wie funktioniert das Grundprinzip?


    Der Fernseher ist ein Metz 82TE97 mit Chassis 696 G9.


    Vielen Dank schonmal vorneweg.


    Mark.

  • Normalerweise wird, wenn man den TV ausschaltet, das Steuergitter stark mit negative Vorspannung angesteuert, so dass die Röhre sperrt solange die Heizwendel noch warm genug ist und den Leuchpunkt zu unterdrücken. Gemacht wird das meist mit einem Elko der mit +200V aufgeladen wird und wen die Zeilenendstufe abschaltet die +200V wegfallen und über einen Widerstand gegen Masse umgeladen wird. Am Minuspol des Elkos liegt die Diode gegen Masse ( Kathode an Masse ) und ein Gridstopper, gewöhnlich ein Widerstand richtung Gitter1 der Bildröhre. Durch das Umladen wird die positive Spannung zur Masse geleitet und die negative zum Gitter1 geleitet. Die Bildröhre sperrt. Während des Betriebs liegen am Minuspol des Elkos +0,6V an und wegen dem Gridstopper am Gitter1 ca. 0 bis +2V.

    Sobald man ein neues Gerät öffnet, erlischt die Garantie. Für alle die es nicht wissen sollten, die Garantie ist ein heiliger Pakt, welchen wir notgedrungen mit dem Hersteller eingegangen sind. Der Hersteller bietet uns an das Gerät im Fehlerfall zu warten, im Gegenzug garantieren wir, die intere Hardware oder Service Menü nicht zu verletzen. Dieser kleine Teil hier, ist alles was zwischen dem Kunden und der Anarchie steht.
    [Blockierte Grafik: http://www.danasoft.com/sig/Electronicfox.jpg]

  • Vielen Dank für die Antworten! :)


    Wenn ich mir die Schaltung ansehe, ergibt sich für mich folgendes:


    Von G1 wird eine Spannung gewonnen und an die Basis von T5560 gegeben, T5560 schaltet durch, die Spannung an der Basis von T5561 wird
    "nach unten" gezogen und T5561 schaltet durch. Dadurch können die RGB-Endstufen angesteuert werden.


    Wird das Gerät abgeschaltet, bricht die Spannung an der Basis von T5560 zusammen, T5560 sperrt, die Spannung an der Basis von T5561 steigt auf 12V und T5561 sperrt ebenfalls.
    Hiermit wir die Ansteuerung der Farbendstufen unterbrochen.



    Nur die Rolle, die die 12V zusammen mit G1 spielen, verstehe ich noch nicht.
    Da müsste die DS12a ja über R5578 direkt an G1 liegen, welches ja auch >1kV sein kann. Aber wenn die DS12a nach dem Abschalten G1 auf +12V auflädt, würde ja die von mir vermutete Unterbrechung der RGB-Ansteuerung nicht stattfinden... ?(


    Wird G1 positiv aufgeladen, fliegen die restlichen Elektronen doch zu G1 anstatt auf die Leutschicht der BR oder bringe ich jetzt auch nocht die techn. und die physik. Stromrichtung durcheinander?


    Am besten versuche ich mal zu messen...

  • Hallo,


    Hast Dir wenigstens einige Gedanken gemacht.


    G1 liegt über R5578 fest an der Versorgungsspannung DS12a und hat mit der Leuchtpunktunterdrückung nichts zu tun.


    Diese funktioniert so:
    Zum Verbindungspunkt von D5560/5561 kommen über die Leitung LPU + R1922 Impulse vom DST Pin3. Diese werden gleichgerichtet und schalten TR 5560/5561 durch. Jetzt steht an den Basen von TR5502/5522/5542 die DS12a an und die Farbendstufen arbeiten.


    Wird das Gerät abgeschaltet, fallen die Zeilenimpulse weg und TR5560/5561 sperren. An den Basen von TR5502/5522/5542 liegt jetzt 0V und diese sind ebenfalls gesperrt. Die Kathoden der Röhre liegen auf ca. 215V und auch die Röhre ist dadurch gesperrt.
    Die 215V werden vom C1942 geliefert. Weil der nur über hochohmige Widerstände entladen wird, bleibt diese Spannung mindestens so lange stehen, bis die Kathoden abgekühlt sind und keine Emission mehr haben.
    Funktionstest: Die Kathodenspannungen müssen nach dem Ausschalten auf 215V gehen und dann langsam abfallen.


    gruß mike

  • Vielen Dank, habe das Gerät gestern Abend noch auf den Tisch gewuchtet und werde mich dann gleich mal an's Messen machen.
    Na dann lag ich ja nicht komplett falsch.


    Ich bin nach dem Ende meiner Ausbildung (31.01.07) direkt weiter zur Schule gegangen, mit dem Ziel entweder E-Technik oder Informatik studieren zu können.
    Deswegen hab ich nicht das Mass an Erfahrung, dass viele andere Mitglieder hier im Forum zu haben scheinen.
    Ich repariere zwar hin und wieder mal was, aber es hält sich halt in Grenzen.


    Update:


    ich habe mal gemessen, im Moment des Abschaltens steigt die Spannung kurz bis ca. 220V an und fällt dann innerhalb von mind. 10sek auf weniger als 5V ab.
    Demnach sollte alles i.O. sein.
    Habe auch nochmal alle Sicherheits-Widerstände gemessen, sind soweit alle i.O.


    Nochmals Danke.


    Mark.

  • Da brauchst Du keine wissentschafliche Untersuchungen anstelllen: Die Bildröhre ist fehlerhaft!