Knallen bei Yamaha CA-810

  • hi leute,
    hab n problem mit dem yamaha verstärker, und zwar 'knallt' nach ca. 5-10min betrieb, danach funktionieren die vu-meter nicht mehr und die kiste rennt nur noch mit halber leistung, sprich wenn ich vorher die lautstärke 3 hatte dann muss ich auf 6 bis 7 drehen damit er wieder so laut ist wie vorher. (ja ich weiß blöde beschrieben *g*) so wie es aussieht ist nichts verkohlt, hab keine idee was es sein könnte. dürfte aber wohl an der endstuffe liegen, oder was meint ihr? habt ihr ne idee?


    achja und zu dem ding such ich auch n schalltplan.. hab bis jetzt noch keinen gefunden.. wenn ihr wollt dann hab ich auch n foto von dem innenleben für euch.
    wenn ihr weitere infos braucht dann geb ich euch die gerne.
    schonmal danke im vorraus.
    mfg deep

  • hört sich evtl blöd an, aber ich tippe auf ein kontaktproblem am signalquellenumschalter (dürfte wohl ein alter, mechanischer sein?) vielleicht sollte man den mal mit kontaktspray behandeln. die vu-meter funktionieren ja noch immer (nach dem Abkühlen), aber sie bekommen anscheinend nicht mehr genug eingangsspannung, um was sinnvolles anzuzeigen, wenn der effekt eintritt.


    felline

  • hmm danke erstma für die antwort, joar das könnte sein, werd ich ma probieren. das lustige ist nur das es auch net immer passiert das er knallt, wir hatten den 3 mal in ner yamaha werkstatt, aber die haben das problem net gehabt, er lief ohne probleme. kaum war er wieder zu hause, knallte er wieder munter vor sich hin. das passiert auch nur einmal, wenn er geknallt hat läuft er so durch, nur halt leise, schaltet man ihn aus( z.b. über nacht) dann knallt er am nächsten tag auch wieder, hab ihn vorhin ma von unten beguckt, bzw. die lötstellen. könnte das sein das es auch an dem raleis liegen könnte? das is ja glaub ich dazu da um die boxen nach ner bestimmten zeit dazu zu schalten. sieht so aus als hätte es kalte lötstllen, weiß aber auch net wie man son ding messen kann..


    mfg deep

  • Ich habe das Gerät jetzt hier und habe festgestellt daß beim Knallen die symmetrische Versorgungsspannung für die Tonkontrollplatine und VU-Meter von +- 25V auf +-1,1V zusammenbricht, dann wird auf beiden Kanälen der Ton leiser und die VU-Meter ziehen sich etwas unter Nullstellung (Obwohl ausgeschltet genau auf der Null) außerdem funktionieren die Klangregler nicht mehr. Der Fehler ist nicht temperaturabhängig und tritt manchmal kurz nach einschalten manchmal aber auch erst nach Stunden auf und lässt sich auch nicht durch Klopfen oder hohe Belastung provozieren, und nach 2-sekündigem Ausschalten funktioniert auch alles sofort wieder.


    Da der Verstärker seit nun ca. 2 Tagen nicht mehr "geknallt" hat und ich die recht komplizierte Transistorschaltung die diese Spannungen erzeugt nicht wirklich durchschaue hab ich momentan auch keine Ideen mehr ausser ihn mal kräftig nachzulöten. Die Kiste läuft wirklich nur dann wenn sie es ausnahmsweise nicht soll.


    Hattet ihr schonmal ähnliche Kuriositäten und könnt mir vielleicht ein Bauteil nennen was typischerweise so gemeine Fehler produziert oder muss ich weiter auf den nächsten Knall warten? Den Schaltplan habe ich übrigens auch im Original bekommen, wenn ihn sich mal jemand anschauen möchte werd ich ihn mal einscannen aber momentan hab ich keinen Scanner zur Hand.

  • wie wird die klangregel-versorgungsspannung denn erzeugt? und... sind beide polaritäten simultan auf das 1 Volt runtergegangen oder nur 1 spannung? im ersten fall wie werden die spannungen erzeugt? da würde ich mal nach schaltreglern etc. ausschau halten.


    felline

  • Hi Felline, die beiden Spannungen werden durch eine weitgehend symmetrische Schaltung aus 5 Transistoren pro Spannung mit einigen Dioden und Z-Dioden aus einer +-36V-Wicklung des Netztrafos erzeugt (Die auch noch nach dem Knallen die richtige Spannung liefert), ohne die heute üblichen Spannungsregler.


    Die negative und positive Spannung fallen genau zur gleichen Zeit um ziemlich genau den gleichen Wert ab, nur halt in positiver/negativer Richtung.

  • dann würde ich mal in Richtung der anderen "Leistung fressenden" Stromkreise nachsehen. Könnte ja sein, dass da ein Wackler oder defekter großer Elko vorliegt, der einen kurzzeitigen Spannungseinbruch auf den "Kleinleistungswicklungen" hervorruft. Irgendwo hatte ich so was auch schon mal.

  • Hallo,
    Es gibt symmetrische Netzteile, wo die negative Spannung über die positive Ausgangsspannung geregelt wird und somit die Spannungen automatisch Symmetrisch bleibt. Das bedeutet beim Ausfall der positiven Spannung auf 1 Volt wird die negative Spannung ebenafalls ausfallen auf -1 Volt.
    Ob diese Schaltung nun bei Yamaha zu Einsatz kommt weiss ich nicht, wäre aber eine Erklärung für den gleichzeitgen Zusammenbruch beider Spannungen. Ein Möglichkeit ist eine zu empfindliche Schutzschaltung des Netzteil dass es vor Überlast schützen soll, oder andersherum die Elktronik zieht zuviel Strom aus den Netzteil, so das dieses sich kurz vorm den Ausklinken sich befindet.


    Ich wurde als erstes Netzteil nachlöten, alle Widerstände im Netzteil überprüfen, ein von dennen könnte dafür entscheident sein bei welcher Stromstärke sich das Netzteil ausklinkt.


    Möhre

  • Danke für eure Tips! Ich denke die Sache hat sich mittlerweile erledigt. Nachdem ich seit fast einer Woche keine Störung mehr hatte habe ich den Verstärker heute fast komplett nachgelötet und wieder zusammengebaut und er läuft genauso munter und ohne Knallen wie die letzten Tage auch. Wahrscheinlich hat es gereicht daß ich einige Bauteile etwas weggebogen hab um die Bezeichnung zu lesen, er läuft jedenfalls wie neu, und das bei mir viele Stunden täglich und auch über Nacht....