FM Modulator

  • Guten Morgen,
    Ich möchte mir einen Fernsehmodulator für die ersten beiden
    VHF Kanäle OIRT-Norm bauen.
    Damit möchte ich die Tesla Fernseher 4001A und 4002A betreiben.
    Für den Differenzton benötige ich nun einen FM Modulator der
    auf 6,5MHz arbeitet und einen Hub von f(max) minus f(min)
    gleich 100KHz macht.
    Ich wollte eigentlich eine PLL mit dem 4046 bauen. :) VCO auf
    6,5MHz einen Referenzoszillator mit 6,5MHz und modulation am
    kalten Ende vom Loop filter Kondensator.
    Das funktioniert leider nicht, weil die PLL dann ja ausrastet. :(
    Damit das nicht passiert, müsste ich die Referenzfrequenz und die
    VCO Frequenz auf eine Frequenz die wesentlich tiefer als die
    minimale Modulationsfrequenz ist, herunterteilen. Dann bei z.B.
    10Hz den Phasenvergleich durchführen. :rolleyes:
    Dies würde aber ein Phasenrauschen erzeugen, das die Dynamik
    verringert, außerdem verursachen die Teiler Störungen im Bereich
    von 48-66MHz. X(
    Wie baut man denn eine PLL für FM modulation? ?(
    Demodulation ist klar. 8)


    Grüße von Darius

  • Wenn diese Geräte mit einer Norm betrieben werden sollen, deren Komission 1993 schon aufgelöst wurde, muss es sich um Hobby handeln. Ich würde aus RfEst- Technik einfache GA Anlagen Modulatoren beschaffen. Müssten alt noch hier und da in der Ecke herumliegen. Neue Elkos rein, neu abgleichen und fertig. Alles andere ist vermutlich Brotlose Kunst.
    Viel Erfolg

  • Nein hast Du nicht, aber es ist wirklich Brotlose Kunst.
    Nun denn- versuchen wir es einmal.
    Als erstes würde ich mich für ein dierekt moduliertes System entscheiden. Das bedeutet dass bei Frequenzwechsel der Hub neu eingestellt werden muß, aber es wird keine ZF benötigt. Die Hubeistellung lässt sich vernachlässigen, denn es wird ja kein Referenzgerät gebaut. Wenn nicht kann der Hub bei verschiedenen Frequenzen ermittelt werden und die Abweichung über ein EPROM o.Ä. korrigiert werden. Das allgemein als Phasenrauschen bekannte Rauschen kann durch mehrere Schleifenfilter elemeniert werden. In dieser Form gebaut ist es eine Aufgabe für einen Studenten im Praxissemester.
    Es gibt sicherlich eine Menge fertiger Schaltkreise die diese Arbeit erheblich erleichtern.


    Viel Vergnügen und natürlich auch Erfolg

  • Falls das noch für Dich von Interesse ist: Es gibt im PC-Bereich
    Spread-Spectrum Clockgeneratoren, die genau das machen, die VCO
    modulieren. Sinn ist eine Verteilung des Störspektrums, um so EMV-
    Tests leichter zu bestehen (ich halte das ja für etwas Schummelei).
    Es gibt etliche Hersteller dieser PLLs, ICS, Maxim, Cypress etc.
    Bei manchen Mainboard kann man Spread Spectrum im BIOS einstellen.


    Ein paar Links über SSCG (Spread Spectrum Clock Generation):
    http://www.ecliptek.com/tech/faq_ss.html
    http://www.lexmark.com/uncompl…96_428244622_0_en,00.html
    http://www.icst.com/icscs/Sear…?parttype=EMI%20Reduction
    Im Netz findet sich noch tonnenweise Info zu dem Thema.

    All animals are equal, but some animals are more equal than others. (Leitmotiv of VvT?)

  • Das hört sich alles recht kompliziert an.
    Bleibe bei der Reaktanzstufe. Die Frequenzänderung pro Volt ist
    nach oben und unten gleich 8). Das ist entscheidend. Habe auch mal
    eine varicap Diode probiert, die ist unlinear. 50KHz nach unten
    und 30KHz nach oben bei gleichem Spannungsbertag :(.
    Die gesammte Schaltung mit Preemphasis und max. Hubanzeige,
    Reaktanzstufe und Oszillator braucht nur 4 Transistoren und eine
    rote LED :D.


    Darius

  • Die Schaltung würde mich interessieren, falls Du keine Probleme wegen
    geistigen Eigentumes siehst. Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung,
    was eine Reaktanzstufe ist... :O

    All animals are equal, but some animals are more equal than others. (Leitmotiv of VvT?)

  • Zitat

    Original von tcfkat
    Die Schaltung würde mich interessieren, falls Du keine Probleme wegen
    geistigen Eigentumes siehst. Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung,
    was eine Reaktanzstufe ist... :O


    Guten Morgen,
    die Reaktanzstufe ist eine Verstärkerstufe die parallel zum Resonanz-
    kreis geschaltet wird. Sie wird mit der 45 Grad phasenverschobenen
    HF angesteuert. Dadurch wirkt sie je nach Verstärkung als mehr
    oder weniger große "Reaktanz" (Blindwiderstand).
    Über ein RC Glied angesteuert als variable Kapazität und über ein
    CR glied als variable Induktivität.
    Bei sehr hohen Frequenzen dient oft die Miller (Ccb) Kapazität
    in Verbindung mit dem Eingangswiderstand als Phasenschieber.
    Dann sieht dann die Reaktanzstufe aus wie ein normaler NF- Verstärker.
    ;)
    Grüße von Darius

  • Hallo Darius,


    na, da hätten sie Dich aber wo hingeschickt, wa? Spread-Spectrum.. :D


    Also, mit PLL wird das ja nichts, und eigentlich hast Du schon in Deiner Fragestellung selbst die ausschlaggebenden Gründe dafür geliefert. Die gängigen Modulatoren benutzen immer das Prinzip der Intercarriertechnik, also (modern: PLL-abgestimmter) Video-AM-Hauptträger), die hier wichtige Forderung ist: Mindestens 10 Prozent Restträger bei Spitzenweiss und der daraufgesetzte Hilfsträger 5,5 MHz, der trotzdem meistens mit einer Kapazitätsdiode frequenzmoduliert wird. Der Trick mit der Linearität ist, daß die L/C-Verhältnisse des 5,5MHz-Generators so gewählt sind, daß schon eine realtiv kleine Kapazitätsänderung der Diode genügt (kleines "festes" Kreis-C) und die Diode entsprechend vorgespannt ist, d. h. der Modulationsspannung ist eine günstig gewählte Gleichspannung überlagert. In anderen Anwendungen (Spitzen-Tuner) sieht man auch Gegentakt-Kapazitätsdioden (Großsignalfestigkeit, in Modulatoren nicht notwendig).

  • DD3ET: Danke, damit habe ich jetzt schon mal eine vage Vorstellung,
    den Rest kann ich mir selber erarbeiten bzw. ersuchen.


    herman: Diese PLL Clockgeneratoren machen aber genau das, die VCO
    wird mit einem Dreieck-Signal moduliert, die Clock variiert nur ein
    paar Prozent (guck Dir halt die Links an); wie es genau funktioniert,
    und wie die PLL dann noch einrastet, weiß ich nicht, ich habe auf
    die Schnelle keine Blockschaltbilder gefunden. Das Ganze nennt sich
    dann halt "Spread Spectrum", hat aber vermutlich wenig mit dem gemein,
    was man in der Funktechnik so bezeichnet (das kann ich nicht beurteilen).

    All animals are equal, but some animals are more equal than others. (Leitmotiv of VvT?)

  • Hallo Heiner,
    die Frage ob man einen Intercarrier modulator (DF-Modulator)
    oder einen Paralleltonmodulator verwendet, hängt vom Empfänger
    ab.
    Das Problem beim DF- Modulator ist, das der Hauptträger (Bildträger)
    durch die unsymetrische ZF Durchlasskurve und durch Rückwirkung
    der Modulation etwas FM moduliert wird. Daher hat man bei
    Paralleltonempfängern dann etwas Bild im Ton.
    Umgekehrt bei DF- Empfängern, da hat man mit dem Paralleltonmodulator etwas Bild im Ton.
    Ich habe mir für Rubens und Rembrandt einen Paralleltonmodulator
    gebaut, Ton und Bild sind absolut sauber.
    Siehe beigefügte Schaltung.
    Da die beiden Teslas DF- Empfänger sind baue ich mir nun einen
    DF- Modulator.


    Das mit den Gegentakt Varicaps bezieht sich nur auf die HF nicht
    aber auf die Modulation. Leider!
    Klein ist der Hub beim Paralleltonmodulator weil das Verhältniss
    Trägerfrequenz zu Frequenzhub dann ja groß wird.
    Trotzdem genügt die Varicap Frequenzmodulation nicht meinen
    geschraubten Ansprüchen 8).


    Mit den 10% hat eigentlich einen anderen Grund.
    Bei geringer Trägeramplitude befindet man sich am Knie der Kennlinie
    des Modulator Transistors oder Röhre. Da wird es dann unlinear.
    Bei Positivmodulation ist da der Sync. Der ist schon reckteckförmig
    und man kann problemlos bis Träger =0 während des Syncbodens
    durchmodulieren. Also 100% Modulationsgrad immer.


    Bei Negativmodulation würden die Abstufungen der Grautreppe im
    Weißbereich stark unlinear, daher wird bei Spitzenweiß nicht auf
    Träger =0 sondern ca.10% moduliert. Der modulationsgrad
    schwankt dann.
    Aus diesem Grund ist mir persönlich die Positivmodulation lieber.
    Das mit dem DF- Ton hat dann ein Cleverle später herausgefunden.
    Keine Ahnung wer- leider.


    Bei meinem neuen DF modulator ist eine video Pegelbegrenzung
    und eine Videotext Unterdrückung im Videozweig angebracht.
    Damit werden die Videotext Störungen beim Bildrücklauf ohne
    Modifikation des Empfängers unterdrückt und Bild im Ton sicher
    vermieden.


    Das mit dem Videotext und die fehlende Ton Hubkontrolle
    werde ich dann mal in der gezeigten Schaltung nachrüsten.


    Momentan arbeite ich an einer automatischen Farbfalle.


    Hallo tcfkat,
    anbei die Schaltung von meinem Paralleltonmodulator für
    Kanal 4 (für Rubens und Rembrandt).


    Oben links ist die Reaktanzstufe mit dem BC547A.
    Der 22pF und der 100 Ohm machen die Phasenverschiebung.


    Grüße von Darius

  • Hallo Darius,


    war ich doch glatt bei CCIR-Norm (in Gedanken), daher die Bemerkung 10Prozent Restträger.
    Klar, die Gegentakt-Varicaps sind für größere HF-Amplituden gut (braucht man im Modulator nicht, da Kurzschlußbetrieb).


    Aber die Arbeitspunktwahl der Varicap ist doch das Entscheidende, wird auch bei AFC-Nachstimmstufen auf ZF-Ebene so gemacht, dort will man auch einen streng symmetrischen Abstimmbereich um die Mittenlage herum.


    Aber wollte keine Diskussion lostreten, Hauptsache es Funktioniert so wie Du Dir das vorstellst.


    (Der SIEMENS S/W-Monitor in Röhrentechnik ist schon rausgekramt, aber mein fahrbarer Untersatz fehlt noch)