Servicemanual für Grudig GV470S

  • Ich habe ein Problem mit meinem Grundig GV470S. Das Gerät geht einfach nicht an. Die Spannungen, welche ich ohne Manual erkennen kann kommen aus dem Netzteil. Die Elkos habe ich zwar schon vermessen aber noch nicht getauscht (Restbrummen?).
    Der Spannungsregler (2x5V) funktioniert scheinbar auch.
    Ich würde mich über ein Manual und Beiträge zu meiner Frage freuen (thomas.karsten@onlinehome.de).

  • Hallo!
    Wie hast du die Elkos gemessen?
    Hast du den ESR gemessen?
    Tausche einmal alle Elkos im Netzteil Secundär seitig.
    Lg. Cheops

    Die Dummheit mancher Menschen und das Universum sind grenzenlos wobei ich mir beim Universum nicht sicher bin......



    Ich halte es für fatal, wenn Psychiater einfach aus Neugierde
    die Medikamentendosis ändern …

    Einmal editiert, zuletzt von cheops1230 ()

  • Reparaturtipp (Nur Antworten "technischer Natur" zu dem genannten Fehler!!):
    Hat er doch gestern abend im Chat schon erzählt bekommen :O :O
    Walter

    Wir leben alle unter demselben Himmel,
    aber wir haben noch lange nicht alle denselben Horizont.

  • Reparaturtipp (Nur Antworten "technischer Natur" zu dem genannten Fehler!!):


    Teils/teils.... Bei den GV4XX sollte man in jdem Fall die sekundären 220u-Töpfchen tauschen (und schön die guten 105Grad-Typen einbauen!) -- das ist schon korrekt.


    Für das nicht-starten ist aber fast imemr der kleine 56u-Elko (klein, braun und hässlich) verantwortlich. Der sitzt innen im Blechgehäuse primärseitig.


    Viele Grüße
    Harald

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

  • Habe ESR gefunden, was haben die Leute nur früher ohne Internet gemacht?


    Warum ist ein kleiner ESR wichtig?
    Der Elko puffert die Energie am Schaltreglerausgang. Diese Energie fließt zweimal durch den Elko-ESR: einmal hinein in den ELKO und einmal wieder hinaus. Der ESR verursacht dabei Verluste und ein Schwanken der Ausgangsspannung. Ein 10A-Step-Down-Wandler mit einem DutyCycle von 0,5 lädt den ELKO mit 10A und entlädt ihn (über den Ausgang) wieder mit 10A. Bei einem ESR von 50 Milliohm bewirken 10A einen Spannungsabfall von 0,5 Volt. Beim Laden des Ausgangs-ELKOs liegt die Ausgangsspannung deshalb 0,5V höher als die ELKO-Spannung, beim Entladen aber 0,5V tiefer. Auch ein unendlich großer ELKO schafft es also nicht, die Ausgangsspannung stabil zu halten. Die 50 Milliohm ESR führen unabhängig von der ELKO-Kapazität zu einer Spannungsschwankung von 1 V am Reglerausgang!!

  • Reparaturtipp (Nur Antworten "technischer Natur" zu dem genannten Fehler!!):


    hatte auch mal einen defekten Schalttransistor (ist auf der Unterseite, primär). Kostet nicht viel. Sonst war nichts dran.

    Notebook / PC Reparaturen bis auf Bauteilebene. Programmierung von fehlerhaften Bios Chips inkl. Besorgung des Datensatzes.
    Mit Gewerbe!

  • Ich bin mit meinem Latein so ziemlich am Ende und alle Tipps haben bisher nichts genutzt. Die Elkos im Netzteil habe ich alle gegen 105° Typen ausgetauscht. Hat denn niemand dieses Servicemanual, die Seite des Netzteiles würde mich ja schon reichen.
    Habe dort diverse Spannungen gemessen, diese Reichen von -31V über 12V, 5V, 15V usw. Leider startet das Gerät nicht auf. Weder das Display noch die Röhre des Displays. So wie ich die Sache sehe kommen die 5V evtl nicht am Prozessor an (kann ich aber nicht sagen ohne Manual). Habe Ihr noch ne Idee? Bin für alle Infos dankbar.

  • Vielen Dank für die Zusendung des Manuals, damit bin ich schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Die Elkos im Netzteil habe ich mittlerweile aller ausgetauscht (Primär und Sekundär). Nach den Messungen am Netzteil kommen auch alle Spannungen raus:
    Das Gerät zieht weder eine Cassette ein, noch kommt das Display.



    Pin17/18 = 9,8V (bzw. 14V nach Umschaltung durch Transistor auf NT-Platine 7145).
    Pin 16 = 12,06V
    Pin 15 = 14,56V
    Pin 14 = -30V
    Pin 13-10 = Masse
    Pin 9 = 5V (daher an Pin 17/18 auch die 9,8 und nicht 14V
    Pin 8 = 5V (nach ca. 4 Sekunden geht die Spannung auf 0V zurück, wird über das TDA8137 abgeschaltet)
    Pin 7 = 33V
    Pin 6 = 5V konstant über TDA 8137
    Pin 5 = -19V
    Pin 4 = Reset (ohne Speicheroskar kann ich nicht erkennen ob der Reset kommt).
    Pin 3 = Heizungsspannung Display kommt
    Pin 2 = Kommt kurzzeitig (unter 1Sek) und geht dann gegen 0V (Steuert über das TDA 8137 die +5VF, welche an Pin 4 rauskommt.


    Der Prozessor der Ablaufsteuerung (7060) schwingt am Quarz (Pin 31/32) aber einen Clock für den Displaycontroller (7060 Pin 78) kann ich nicht erkennen.


    Hat jemand so etwas schon mal gehabt?