Altes Radio Philips Aladin

  • Hallo Forum,


    hat jemand von Euch den Schaltplan für ein altes Philips Radio, Bezeichnung Aladin, Philips Bezeichnung B5W32AT/62 ??
    Baujahre waren 1964/1965, komplett mit Germanium Transistoren aufgebaut mit Eintakt-Endstufe OC-26. Sicherlich eines der ersten in kompletter Transitor-Technik.
    Das Radio spielt gut, aber der NF-Verstärker rauscht deutlich bei abgedrehtem Poti oder Stellung TA-TB.
    Da müssen sicherlich einige Widerstände und Kondensatoren ausgetauscht werden.


    Im Radiomuseum.org. sind die Pläne zu finden unter B5W32AT. Ich bin dort kein Mitglied und komme somit nicht an den Plan.


    Wäre nett, wenn mir ein Sammlerkollege aushelfen könnte.


    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas

  • HI
    Kann etwas ähnliches anbieten zur Orientierung:
    NF-Teil von Famulus, 1958, Telefunken. hat auch OC-Typen.
    Würde mich mal auf die Vorstufentransistoren konzentrieren =)
    Kannst Du sehr schön mit Scop sehen
    Gruß

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • Hallo Wynny,


    vielen Dank für Deine Antwort. Der Aladin B5W32AT hat nur einen großen TO-3 Transistor in der Endstufe = OC-26 und arbeitet wirklich als Eintaktendstufe.
    Das ist auch so ein damaliger Kunstgriff der Schaltungstechnik. Hab ich auch schon mal in einem TFK Radio gesehen.
    Der Aladin sieht auch noch so aus wie ein Röhrenradio und hat einen erstaunlich guten Klang. Zudem eine Drehscheibe für die Ferritantenne.


    Ein Schaltplan wäre gut um sich in diese Schaltung erstmal reinzudenken. Einige Widerstände sind auch sehr schlecht abzulesen. Die Ringe sind teilweise weg. Scope ist vorhanden.


    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas

  • Hallo Forum,


    ich habe den Plan erhalten von Jogis Röhrenbude. Vielen Dank für
    Eure Bemühungen. Jetzt kann ich forschen, wo das Rauschen her kommt.
    Vielen Dank auch an Wynny für seine schnelle Antwort.
    Falls Interesse besteht kann ich berichten woran es lag.


    Mit freundlichen Grüßen und bis zum nächsten Problemfall


    Thomas

  • Hallo Wynny,


    das alte Radio funktioniert wieder astrein. Der Vorbesitzer hatten einen Kondensator falsch gepolt eingelötet. Den habe ich durch einen neuen ersetzt
    und laut Schaltplan gepolt. Danach war als Nebeneffekt das Radio extrem leise, weit entfernt von 2,8 Watt Ausgangsleistung.
    Gemessen und es war der AC-128 Transistor, der den OC-26 ansteuert defekt.
    Der AC-128 steckte auch nicht mehr richtig fest in der Halterung für die Kühlung am Chassis.
    Vermutlich hatte der schon seit längerer Zeit einen Defekt.
    Laut Jägerliste getauscht gegen AC-188K mit zusätzlichem Kühlblech. 3 weitere Kondensatoren getauscht, die optisch etwas seltsam aussahen.
    Am geregelten Netzteil das ganze angefahren und siehe da, das Radio spielt wieder mit den versprochenen 2,8Watt Ausgangsleistung!!
    Mein AC-188K Transistor wird nicht sonderlich warm.
    Dauertest bestanden, alles wieder zusammengebaut und ich bin begeistert.
    Alle Wellenbereiche einwandfrei und bei abgeregltem LS-Poti keinerlei Rauschen mehr.


    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas

  • Das mit der Transistor-Eintaktendstufe hat mich auch mal interessiert (so was Ähnliches war mal Bastelprojekt in Königs Buch " Rundfunk und Fernsehen selbst erlebt"), diese Schaltungstechnik ist aber relativ selten.
    Bilder und Schaltplan von dem Gerät gibts hier :)
    Interessant auch die Doppel-Ferritantenne "Radio-Compass".

  • Hallo DAC324, Hallo Forum,


    danke für den Link. Die Seite kannte ich noch nicht.
    Der Aladin erfreut sich bester Gesundheit. Spielt super. Guter,
    voller Klang. Auf KW hat man das Gefühl eines Weltempfängers.
    Wie der niederländische Kollege schreibt: "Die Besucher sind
    überrascht, daß der Sound sofort kommt". Alle denken dieses
    Radio hat eine Röhrenbestückung. Auch der Sound errinnert
    stark an Röhre, wohl wegen des Eintakt-Verstärkers.


    In dem Buch vom Telekosmos Hobby-Elektronik Verlag, Autor:
    Richard Zierl von 1974 ist auch so ein Verstärker für den
    Selbstbau beschrieben. Als Ausgangstransistor wird hier AC 153K
    auf Kühlblech eingesetzt. Nicht sehr ökonomisch das ganze.
    Ist nur was für Netzbetrieb. Betriebsspannung 6 Volt, Ruhestrom
    im Leerlauf 200mA !


    Auch der Kosmos Radiomann aus den 70ern mit der Erweiterung HF und
    NF hat so eine Eintaktendstufe.


    Da ich die Org. Drehkos und das Gehäuse aus Kindertagen noch gerettet
    habe, ist auch dieser 3 Transistor Reflex-Empfänger mit Rückkopplung
    wieder in Betrieb. Dank 20cm Ferritstab, etliche Sender abends trennscharf.
    Diesmal auf Lochraster gelötet. Dank 20cm Ferritstab, etliche Sender
    abends trennscharf.
    Dieses Gerät ist für Batteriebetrieb, 2 x 4,5 V Taschenlampenbatterien.
    Die kosten ja heutzutage richtig Geld. Daher ersetzt durch Batteriehalter
    und Mignon-Akkus 2200mA.
    9 Volt, Ruhestrom im Leerlauf ca. 40mA und das für
    sagenhafte 30 mW !! In dem Org. Gehäuse mit dem 8 Ohm LS ist aber trotzdem
    eine sehr gute Lautstärke möglich.


    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas