Finlux 5100 Chassis

  • Hallo Hochspannungsfreunde,
    brauche Euren Rat zu einem Finlux 5000 Chasis, welches eingebaut ist in einen Universum FT 7128, welches keinen Mucks von sich gibt. Sekundärspannungen sind nach Reparatur des Netzteiles vorhanden.
    Problem macht sekundär die +12 V / +8 V - Spannungsversorgung des TDA 8362. Sobald an diesem IC + 8 V angelegt werden, bricht die +12 V Spannung zusammen und die wiederum brauche ich, damit ich + 8 V habe. Wenn ich die +8 V in Richtung TDA 8362 unterbreche, tritt dieser Fehler nicht auf, d.h. ich habe dann beide Spannungen. Der Fehler hängt also mit Sicherheit mit diesen +8 V zusammen. Ohmisch besteht kein meßbarer Kurzschluß, weder bei +12 V noch bei +8 V.
    Ich tippe auf einen defekten TDA 8362.
    Kann mir jemand weiterhelfen?


    Nachtrag: Die 15 Ohm im Kollektorzweig des TU 8 sind O.K. Ich weiß, daß dies ein häufiger Fehler ist!

  • Hab die Kiste jetzt nach langer Zeit wieder auf meinem Tisch.
    Es ist übrigens ein Finlux 5100, hab mich da vertan. Habe jetzt den Ein/Ausschalter ausgewechselt, weil das Gerät manchmal lief und manchmal nicht. Wenn ich also den Schalter ein paarmal hintereinander betätigt habe, dann lief der TV plötzlich. Nach dem Wechsel geht allerdings nichts mehr und das Gerät pumpt.
    Hab mal den Treiber für die Endstufe ausgelötet und eine 60 Watt Lampe am Kollektoranschluß der H-Endstufe drangehängt. Die Lampe brennt und das Pumpen hat aufgehört. Es sind alle Sekundärspannungen vorhanden, d.h. das Netzteil ist in Ordnung! Hab also offensichtlich auch keinen Fehler beim Schalterwechsel verursacht, was mich auch gewundert hätte. Endstufentransistor ist statisch O.K. Wo kann der Fehler jetzt noch liegen? Was kann man noch testen? Durch das ständige Ein- und Ausschalten hab ich vermutlich irgendein Bauteil ins Jenseits befördert, aber welches??? Hoffentlich nicht den Z-Trafo :-( Evtl. 28 V Versorgung für die V-Endstufe ???
    Wer kann mir weiterhelfen?

  • Da solltest Du mal die Peripherie der H-Endstufe prüfen. Wo genau der Hund begraben ist weiß ich im Moment auch nicht genau.


    Gruß



    Erwin

    Wer es einmal so weit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört. Max Planck 1858-1947

  • Zuerst mal vielen Dank an "eboll" für den Schaltplanauszug!


    @ Brandt:
    hatte bereits Kontakt mit Dir in einem anderen Beitrag, der gleiches Prob zum Inhalt hatte. Würde vorschlagen, daß wir jetzt hierbleiben.

    Ich habe jetzt vor zu Testzwecken mal nacheinander die Ablenkstecker zu ziehen, um zu sehen, ob dann die Hochspannung erzeugt wird. Spricht etwas gegen diesen Versuch? Das schlimmste was passieren kann, ist ein senkrechter bzw. ein waagrechter Strich. Schalte dann natürlich sofort aus.

  • So, da bin ich wieder. Konnte ein paar Tage nicht am "Patient" arbeiten.
    Also Hochspannung arbeitet, wenn ich den H-Stecker ziehe, d.h. ich habe einen senkrechten Strich, was immerhin bedeutet, daß die V-Ablenkung i.O. ist.
    Habe jetzt in der H-Ablenkung mal die Dioden ohmmäßig getestet und sie scheinen O.K. Den Transistor "BUX84 F" habe ich ersetzt gegen den Ersatztyp "BUT 11 AF". Geht noch immer nicht, Gerät pumpt! Möglicherweise war die Idee mit dem Ersatztyp doch nicht so gut :-)
    Werde als nächstes die Folienkondensatoren ersetzten.
    Was kann man sonst noch testen?
    Den ohmschen Widerstand der H-Wicklung habe ich kontrolliert, er liegt etwas über 2 Ohm.

  • Eigentlich sollte ich dieses Mist-Ding auf den Schrotthaufen werfen, aber es reizt mich ungemein den Fehler zu finden ?( ?( ?(.
    Also: Eine 60 Watt-Birne am Netzteil funktioniert solange bis ich die H-Ablenkspule anschliesse, dann fängt das Netzteil an zu pumpen und es pumpt lustig weiter, auch wenn ich die Birne losschraube d.h. die Leistung reduziere. Ziehe ich den H-Ablenkstecker, dann brennt die Birne wieder konstant. Logischerweise ging ich jetzt davon aus, dass der Fehler in der H-Ablenkung zu suchen ist. Ich habe alle Bauteile ersetzt!!!!!! und der Fehler ist noch immer vorhanden. Jetzt kam ich auf die glorreiche Idee die 60 Watt-Birne mal gegen eine 100 Watt-Birne auszutauchen. Ich habe bei diesem Versuch natürlich die H-Ablenkung wieder getrennt, so daß das Netzteil nur mit der 100 Watt-Birne belastet wurde. Wollte nur mal testen wie das Netzteil reagiert und siehe da, das Netzteil pumpt. Also liegt der Fehler eindeutig im Netzteil, aber wo????? Habe sämtliche Elkos mit dem ESR-Meter kontrolliert und jetzt soll mir blos keiner erzählen ich soll die Elkos trotzdem rauswerfen ;), das würde ja bedeuten, dass ich mein ESR-Meter auf den Müll werfen kann.
    Meine Frage an Euch Experten: Welche Änderungen kann ich im Netzteil vornehmen, damit es bei einer 100 Watt Belastung nicht gleich in die Knie geht?
    Ist evtl. der Trafo im Eimer? Wie könnte ich das testen?

  • Mit einer 60 Watt-Birne kann man auch das Netzteil testen, das ist durchaus so üblich und zwar wird die Birne an den U1 Ausgang angeschlossen also an den 142 Volt Ausgang. Wenn das Netzteil dann pumpt braucht man gar nicht erst weiterzusuchen, denn dann liegt der Fehler im Netzteil

  • Mühsam ernährt sich die Ameise :-)
    Es geht nur langsam voran, da ich wenig Zeit für meinen Patienten habe, aber ich bin wieder etwas weitergekommen.
    Also, wenn ich das Netzteil mit einer 100 Watt-Birne am Ausgang starte, so geht es erst gar nicht an. Hingegen startet es mit einer 75 Watt-Birne sofort und pumpt auch nicht.
    Das Problem scheint der Einschaltstrom zu sein, denn wenn ich vier 25 Watt-Birnen nacheinander parallel schalte, dann brennen hinterher auch alle vier Birnen und das sind dann zusammen 100 Watt. Wenn ich den TV langsam hochfahren könnte, so würde er vermutlich anspringen.
    Frage an die Netztei-Experten:
    Welche Bauteile kämen denn für solch einen Fehler in Frage?
    Wie bereits erwähnt, habe ich sämtliche ELKOs mit dem ESR-Meter überprüft, wobei ich mir allerdings einen Denkfehler geleistet habe. Mit dem ESR-Meter kann ich ja lediglich den Wechselstromwiderstand messen aber nicht die Kapazität. Die häufigsten ELKO-Fehler in Schaltnetzteilen sind allerdings hochohmige ELKOs.
    Wer hat eine Idee?

  • Es ist vollbracht :] :] :]
    Hartnäckigkeit macht sich doch bezahlt.
    Also, es war kein ELKO und auch kein Widerstand, sondern schlicht und ergreifend der "TDA 4605" im Netzteil und den hatte ich bereits ausgetauscht. Anstatt einen "TDA 4605-3" habe ich jetzt einen einfachen "TDA 4605" (also ohne die 3) eingesetzt und das wahr es dann.
    Aufgefallen ist mir zuvor, daß an Pkt 7 des IC nicht die geforderte Spannung von 3,1 V vorhanden war, sondern lediglich 1,2 V. Dann kam ich auf die Idee den TDA auszutauschen. Mich wundert bei der ganzen Sache, daß man mir sagte, den TDA 4605 kann man problemlos gegen den besseren, also den mit der "3" am Ende, austauschen. Dies ist offensichtlich ein Irrtum.
    Es besteht natürlich trotzdem die Möglichkeit, daß der andere "TDA" schon vor dem Einsetzen defekt war, aber das glaube ich nicht so recht, denn ich habe ihn als "Neu" im Electronikladen gekauft.
    Wünsche Euch noch viel Erfolg bei Euren Problemen und irgendwann rufe ich wieder um Hilfe. Bis dahin!

  • Benutze mal die Suchfunktion hier im Forum. Zum Thema TDA4605-x und deren Kompatibilität wurde schon mal was geschrieben. Auch Beiträge älter als 100 Tage anzeigen lassen (jeden Datums)

  • Da gibt es massenhaft Beiträge, aber ebenso viele Ursachen. Dieser TDA-Baustein scheint sehr kritisch zu sein.
    Wie dem auch ist, mein Netzteil arbeitet wieder mit voller Last und es lag am falschen oder meinetwegen auch am defekten TDA 4605.