Gartentor steuern per Funk

  • Hallo!
    Es handelt sich um einen Gartentorantrieb des italienischen Herstellers FAAC (Typ 746). Die Anlage ist für Funksteuerung vorgesehen.
    Sie war jetzt mehrere Jahre stillgelegt, diverse Peripherie ist defekt oder verloren gegangen. Die Elektronik und der obere Teil des Motorengehäuses wurde von diesen kleinen Gartenameisen zu Wohnzwecken mißbraucht; eine Intensivreinigung und Trocknung war erforderlich. (siehe Bildanlage)
    Aber:
    Die Torsteuerung und der Motor sind noch intakt.
    Ich beabsichtige die Anlage auf eine neue Funksteuerung z.B. von Conrad (Funk Aufputzschalter FS20 SA/AS4 und entspr. Handsender) umzurüsten. Die defekte Lichtschranke möchte ich mittels einer Drahtbrücke ersetzen.
    Was mich im Moment noch verwirrt ist die folgende Angabe von Conrad in der Bedienungsanleitung:
    Zitat<<<<<<
    Achtung!
    Der Funkschalter ist theoretisch auch für die Steuerung von Niederspannungsgeräten
    einsetzbar, denn die Relaiskontakte sind ja potentialfrei.
    Jedoch gelten die Schaltausgänge aufgrund der für 230V-Betrieb
    ausgelegten Konstruktion sicherheitstechnisch nicht als netzgetrennt!
    Üblicherweise nicht ausreichend isolierte Niederspannungskomponenten
    (dies gilt auch für die Taster!) dürfen deshalb hier nicht angeschlossen
    werden!
    Zitat>>>>>>
    Könnte da evtl. die Steuerung schaden nehmen?
    Die Steuerung selbst arbeitet mit einer Gleichspannung von 30V, die folgenden ICs sind eingebaut. IC1 (ULA 2G 114E2 9243) IC2 (LM 2903N 9236VI) IC3 LM 340 T5 7805 P+).


    viele Grüsse
    Bernie

  • Hallo Bernie,
    wenn ich´s richtig interpretiere sieht´s wie folgt aus:
    - Potentialfreier Schaltausgang ist vorhanden
    - Laut Sicherheitshinweis "theoretisch" Ausgang für NV-Geschichten verwendbar
    - Sicherheitstechnisch allerdings nicht erlaubt


    Klingt so als sei der Relaisausgang nutzbar, Conrad möchte sich jedoch jeglicher Haftung entziehen wenn warum-auch-immer doch mal Netzspannung anliegt, und jemand daran zappelt.


    Deine Steuerung dürfte im Normalfall nicht beschädigt werden. Nur dann wenn die Funkkiste voll Wasser steht, ein Blitz einschlägt, Relais durchschägt, etc....


    Angaben wie immer ohne Gewähr.
    Gruß Toni

  • Danke für eure Antworten.


    Steckplatz ist leider keiner vorhanden; es handelt sich noch um eine alte Version der Steuerung; sie wurde ab Herst. Nr. 0294... auf Mikroprozessor umgestellt. Die vorhandene arbeitet noch rein mit diskreter Elektronik.
    Ich füge mal den Anschlussplan mit bei. Wie kann ich diesen Fotoswitch mit Brücke (evtl. mit Widerstand R) simulieren, damit die Funktion anliegt "kein Hindernis dazwischen".
    Andererseits zieht die Öffnen-Taste bei Betätigung den Pin 6 ja auch auf Null Volt runter. Unterschied ist nur: die Brücke soll dauerhaft drin sein.
    Die Pins 1, 2, 5 und 6 sind Eingänge, im Offenen Zustand liegen 30V an.


    Bezüglich Funksteuerung. Ich brauche 4 Handsender und 1 Empfänger, da wird der Kostenrahmen ausschlaggebend sein die benötigten Teile nicht von FAAC zu beziehen, weil die doch relativ teuer sind.
    viele Grüsse
    Bernie

  • Hallo


    Du mußt Klemme 6 Sicherheitseinrichtung mit - verbinden.Normalerweise
    ist auch noch irgendwo ein Stopeingang kann Klemme 5 sein,die mußt du dann auch mit - verbinden.Auf deinem Plan kann man das nicht so genau erkennen,wir haben früher genug Faacantriebe eingebaut,im Betrieb habe ich sicher noch ein Handbuch.


    gruss klaus

  • Das Verdrahtungsschema jetzt einwenig deutlicher dazu die Beschreibung:


    P1 = Logikwahl
    TR1 = Bremseinstellung
    TR2 = Wahl der Pausenzeit 2" bis 30"
    DL1 = LED Versorgung
    DL2 = LED Endschalter Schließen
    DL3 = LED Endschlater Öffnen
    DL2,DL3 = leuchtend Endschalter nicht betätigt
    DL2,DL3 = erloschen Endschalter betätigt
    RL1 = Relais Bremse
    RL2 = Relais Schließen
    RL3 = Relais Öffnen
    C = Kondensator 25uF, 250 V
    F = 5A Sicherung
    PA = Öffnungstaste

  • Klaus: das klappt jetzt mit der Verdrahtung, so wie du es vorgeschlagen hast.
    Jetzt gibt es evtl. noch ne Kleinigkeit mit dem Rechts- und Linkslauf des Motors. In die eine Richtung (Tor öffnen) läuft der Motor wunderbar; in die andere Richtung (Tor schließen) will der Motor los laufen bleibt aber dann stehen.
    Könnte das mit diesem 25uF Kondensator zusammen hängen?
    Das der vielleicht ne Macke hat?
    Ohne Kondensator kann man den Motor in beide Richtungen anschubsen, er läuft dann problemlos.
    viele Grüsse Bernie

  • Wenn das Tor in die eine Richtung nicht viel schwerer geht wie in die andere Richtung, würde ich eher ein Problem mit den Relaiskontakten (für den Motor) vermuten. Aber die Spannung sollte sich messen lassen, probehalber einen anderen Kondensator dran zu hängen dürfte auch nicht so schwierig sein.

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • Ich hab den Motor ausgebaut auf meiner Werkbank stehen, er kann in beide Richtungen im Leerlauf drehen.
    Der Kondensator ist nicht das Problem.
    Wenn ich das Relais manuell auslöse (drauf drücke) läuft der Motor völlig normal in die ensprechende Richtung.
    Eventuell fällt der Erregerstrom ab, dann wäre es die Elektronik;
    oder das Relais selbst liefert den Grund.
    Da muss ich mich nochmal näher damit befassen.....

  • Hallo Bernie


    Ich glaube der Antrieb hat eine Rutschkupplung,die musst du ein wenig stärker einstellen.Ich glaube das geht von oben,unter der Steuerung ist eine Imbusschraube die musst du ein wenig mehr andrehen.Sie mal nach ob das Tor nach beiden Richtungen leicht läuft.


    gruss klaus

  • Okay dann gehts also hier weiter.
    Bei der Verdrahtung habe ich mal versuchsweise die Klemme 6 und 3 kurzgeschlossen (hier dazwischen sind Sicherheitsvorrichtungen wie z.B. ne Lichtschranke) und stattdessen Klemme 5 als Schaltkontakt mit dem Resultat daß der Motor dann nicht läuft.
    Streng nach Verdrahtungsschema eine Brücke von Klemme 5 nach 3.
    Klemme 6 als Einschalter. Jetzt läuft der Motor, allerdings nur die TOR ÖFFNEN Funktion. Beim TOR SCHLIESSEN springt sofort die Bremse rein.
    Meine Schlussfolgerung hieraus:
    Die nichtvorhandene Lichtschranke lässt sich nicht mit einer Drahtbrücke simulieren, entweder muss da jetzt ein passender Widerstand rein oder ich muss die defekte Lichtschranke eben doch ersetzen;
    Dachte eigentlich ich könnte auf die verzichten.

  • Hallo Bernie


    Das mit der Brücke funktioniert immer.Eine Lichtschranke ist auch nur ein Kontakt entweder offen oder geschlossen.Läuft das Tor ohne Antrieb leicht,hast du das mal getestet.Du kannst auch nicht einfach die anderen Eingänge als Endschalter nehmen.Eventuel ist auch ein Endschalter defekt,mal durchmessen oder mit Drahtbrücken Testen.


    gruss klaus

  • :( Tja - der Fehler dürfte im Endschalter liegen.
    Laut Montageanleitung sollten wenn der Endschalter nicht betätigt ist die beiden LEDs 2 und 3 brennen; das tun sie aber nicht.
    Die LED 2 leuchtet nur wenn ich Klemme 2 nach 3 überbrücke.
    Mit dieser Brücke funktioniert aber die Endabschaltung beim Schließen nicht -- somit unbrauchbar.


    klaaus.g: dieser Endabschalter hat doch gewiss 2 Abschaltpositionen.
    Ich vermute das mal wegen den 4 Anschlußkabeln und weil es sicher sinnvoll ist dass diese beiden Positionen leicht auseinander liegen.
    Dann wäre nämlich die Endposition beim Tor schließen defekt.


    Dann könnte ich ebenfalls verstehen warum die Schließbewegung sofort angehalten wird.


    Wird man sich wohl an die Orginalersatzteile halten müssen --
    also billig sind diese FAAC Ersatzteile auf keinen Fall.

  • Hallo Bernie
    Du kannst auch anstatt dem Original Endschalter jeden anderen Induktiven oder mechanischen Schalter nehmen.Die Endschalter belegen nur die Eingänge 1+2 gegen3.


    gruss klaus


    PS.inder Firma haben wir noch einen Original Endschalter.Bei Bedarf melden.