Weidezaungerät Ako leicht defekt, anscheinend nur eine Kleinigkeit

    Hallo Elektroniker,


    ich habe ein AKO Weidezaungerät, welches folgendes Schadensbild aufweist:


    Kein Ausgangsstrom an der Zaunseite


    Nach Öffnung lässt sich folgendes feststellen: keine Bauteile offensichtlich verschmort oder zerstört, die großen Leistungskondensatoren sind OK, Hochspannungstrafo ebenfalls.


    Sobald das Gerät geöffnet am Netz ist und ich mit dem Multimeter an der Primärseite messe kam es ab und zu zu einer einmaligen spontanen Funktion, sprich das Gerät gibt EINEN Hochspannungsimpuls an der Zaunseite aus. Ich dachte es sei was locker, das stellte sich aber als falsch heraus.


    Denn diese vereinzelte Funktion lässt sich auch mit nur EINEM Pol des Multimeters hervorrufen, bei geringster Berührung des Primärkreises.


    Mehr noch:


    SOBALD ICH EIN METALLSTÜCK MIT GRÖSSERER KAPAZITÄT (riesiger Schraubendreher) AN DEN PRIMÄRKREIS HALTE, ZIEMLICH EGAL WO, KANN ICH DEN HOCHSPANNUNGSIMPULS GEZIELT UND REGELMÄ?IG ERZEUGEN! Ich müsste also nur den ganzen Tag am Weidezaungerät stehen bleiben und im 3-Sekundentakt mit einem größerem Metallstück den Primärkreis berühren dann würde es funktionieren! Wie gesagt ohne mit dem Metallstück was kurzzuschließen, nein, die Kapazität des Metalles reicht aus um den Impuls zu triggern.


    Ich bin gelernter KFZ-Mechaniker, kann etwas löten und weiß dass ein Hochspannungsimpuls im Trafo durch schlagartige Löschung des Primärstromes erzeugt wird. Leider weiß ich nicht welches Bauteil diese Funktion auf der robusten Platine innehat, einen Austausch würde ich mir zutrauen


    Anbei ein Foto der Platine.


    Kann mir jemand von den fachkundigen Herrschaften bitte helfen?


    DANKE!


    MfG Helhof

    Typische fehlermeldung, kann ja nicht viel sein, ging ja gestern noch :evil:
    Zuerst mal, ist das ein Batteriegerät oder hat das 240V Eingang, sieht ja eher nach letzterem aus. Und ist auf der unterseite noch was? Auf dem was ich seh ist die auswahl nicht gross.


    Tobias

    Hallo Tobias,


    ja es ist ein Netzgerät, sorry.


    Dass es kein existenzieller Fehler ist leite ich davon ab dass die teuren Komponenten in Ordnung scheinen und ich durch einfaches Anlegen eines Metallstückes an den Kreis der Primärseite das Gerät in MANUELL AUSGELÖSTE Funktion bringen kann. So als ob ich ein Auto das gestern noch lief mittels Kurzschließen der entsprechenden Kontakte zum laufen bringen könnte. Ein Unterschied wie ich meine zu einem Auto, welches gestern noch lief, dann aber gänzlich ausgebrannt ist zB.


    Ich habe nicht gesagt dass der Fehler leicht zu finden ist, vor allem für mich, der ich davon keine Ahnung habe. Ich dachte aber dass eine möglichst genaue Schilderung des Fehlers die möglicherweise kaputten Bauteile eingrenzen könnte, welche ich mir daraufhin zu besorgen gedächte um diese einzulöten.


    Auf der Unterseite der Platine ist nichts weiters, nur gut dimensionierte Leiterbahnen. Die vier roten Kabel sind an die zwei großen Leistungskondensatoren angeschlossen (parallel), die beiden schwarzen Kabel führen zum Hochspannungstrafo, thats it.


    DANKE für jede Unterstützung!


    MfG Helhof

    Ok, mit der Bauteilauswahl bleibt nicht viel. Mit der Zündung liegst du fast richtig, ist aber eine CDI nicht wie du denkst eine TZ. Mit den Bezeichnungen kommste vielleicht besser klar.
    Ohne gezeichneten Schaltplan kann man nur spekulieren, viel auswahl ist aber nicht:
    Die fetten Kondensatoren werden geladen und dann schlagartig üer den Triac TR1 entladen. Dieser Impuls geht durch den Trafo und wird somit hochtransformiert.
    Das entladen mit dem Triac scheint ja noch zu funktionieren, hälst du irgendwo die griffel rein stellt das in Verbindung mit deinem Körper einen Kondensator dar, der erzeugt einen impuls der bis zum Triac kommt, somit scheint dieser ok. Also scheint die Pulserzeugung nicht zu funktionieren. Wie wird der Triac gezündet? Ein Kondensator wird geladen, bei einer gewissen schwelle schaltet ein Bauteil durch. Am besten erstmal testen ob sich der Zündkreis aufläd. Das sollte ja langsam passieren, kann man bestimmt mitm Multimeter testen. Der schwellschalter ist in alten Geräten oft eine Glimmlampe, da man bei dir keine sieht wirds GR4 sein, ein Diac.
    Sollten genug infos sein um selber weiterzumachen....
    Achtung!
    Du werkelst mit Netzspannung rum wo man einem Nicht-Elektroniker nur von abraten kann. Der ausgang zum Zaun ballert zwar noch mehr, der ist aber von der Abgegebenen Energiemenge noch im unkritischen bereich. Das Stromnetz schiebt energie nach bis du tot daneben liegst. ...Umgekehrt sollte ein Elektroniker von den heutigen Hochspannungszündanlagen und bremsen die Finger lassen ..viele Berufe haben ihre spezialitäten, sonst bräuchts ja keine Ausbildung dazu.


    Tobias

    Hallo Tobias, danke nochmals.


    Ja die Ladung des Pirmärkreises bzw. Zündkreises funktioniert. Glimmlampe ist nicht. Nur das was auf dem Foto zu sehen ist.


    Und wie gesagt kleinste Kapazitäten an diesem Zündkreis genügen um auszulösen. Denn die Metallstücke (Schraubendreher, Spitzzange,...) sind natürlich isoliert, mein Körper muss da nicht auch noch als Kondensator ran.


    Es wird der Schaltimpuls durch eine minimale Kondensatorwirkung ausgelöst. Wie wird der Impuls regulär getaktet? Ist da ein Zeitgeber drin?



    Ist natürlich schwer von Ferne was zu sagen aber ich möchte das Ding gerne wieder zum Laufen bringen. Du denkst Bauteil GR4 wäre ein heißer Tip als Auswechselkandidat??



    DANKE und LG
    Helhof

    zuerst mal muss ich korrigieren (im endeffekt ist ein dimmer fast nix anderes, daher die verwirrung), da ist kein Triac drin sondern ein Thyristor, macht aber keinen unterschied.
    wie wird gezündet : "Ein Kondensator wird geladen, bei einer gewissen schwelle schaltet ein Bauteil (diac) durch"


    https://image.slidesharecdn.co…-32-638.jpg?cb=1399513191
    d.h. auf einer seite des diac müsste nach manueller zündung die spannung wieder langsam ansteigen, bis zu der spannung an der der diac wieder selber leitend werden sollte. Entweder steigt die spannung nicht oder der diac schaltet nicht durch. fürs laden werden ein widerstand und 1-3 der grauen kondensatoren zuständig sein. Machmal kaqnn auch ein widerstand hochohmig werden.
    Die frequens der entladungen hängt nur vom kondensator und dessen vorwiderstand ab, je langsamer der zündkreis läd umso weiter sind die zündungen voneinander entfernt


    Tobias