Nachgemachte Patronen wirklich problematisch?

  • Stimmt es, dass nicht-originale (also nachgemachte) Patronen für den Drucker wirklich problematisch werden können und dieser aufgrund solcher Patronen kaputt gehen kann? Oder ist das Panikmache der Hersteller, die wollen, dass man weiter Originalpatronen kauft, die mehr kosten als der ganze Drucker?

  • Ein Drucker ist heute für wenige Euro zu haben, daran verdient keiner was. Die Gewinne fließen erst, wenn Verbrauchsmaterialien fällig werden (Tinte/Toner). Oftmals sind diese durch Patente vor preiswerten Nachbauten geschützt. Es gab/gibt da auch Tintenstrahler, wo die Druckeinheit die Anzahl der abgesprühten Tröpfchen gezählt hat. War eine gewisse Menge erreicht, war eine neue Patrone fällig - unabhängig davon, was noch in der alten vorhanden war. Findige Anbieter boten dann Elektroniken an, womit man diesen Zähler zurücksetzen konnte. Fazit: Kaputt geht der Drucker an Fremdmaterialien sicherlich nicht. Tintenstrahler trocken eher ein, wenn man sie zuwenig benutzt. Ob man mit der Farbqualität zufrieden ist, muss man gucken. Da sollte es inzwischen auch kaum noch Probleme geben. Es gibt inzwischen auch diverse Läden, die Patronen oder Tonerkartuschen befüllen.
    Das Geschäftsmodell, dass mit dem eigentlichen Gerät praktisch kein Gewinn eingefahren wird, mit dem Verbrauchsmaterial hingegen schon, gibt es auch bei anderen Produkten: Siehe Naßrasierer. Regelmäßig kommt ein neues Modell auf den Markt, was dann nicht mehr drei, sondern vier oder darauf fünf Klingen hat. Die Namen klingen auch immer futuristischer. Kostet auch gar nicht viel, ist plötzlich überall im Angebot. Aber schau mal nach den Klingen: Gab es für das alte Modell vor zwei Jahren noch fünf Klingen für zehn Euro, so kosten für das aktuelle Modell drei Kingen zwanzig Euro.

  • Vorsicht ist geboten wenn die Nachbauten nicht sauber im Druckkopf sitzen. Ich hatte schon Fälle da ist die Patrone halb rausgesprungen und der Tintenfluß dadurch unterbrochen worden. Wird dann weiter gedruckt verbrennt der Druckkopf weil die Tinte eben auch zur Kühlung der Düsen verwendet wird. Es ist also durchaus möglich sich den Drucker mit Nachbautinte nachhaltig zu ruinieren. Ebenfalls sind Fälle von totaler Auflösung des Druckkopfs durch Nachbautinte bekannt.( Epson Stylus 600er Serie) Da war die Trompete, welche in die Patrone sticht, völlig aufgeweicht!

  • Im Zweifel immer Originalpatronen nehmen. Das liegt nich mal an den Nachgemachten, die sind sogar chiptechnisch top. Aber die Hersteller lassen diese erkennen und verändern ihren Druckmodus, der Verbrauch steigt und die Abnutzung steigt. Nicht bei allen so, aber einige Hersteller wie Epson und lexmark sollte man meiden oder bei denen auf Org. Patronen zurückgreifen.