White Audio Labs A-100 rechter Kanal brummt

  • Hallo,


    bräuchte Rat bezüglich eines Amps von White Audio Labs A-100


    Bei diesem Gerät gibt es ein Problem mit dem rechten Kanal welcher Lautstärkenunabhängig ein sehr lautes brummen/surren erzeugt.


    Habe beide Treiberplatinen miteinander messtechnisch verglichen jedoch keine Unterschiede ermitteln können.
    Danach habe ich alle Entstufentransistoren getauscht mit dem Erfolg das es noch immer brummt.Großartig gemessen habe ich aufgrund des Serviceunfreundlichen Aufbaus noch nicht
    Hat jemand ein Manual für diese Hifi Rarität oder das nötige Fachwissen um mir weiterzuhelfen.


    Habe leider auf diesem Sektor keine besonders grosse Erfahrung.
    Eins ist mir noch aufgefallen daß an den Elkos am linken Kanal ca 26 und am rechten ca 47 Volt anliegen was ich mir auch nicht erklären kann oder ist das auf eine defekte Treiberplatine zu schliessen.


    Für erleuchtung wäre ich dankbar,Lg Steven

  • Zitat

    Für erleuchtung wäre ich dankbar

    Das ist eine recht schöne und seltene Endstufe. Anhand deiner extrem spärlichen Informationen würde es mich aber wundern, wenn du brauchbare Antworten zu deinem Problem erhalten würdest.


    Zitat

    Eins ist mir noch aufgefallen daß an den Elkos am linken Kanal ca 26 und
    am rechten ca 47 Volt anliegen was ich mir auch nicht erklären kann
    oder ist das auf eine defekte Treiberplatine zu schliessen.

    Hier fragt man sich natürlich sofort, WELCHE Elkos gemeint sind. Vorher kann man dazu kaum etwas schreiben.....Ausser dass da etwas nicht stimmt, sofern richtig gemessen wurde.


    Zitat

    Danach habe ich alle Entstufentransistoren getauscht mit dem Erfolg das es noch immer brummt.

    Das sieht mir doch ziemlich nach ungelenkten (unsinnigen) Verzweiflungstaten aus. Die Transistoren der Stromverstärkung sollten in diesem Gerät übrigens selektiert werden....zumindest grob.
    Wie auch immer....Eine FErndiagnose halte ich in diesem Fall für ausgesdchlossen. Gerade weil das Gerät so selten verkauft wurde. Es wäre vielleicht besser, wenn du es in sachkundige Hände gibst. Immerhin soll SO EIN Gerät am Ende nicht nur "nicht hörbar brummen", sondern gewisse specs einhalten.


    Solltest du dich davon mal trennen wollen ....(nur wenn das Gehäuse 1A ist)...dann ;)


    Ansonsten, viel Erfolg.

  • Sich von etwas trennen zu wollen ist wohl immer eine frage des Preises ;) Angebot gerne über PN


    Ich meinte die Siebelkos die einen Spannungsunterschied aufweisen.


    Ich gehe davon aus das das Teil Übersteuert, habe leider mein Oszi nicht Greifbar erst wieder nächste Woche.


    Mit der Selektion habe ich sicher nicht richtig gehandelt jedoch sollte das den grundsetzlichen Betrieb doch nicht stören.


    Manual wäre genial aber wohl kaum verfügbar (zumal man das Ding sicherlich abgleichen muss).Lg Steven

  • Hallo


    Zitat

    Ich meinte die Siebelkos die einen Spannungsunterschied aufweisen.

    Also, die Ursache dafür festzustellen ist nun wahrlich keine Raketenphysik. Das sollte auch ohne Hilfe klappen, wenn man so ein Gerät reparieren will. Am Kanal 1 liegen demnach +/- 47 und am Kanal 2 +/- 26 Volt an? (Es sind ja vier Stück Netzelkos und zwei Transformatoren verbaut)
    Wenn du Remote-Hilfe erwartest, dann musst du wesentlich detaillierter beschreiben.


    Möglichkeiten: Defekter Trafo, defekter Gleichrichter, falsch gemessen, oder zwei vollkommen trockene Elkos in Kombination mit den anderen drei Möglichkeiten .


    Zitat

    Ich gehe davon aus das das Teil Übersteuert,

    Bei absoluter Vollaussteuerung oder extremer Oszillation des besagten Kanals ist der Innenwiderstand des NT niemals hoch genug, um derartige Spannungseinbrüche zu erzielen. Das Gerät arbeitet schon von Haus aus bis mindestens 70 W/ch im reinen A-Betrieb.
    Und wenn bereits ein Oszilloskop fehlt, dann würde ich da an deiner Stelle nicht weitermachen. Das bringt nichts. Um das Gerät wieder in den Zustand zu bringen, den der Entwickler (Herr White) mal im Hinterkopf hatte, reicht ein Oszilloskop eigentlich auch nicht aus. Es reicht aber aus, um das Gerät wieder "lauffähig" zu machen.
    Die Reparatur gehört eigentlich in sachkundige Hände. Über solche Boutiquegeräte kann man natürlich denken was man will (überteuert, sinnlos usw), und vieles davon trifft auch zu, aber das Teil hat es m.E verdient wieder ordentlich repariert und eingemessen zu werden.
    Es sei denn, das Gehäuse ist mittlerweile "vermackt"....Dann ist´s ohnehin vorbei mit "deluxe" ;)


    Zitat

    Mit der Selektion habe ich sicher nicht richtig gehandelt jedoch sollte das den grundsetzlichen Betrieb doch nicht stören.

    Möglicherweise "mit der Zeit" schon. Gibt es sourcewiderstände in dieser Schaltung?


    Zitat

    Manual wäre genial aber wohl kaum verfügbar (zumal man das Ding sicherlich abgleichen muss)

    Mit einem Manual sieht´s imo schlecht aus. Das ist ein Kleinseriengerät, in Handarbeit zusammengebaut.

  • Hi Scope vielen Dank für die Tips, habe leider keine Zeit mich vorerst weiter damit zu beschäftigen danke trotzdem für die ausführliche Schilderung.
    Werde wenn Zeit bleibt das Gerät würdevoll reparieren natürlich unter selektion der Transistoren usw.


    Bin nur momentan mit Hausbau beschäftigt deshalb hier die Anfrage im Forum oftmal ergab sich da schon mal Hilfe die viel Rep. Zeit sparte.


    Lg Steven


    Schicke mir bitte deine E-Mailadresse bzgl. Fotos da sie zu Groß zum anhängen sind.

  • Zitat

    Werde wenn Zeit bleibt das Gerät würdevoll reparieren natürlich unter selektion der Transistoren usw.

    Hallo,
    die Originaltransistoren sollten doch noch vorhanden sein...oder? Sie sind vermutlich nie defekt gewesen. Es sollte zuerst geklärt werden, warum das Gerät brummt (oder surrt). Danach baust du die Original FET nach einer Prüfung einfach wieder ein.


    Email kommt! ;)

  • Ich glaub ich habe mich falsch ausgedrückt bei meiner ersten Mail.


    Ich habe die Fets natürlich nicht auf Verdacht getauscht sondern bin auf Kurzschlüsse gestossen und habe die Fets im ausgebautem Zusatand gemessen was mich dazu brachte Sie zu tauschen.
    Laienhafter weise dachte ich das die Treiber dran Schuld sind und habe sie vor erneuter Inbetriebnahme mit den neuen Fets messtechnisch überprüft und konnte nichts feststellen.
    Deine Theorie mit dem kaputten Trafo verstehe ich nicht da der Bereich wo die Spannung geringer ist einwandfrei läuft und der Teil mit der erhöhten Spannung brummt.Kann ein defekter Trafo bei diesem Gerät einen Spannungshochlauf verursachen?
    Elkos kann ich mir da eher vorstellen jedoch habe ich keine möglichkeit diese zu testen und könnte nur testweise eine Kapazität dazuklemmen.
    Bzgl. selektion der Fets kann man das mit leichten mitteln tun und wie stellt man bei diesem Ding den Ruhestrom ein?


    Wie schon erwähnt bin zwar Techniker jedoch hatte ich mit Endstufen bisweilen nur Hobbymässige Erfahrung,Zuletzt reparierte ich eine Yamaha M50 vor ca 5 Jahren.


    Lg und danke Dir nochmals,Steven

  • Zitat

    Deine Theorie mit dem kaputten Trafo verstehe ich nicht da der Bereich
    wo die Spannung geringer ist einwandfrei läuft und der Teil mit der
    erhöhten Spannung brummt.

    Hallo,
    ich war bei den eher "zweifelhaften" Messungen nicht dabei und muss also erstmal alles so glauben. Mit +/-26 Volt auf den Rails kann man keine Endstufe realisieren, die an einer 8 Ohm Last, eher zurückhaltend angegebenene 100 Watt erreicht. Oder andersherum....die 26 Volt können für die Stromverstärkungsstufe nicht stimmen. Sie wären zu klein bemessen
    Keine Ahnung was da los ist, und ob überhaupt richtig gemessen wurde . ;)


    Zitat

    Kann ein defekter Trafo bei diesem Gerät einen Spannungshochlauf verursachen?

    Zumindest nicht besonders lange ;). Ich kann auch nur Möglichkeiten (selbst absolut unwahrscheinliche) aufgrund deiner Angaben auflisten. Hellsehen kann ich nicht.


    Zitat

    Bzgl. selektion der Fets kann man das mit leichten mitteln tun

    Die Testschaltung für die Hexfet ist in der Tat keine Raketenphysik (Siehe passlabs) , aber die benötigte Stückzahl kann bei diesen ziemlich teuren Dingern schnell ins Geld gehen. Um 8 ähnliche Pärchen zu bekommen, kann man mitunter 60 Stück ordern. Ob Selektion zwingend nötig ist, kann ich in diesem Fall auch nicht mit Sicherheit sagen. Dazu müsste ich das Gerät vor Ort haben. Viele wurden davon ja nicht verkauft, und ich hatte selbst noch keine davon.

    Zitat


    und wie stellt man bei diesem Ding den Ruhestrom ein?

    Sollte es dazu keine Einstellmöglichkeit geben, wird man das durch "Festbauteile" (Widerstände) ändern können. Dazu zeichnet man sich die Schaltung am Besten auf und kann dann Rückschlüsse ziehen.

  • Eigentlich kann man bei dem Messen an den Anschlüssen an den Kondesatoren nicht viel falsch machen. Eventueller 50 Hz Brumm auf den Kondensatoren kann mit einen Multimesser im AC- Bereich messen. Idealerweise sollte bei der AC-Messung nur paar Millivolt rauskommen. Trotzdem ein Oszi wäre hier sehr hilfreich auch für andere Reparaturen in der Zukunft.
    Vielleicht haben beide Endstufen einen Treffer. Bei den nichtbrummenden Verstärker mit plusminus 26 Volt, kann es dann fast nur noch die primäre Trafowicklung sein. Wenn da ein Schluss drin wäre, müsste sich der Trafo elend quälen und übermässig warm werden oder die Sicherung schmeissen ? Hat da schon mal jemand rungebastelt ?

  • Zitat

    Idealerweise sollte bei der AC-Messung nur paar Millivolt rauskommen.

    Hallo,
    das gilt zwar für AB-Endstufen, nicht aber für A-Endstufen. Die White A00 nimmt idle über 200 W auf. Dadurch ist der Ripple auch mit neuen Elkos ziemlich groß. Die PSRR "richtet" das wieder.


    Zitat

    Wenn da ein Schluss drin wäre, müsste sich der Trafo elend quälen und übermässig warm werden oder die Sicherung schmeissen ?

    Ich vermute eher, dass ein Messfehler vorlag. Es ist auch nicht unüblich, dass die Treiberstufen 20% höhere Spannung bekommen, damit die Stromverstärkungsstufe voll durchgesteuert werden kann, aber selbst da wäre die Differenz zu hoch.+/- 47 V sind soweit schon realistisch.

  • Hallo, Fehler gefunden!! Elkos komplett down...


    habe die Elkos (da kein Kapazitätsmeßgerät)von einem Kanal an den anderen prov. gelötet und siehe da plötzlich surrt der andere Kanal.Zuvor natürlich die Trafos und Gleichrichter geprüft.


    Danke Nochmal!!


    Verbaut sind Cornell Dubilier MKTG Type DCM
    33000µF 75 VDC
    Abmessungen Durchmesser 76
    Höhe ca 110
    Rastermass ca 32 mit Lineal gemessen


    Kennt jemand eine Bezugsquelle,selbst nach längerem Googeln konnte ich bisher keine wirklich Baugleichen und Typegleichen finden.


    Lg Steven

  • Hi Scope!


    Hab leider dein Posting zu spät gesehen und zwischenzeitlich welche bestellt,gerade eingebaut und mich des absolut excellenten Sounds des Amps erfreut.


    Danke trotzdem an alle und liebe Grüße,Steven!!