Denon DN2000F geht manchmal, meistens nicht

    Hallo,


    mein geliebter Denon DN2000F stand einige Zeit ungenutzt (eher Jahre als Monate) rum.
    In letzter Zeit habe ich ihn dann aber doch wieder nutzen wollen, aber nach dem ersten Einschalten wollte er partout die CD-Fächer nicht öffnen.
    Nach ein paarmal an und aus ging es dann aber meistens. Immer wenn es ging, hörte ich vorher ein Klack in jedem Laufwerk, das aber ausblieb, wenn er nicht öffnete.
    Manchaml betraf das auch nur eine Seite.
    Nun hat sich das aber das Problem verschärft. Die Laden öffnen nur noch wenn es klackt und ich den Netzschalter gedrückt halte. Dann liest er auch noch auf der rechten Seite die CD ein, aber auf der linken Seite passiert gar nichts mehr!
    Der Player war nur in privater (Wohnzimmer)Nutzung. Könnte es vielleicht sein, dass nur die Riemen verschlissen sind?
    Was bedeutet dieses Klacken (das ja so sein muss, war früher auch immer so)
    Hat jemand sonst eine Idee, was so häufige Fehler bei dem Teil sind?


    Danke

    Ich kenne das Gerät nicht. Wie ist das, wenn sich das CD-Fach nicht öffnet, hört man dann wenigstens den Motor arbeiten ?
    Hab mal ins Servicemanual reingeschaut und würde dort man mal ansetzen :
    Die Laufwerke verfügen über jeweils zwei Sensoren, das sind kleine Schalter die im Laufwerk sitzen und den CPU den Status des Laufwerks melden.
    Also ein Schalterchen meldelt den CPU "Laser auf Startstellung" und ein Schalter der meldet Lade auf oder Lade zu oder dazwischen. Diese Schalter mal messen, ob die noch guten Kontakt geben. Oder pauschall mal mit Kontakt 60 oder Ähnlichen ersäufen.
    Leseprobleme ?
    Mal eine Laufwerkspflege veranstalten. Linse Reinigen , trocken mit Wattestäbchen reicht in der Regel , bei Nikotin u.a. zur Not etwas einfaches Geschirrspülmittel nehmen. Lösungsmittel, auch besser die mildesten Sorten meiden , bringen kaum mehr als das Spülmittel , greifen aber die Optik an, mal mehr, mal weniger. Schienen wo der Laser langrutscht dürfen nich stumpf sein sein, dann etwas schmieren und leichtgänig machen. Die Mechanik soll schön geschmeidig laufen.
    Motoren mal mit 9.. 12 Volt freidrehen lassen, vorher natürlich von der Elekronik entkoppeln, sonst ist die danach hin.
    Kontaktpflege zwischen Laufwerk und Platine machen, also wenigstens mal die Stecker abziehen und wieder anstecken natürlich.
    Vielleicht sind auch paar Elko müde, angefangen bei den kleinen Elko auf den KSS240 Laser (wenn er nicht liest oder spinnt) usw... Bei angeschlagenden Elkos, kommt es manchmal zum Effekt, dass ein Gerät im kalten Zustand bockt und streikt und mit zunehmender Erwärmung auch zunehmend fehlerfreier arbeitet.

    Schonmal danke für die Hinweise und Denkanstösse!
    Wenn ich das Gerät einschalte, scheint es so als würde er iogendwas kurz bewegen, was zu einem hörbaren Klacken führt (jeweils pro Seite einmal). So höre ich schon, ob das Einschalten "erfolgreich" war bzw welches Laufwerk öffnet. Wenn ein Laufwerk nicht öffnet, passiert da gar nichts. Auch bei geöffnetem Gerät ist da kein Mucks zu sehen. Komischerweise funktioniert das mit dem Ausfahren der Lade jetzt wieder besser...
    Dabei gibt es aber das Phänomen, dass wenn ich den Schlater reindrücke und so reingedrückt halte (der Ruhepunkt liegt ja weiter vorn), geht es besser. So als ob da so ein Wischkontakt wäre. Hat der Schalter ja aber weder im Manual noch physisch. :?:


    Ich habe auch die beiden Schalter lokalisiert, die hab ich durchgemessen und die sinds nicht. Schade, das wäre mal was leichteres gewesen.


    Leseprobleme hatte ich eigentlich nie. Wie gesagt ist er hier sehr sanft behandelt worden und Rauch war er auch nicht ausgesetzt, so dass das drinnen auch noch schön sauber ist und nicht wie in der Raucherlounge am Flughafen riecht.
    Trotzdem mal trocken geputzt. Ansonsten sieht und fühlt sich das alles ganz gut und geschmeidig an, vor allem dafür dass er ja auch schon lange volljährig ist.


    Nach Erwärmung funktioniert es genauso gut oder schlecht wie kalt. Elkos habe ich jetzt noch nicht durchgemessen, dafür ist mir aber die Feder von der Lasereinheit wegesprungen und erstmal im Nirvana gelandet. Welche Funkion hat die eigentlich? Bin bei CD-Playern leider nicht wirklich firm.


    Wenn ich die CD einlege und er sie auch einzieht, läuft der Motor an und dreht die CD etwas. Das ist aber so wie ein anstubsen, dann dreht die CD, wird etwas langsamer und er stubst wieder an. Das macht er neunmal und dann gibt er auf. Bei dem anderen Laufwerk stubst er einmal an, kurze Pause und dreht normal weiter.

    Ich würde mal die Leitfähigkeit des Schalter prüfen, am besten pauschal Kontakspray, was härteres wie Kontakt 60 reinjagen. Dann die Kontaktierung Richtung Netzteil überrpüfen. Nach meinen Manual hier , müsst es der Bereich um den IC 702 sein. Am besten das Netzteil mal ausbauen und grosszügig Nachlöten. Möglichweise stammt der Player aus einer Zeit wo angefangen hat bleifrei zu löten, dort gab es öfter Probleme mit den Lötstellen, inbesondere an grossen und wärmebelasteten Bauteilen. Auch wenn man den Lötstellen nichts anzieht, trotzdem mal nachlöten.


    Bevor man eine CD einlegt, testweise mit einem Haarfön mal den kleinem Elko am dem KSS-Laser anwärmen und gucken ob es dann besser läuft. Dabei nicht die Optik braten.
    Bei Motoren die lange stehen, dort können die Lager kleben, also mal mit 9-12 Volt ein bisschen Freidrehen lassen, danach sollten sie meist problemlos die nötigen Drehzahlen erreichen und die Kohlen haben dann auch ihre Kontaktflächen gegenüber poliert. Am Anfang einer CD sind die Drehzahlen am höchsten. Zuviel ich in Manual lesen kann , hat der den Motoren treibende IC nur 5 Volt zur Verfügung, kann also nicht viel drauflegen , wenn die Lager der Motoren schwerlaufen.
    Normalweise auch den Motor für den Lasertransport freilaufen lassen, dazu muss man das Zahnrad (die Füsse des Zahnradachse zusammendrücken oder die Schraube halt lösen) vor den Laser entfernen, aufpassen, dass man kein Schaden macht, wenn es ohne Gewalt nicht geht, erstmal lassen.



    Die kleiner Feder an der Lasereinheit spannt die beiden Zahnleisten gegeneinander, so dass das Spiel zwischen Lasereinheit und anliegenden Zahnrad minimiert wird. Normalweise laufen die Player auch ohne der Feder problemlos. Eventuell kann ein Kugelschreiber eine passende Feder als Ersatz liefern .
    Wenn wir schon in den Bereich sind kann mal ein kleinen Test machen, dazu das Zahnrad rausbauen , die befreite Lasereinheit sollte dann der Erdanziehung folgend ruckelfrei und geschmeidig auf der Schiene gleiten, so ist es optimal. Wenn es schwer geht oder hackt, dann reinigen und schmieren. Wie gesagt, das ist nur ein Test, wenn das Zahnrad bei dem Ausbau viel Widerstand leistet und man Schaden anrichtet kann , dann lieber lassen.

    Es handelt sich offensichtlich um zwei getrennte Probleme:


    1) Einschaltproblem
    Da gingen ja die Schubladen nicht auf. Das hat sich jetzt tatsächlich als Schalterproblem offenbart. Mit ordentlich Tunerspray geht es jetzt. :thumbsup:
    Ich habe aber auch mal die ganze Netzplatine nachgelötet. Der Player stammt noch aus einer Zeit, in der von bleifrei keine Rede war. Und meine Rolle mit verbleitem Zinn ist noch lange nicht leer :)


    2) Lesen der CD auf dem linken Laufwerk.
    Hier bin ich noch gar nicht weitergekommen. Erwärmen des Laser-Elkos brachte keine Änderung. Die Laufwerksplatine (GU 2401) habe ich auch mal erwärmt, aber auch hier keine Änderung. Die Elkos sehen auch alle normal aus (naja, muss ja auch nichts heißen)
    Den Motor habe ich freidrehen lassen. Alles bestens. Der Laser rutscht (entsprechend befreit) auch einwandfrei der Erdanziehung folgend auf der Schiene hin und her.
    Der Motor läuft im Betrieb wirklich nur mit 5V. Die werden -stoßweise- geliefert, wohl um zu prüfen ob eine CD zum Lesen eingelegt ist. So verhält sich aber auch die funktionierende Seite. Es ist beim fehlerhaften Laufwerk so als ob die CD nicht eingelegt ist.
    Testweise habe ich mal die Platinen (GU-2401) der beiden Laufwerke getauscht. Der Fehler wanderte nicht mit und die andere Seite lief auch mit der getauschten Platine einwandfrei. Der Fehler muss also wirklich bei der Mechanik oder der Lasereinheit liegen. Kann man den Laser irgendwie prüfen?

    Erstmal nicht an de Potis des Laser drehen,
    Bau doch den intaken Laser mal ins andere Laufwerk ein.


    Wenn der Laser nicht mehr funktioniert : Staubsaugerschlauch Laser aussaugen lassen, vielleicht stört da irgendwo nur ne Fussel in der Optik, die dann verschwindet.


    Gegen Umweltdunst und Nikotin auf der Optik kann man mal ein Spülgang probieren. Dazu Lasereinheit ins warme Leitungswasser mit Spülmittel drin legen und spülen usw.
    Etwas weichen lassen und damit klaren Wasser nachspülen eventuell mit destellierten Wassernachspülen, wenn aus den Hahn Kalkbrühe läuft, dann mit destillieren Wasser spülen. Die Lasereinheit zu dem Trocknen so hinlegen, dass das Wasser seitlich von den optischen Elementen auflaufen kann und sich nicht staut und dann Wasserflecken sich bilden können.
    Danach braucht die Lasereinheit bis zu 2 Tage bis sie wieder völlig trocken ist und die Feuchtigkeit nicht mehr die Funktion stört.


    Hilft das alles nicht wird wohl leider doch ein neuer Laser fällig. Eventuell könnte man vorher noch mal den Elko- pauschal tauschen, wenn kein ESR-Meter zu messen da hat.