Flachbildschirm kein Bild

  • Hersteller: BenQ
    Modell: FP767
    Fehler: Kein Bild


    Hallo!
    Ich habe einen Flachbildschirm geschenkt bekommen weil er eben kaputt ist. Anfangs hat er gar nichts gemacht dann hab ich mal reingeschaut und einen kaputten Kondensator (C707 1000µF/35V auf der Sekundärseite des Netzteils) gefunden, den habe ich getauscht und jetzt blitzt alle 3 Sekunden kurz der Bildschirm auf. Während des kurzen aufblitzen ist das
    "NO SIGNAL" zu sehen, dabei bricht auch die Spannung zusammen. Ich habe schon fast alle Kondensatoren mit einem LCR Messgerät überprüft, die waren alle in Ordnung bis auf den einen.
    Vielleicht kann mir Bitte jemand helfen!

  • Lieber Kerschi1405,


    die Thematik "Kein Bild auf Flachbildschirm" interessiert hier im Forum leider kaum jemanden. Wahrscheinlich geht jeder davon aus, dass man sich in diesem Fall einen neuen Flachbildschirm kauft, denn diese werden ja immer preiswerter und lassen die Reparatur eines alten Gerätes immer weniger lohnenswert erscheinen.
    Viele Fehler lassen sich auf Grund der eingesetzten Technologien (Stichwort BGA) auch mit dem üblichen Equipment einer Elektronik-Reparaturwerkstatt nicht mehr beseitigen.


    Trotzdem gibt es einige Fehler, die man in so einem Fall erst mal ausschließen sollte - bei den Elkos hast Du ja schon angefangen. In jedem Fall solltest Du auch den großen Elko auf der Primärseite des Schaltnetzteils überprüfen und ggf. auch probehalber tauschen.


    Bei vielen Geräten liefern die Netzteile Standard-Spannungen wie 5V und 12V - ein Versuch der Speisung mit einem anderen, funktionierenden Netzteil (z.B. PC-Netzteil) lohnt sich deshalb auch, um das eingebaute Netzteil als Fehlerquelle ausschließen zu können.


    Beliebte Schwachstelle sind auch die Inverterplatinen zur Ansteuerung der Hintergrundbeleuchtung. Dort fallen besonders gern die Wandlertrafos aus. Leider bekommt man diese Trafos nur in seltenen Fällen als einzelnes Ersatzteil und muss, wenn möglich, die ganze Inverterplatine ersetzen.


    Leider bleibt zum Schluss zu sagen, dass bei Fehlschlagen dieser Schritte der Fehlersuche (Fehler bleibt, obwohl Elkos getauscht wurden und Netzteil ordentlich funktioniert) weitere Nachforschungen nicht mehr lohnen. Liegt der Fehler am oder im Prozessor oder irgend einem anderen der hochintegrierten Bauelemente, hat man verloren - es sei denn, man erhält eine komplette Hauptplatine als Ersatz zu vertretbaren Bedingungen.


    Beste Grüße
    DAC324

  • dac: Ich finde es schön, dass du das Thema mal "zivil" ansprichst. Ich muss dazu mal ein paar Sachen loswerden:


    Du schreibst, dass sich Geräte mit BGA-Bauteilen nicht mit üblichen Equipment reparieren lassen. Richtig. Aber was spricht denn dagegen, sich ein entsprechendes Gerät anzuschaffen? Nur wenige investieren noch in zukunftsweisene Technik, man gräbt sich doch so sein eigenes Grab. Lohnt für einen die Anschaffung nicht, so stellt sich eigentlich die Frage, ob sich überhaupt ein Reparaturbetrieb lohnt. Viele Unternehmen verkaufen nur noch, Reparaturen werden generell eingeschickt. Da ist es doch schön, wenn man so eine Werkstatt ist, die diese Sachen bekommen.


    Thema Invertertrafos: Auch hier sehe ich eigentlich kein Problem. Jeder Trafo ist reproduzierbar. Daraus resultiert natürlich ein entsprechender Preis. Nun wird der Markt aber durch Billigstanbieter kaputtgemacht, mir scheint, als legen einige noch Geld drauf, nur damit die überhaupt mal etwas verkaufen. Sollte man nicht faire Preise machen, anstatt sich gegenseitig mit Preisen kaputt zu machen? Innovative Techniker stellen die Beschaffbarkeit von Trafos einfach ein, wenn es durch Preiskaputtmacherei unrentabel wird. Dann gibt es halt keine Ersatzteile mehr.


    Auch die von dir angeschriebene Problematik mit dem Prozessor ist eigentlich nicht wirklich ein Problem. Selbst, wenn in Prozzis und Flashbausteinen Daten drinstehen. Die liest man halt aus einem baugleichen Gerät aus. Wie? Nicht da? Man muss halt entsprechende Datenbanken mit den Dumps anlegen...


    Das sind Themen, womit sich die noch hier anwesenden Techniker mal auseinandersetzen sollten, aber ich sehe da wenig Hoffnung...

  • Zu den BenQ TFTs gibts hier genug Informationen. Sind leicht zu reparieren.


    Übrigens....in dem Gerät ist kein BGA drin! Und auch Geräte mit BGA kann man reparieren!

    Notebook / PC Reparaturen bis auf Bauteilebene. Programmierung von fehlerhaften Bios Chips inkl. Besorgung des Datensatzes.
    Mit Gewerbe!

  • Hallo ich habe auch einen FP767. Er hat nur gepumt. Das Gerät hat zwei Inverter, davon waren bei einem die zwei Bipolaren SC5707 (Kippstufe) defekt, den Fet FU9024 habe ich gleich mit getauscht. Nanach lief er, aber jedes mal bei erneuten einschalten pumpt er sehr lange. Wenn er läuft, dann läuft er (uups).
    Die primärseitigen Elkos habe ich alle testweise getauscht und die wichtigen sekundärseitigen habe ich auch testweise getauscht.
    Ein Schaltplan, der mit Ausnahme des SNT-ICs übereinstimmt, konnte ich aus dem Netz holen.


    Liegt es evtl. an dem zweiten Fet FU9024, welcher die andere Kippstufe versorgt?
    Läuft er überhaupt an, wenn einer der "InverterSNT-Trafos" defekt ist?
    Sonst hätte ich keine Idee mehr.

  • Jau, ich hab ihn reparieren können:
    1.) die Übertrager T751 und T753 ausgelötet, geprüft (ok) und vertauscht eingebaut.
    2.) Hochspannungs-Cs C756 und C757 geprüft. Einer war mit Spotmask "verkleistert", welche etwas dunkel war.
    3.) Fet Q743 getauscht, obwohl der alte i.O. war, aber evtl. "ermüdet".
    Voila, er läuft. Ich vermute es lag an der Spotmask, welche evtl eine Kriehstrecke verursachte.