Leckstrom L <-> PE Siemens MW

  • Bitte die Beitragsschablone sorgfältig ausfüllen.!!


    Hersteller: Siemens
    Modell: HF0650
    Fehler: evtl. keiner???


    Hallo,
    ich habe einige Geräte mit einem neu angeschafften VDE701/702-Tester geprüft, und bin bei der älteren Mikrowelle hängen geblieben.
    Der Tester zeigt einen Leckstrom von 4,7mA (an 500V). Grenzwert ist 3,5mA.


    Kann eigentlich nur aus der Steuerelektronik kommen, weil der MOT beim Testen über Relais abgetrennt ist.

    Ist das überhaupt ein Fehler, oder normal?
    Wenn nicht, würde ich mir mal die Elektronik ansehen, besonders Y2-Kondis, etc...


    Gruß Toni

  • Rein interessehalber, weil Du es in Deiner Überschrift extra so geschrieben hast:


    Brücke mal L und N und messe dann nochmal gegen PE, der Meßwert würde mich interessieren...

  • War vielleicht schlecht formuliert. Der Leckstrom bezieht sich auf Steckerpins zu Gehäuse.
    Habe probeweise Pins gebrückt -> auch 4,7mA. Vermutlich brückt der Tester sowieso die Pins während der Messung, und legt dabei 500V zum Erdpin an.

  • Mit Sicherheit macht der Tester das so (das Brücken), also nur etwas "schlecht" formuliert, ist aber nicht böse gemeint.


    Aber ein anderer Hinweis: Zwar sollen alle Relais bei derartigen Messungen angezogen sein, wenn das Relais aber nur einpolig schaltet, dann hängt der "Rest" dahinter durch die Brücke P-N trotzdem mit im Messkreis. Daher hatte ich nachgefragt.


    Nominell ist der gemessene Wert also zu hoch...deswegen solltest Du zuerst mal den IsoWiderstand messen und falls das nicht möglich ist, erst die Ersatzableitstrommessung machen, z. T. heißt die "deswegen" auch so.

  • Hast du denn jetzt den Ableitstrom oder den Ersatzableitstrom mit deinem neuen Gerät gemessen ?


    Der Formulierung im 1. Beitrag ( Zitat : Kann eigentlich nur aus der Steuerelektronik kommen, weil der MOT beim Testen über Relais abgetrennt ist. ) entnehme ich, dass es sich wohl eher um den Ersatzableitstrom handeln dürfte... und der ist ein theoretischer Wert. Stell die Mikrowelle auf einen isolierten Platz, trenne den Schutzleiter auf und messe den tatsächlichen Ableitstrom während des Betriebs, wenn das Gerät dies Messung nicht können sollte.


    Gruß Bobby

  • so, ich habe das Schätzchen mal aufgeschraubt. Der PE-Strom kommt aus dem Netzfilter. Dahinter ist kein Leckstrom messbar.


    Außer den üblichen Kondensatoren ist im Netzfilter noch ein Glasdingens verbaut. Das hängt in Reihe mit dem 3R3 zwischen PE und einer Phase.


    Ist das ein Überspannungsableiter / Funkenstrecke?


    EDIT: vermutlich verursachen die beiden großen C den Strom zu PE. Was mich beruhigt ist, das eine andere relativ neue Mikrowelle auch 3mA hat. Die Netzfilter scheinen entsprechend hoch dimensioniert zu sein.


    Werde nix daran machen, und den Strom jährlich messen.

  • Sieht ja abenteuerlich aus. Misst man 0702 nicht nach dem Differenzstromverfahren...? Würde aber bei entsprechend großen Y-Kondis auch nicht wirklich viel ändern, bei Deiner Messung hast Du halt einen Fehler dadurch, dass die beiden Y's (L-PE und N-PE) parallel gemessen werden, im Betrieb bzw. mit Differenzstromverfahren ist nur einer im Messkreis.

  • Wenn während der Messung L+N kurzgeschlossen werden, wird der gleiche Strom angezeigt. Also schließt der VDE-Tester die beiden Steckerpins kurz.
    Im Betrieb fließt zudem noch ein kleinerer Strom durch die kleinere Betriebsspannung ggü. Messspannung.

    Der Tester meckert bei Geräten mit großen Filtern (Blitzschutzgeräte / Steckdosenleisten, kleine FU's,..). Da schaue ich im Einzelfall, was den Strom verursachen könnte, um einen gefährlichen Defekt auszuschließen.