Nullung, die letzte...

  • Damit es für spätere Leser technisch richtig und eindeutig beschrieben ist: (Fachleute wegsehen!)


    Bauseitig ist von der "Kabelverlegung" in Altbauten oft keine echte "Erde", also der berühmte "dritte Draht" an die Steckdose herangeführt. Daher wird der N-Leiter (heutzutage blau, früher grau) mit dem PE-Kontakt der Steckdose gebrückt, dies ist ortsfest ausgeführt und unterliegt - normalerweise - damit keiner Manipulation durch den Bewohner. Damit ist sichergestellt, daß der "ungefährliche" Pol der Netzspannung als Schutzkontakt benutzt wird.


    Bei einem Isolationsdefekt eines angestöpselten Gerätes kann dann dessen metallisches Gehäuse zunächst unter Spannung stehen, es fließt dann aber ein unter Umständen gewaltiger Strom, der die "normale" Sicherung zum Ansprechen bringt.


    Da die Hinleitung (der "eine" Draht oder Pol des Netzsteckers) aber genauso lang ist, wie die Rückleitung (der "zweite" Pol=Stift eines Netzsteckers) steht im Fehlerfall die halbe Netzspannung am Gehäuse an, bis dann die Sicherung auslöst - so sie nicht "geflickt" ist, oder gar gnadenlos überbrückt, wie das bei den Schraubpatronen früherer Jahrzehnte gerne gemacht wurde - kosteten ja Geld...




    Eine andere, längerandauernde Gefahr stellt der Leitungsbruch der N-Ader dar. Das eingesteckte, eingeschaltete und allerdings funktionslose Gerät legt dann über seinen Eigenwiderstand die Phase ans Gehäuse - und das merkt man dann schon, bei der ersten Berührung!


    Dies hat dazu geführt, daß die Energieversorger, VDE, etc. von der klassischen Nullung im eimbereich längst abgegangen sind.


    Also danielll: Du hast mit Deiner Brücke schon Recht gehabt, aber Deine schlampige Audrucksweise mußt Du vielleicht mal überdenken.