Kondensatorentausch im ATX-Netzteil

  • Hallo,


    ich habe eine grundsätzliche Frage. Viele PC-Netzteile sterben aus einem Grund, der auch bei Mainbords bekannt ist: ausgelaufene Kondensatoren. Dabei stellt man fest, daß dort häufig minderwertige Kondensatoren verbaut sind. Möchte man diese nun tauschen, stellt man häufig fest, daß die neuen (vermutlich höherwertigen) Kondensatoren größer sind, aber der dafür notwendige Platz nicht vorhanden ist. Dabei ist mir schon klar, daß man auf low-ESR-Kondensatoren mit 105 Grad auchten sollte. Aber nun zu meiner Frage:


    Im +5 und +3,3 Voltzweig finde ich häufig Kondenstoren mit 10 Volt Spannungsfestigkeit. Kann man diese auch gegen 6,3 Volt ersetzen? Bei dem +3,3 Voltzweig sollte dies keine Probleme bereiten. Wie sieht es im +5 Voltzweig aus?


    In der Regel finden sich nach den Dioden noch zwei Spulen, hinter denen die Kondensatoren hängen. Hier sollte also die Glättung schon so weit sein, daß eine so starke erhöhte Spannungsfestigkeit nicht notwenig ist. Was meint Ihr dazu?


    Der Hintergrund: Kondensatoren mit 6,3 Volt sind wieder kleiner und würden passen.


    Gruß Martin

  • Zitat

    Original von HofMar
    Hallo,




    Im +5 und +3,3 Voltzweig finde ich häufig Kondenstoren mit 10 Volt Spannungsfestigkeit. Kann man diese auch gegen 6,3 Volt ersetzen? Bei dem +3,3 Voltzweig sollte dies keine Probleme bereiten. Wie sieht es im +5 Voltzweig aus?


    Hm eine gute Frage, lade dir mal Everest Home Edition herunter (freeware) und gucke unter Sensoren mal welche Spannungen tatsächlich auf dem 3.3 und dem 5 Volt Zweig laufen.


    MfG

  • Hallo Martin,
    Experimente an PC-Netzteilen würde ich nicht machen (ausser bei Deinen eigenen).
    Abgesehen davon, dass die Reparatur von Billignetzteilen sich nicht lohnt, müsste man auf die reparierten NT eine Garantie geben.
    Was ist, wenn z.B. ein Netzteil mit unterdimensionierten Elkos 'hochläuft' und das Mainboard, Prozessor usw. ins jenseits schickt und der Kunde dies reklamiert.
    (Auf alle Fälle erstmal Probleme und Ärger)


    MfG
    Gerdio

    Ich beantworte keine E-Mails, deren Absender ich nicht einordnen kann, wenn ich zuhause bin

  • Hallo,


    erst einmal Danke für Eure Beiträge. Leider nutzen Sie mir nicht direkt etwas. Meine Frage war grundsätzlicher Natur und sollte etwas zum Diskutieren anregen. Über die Wirtschaftlichkeit kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein.


    Unter dem Link von Raumpatrouille finde ich zu diesem Thema leider nichts. Dort werden die Probleme bei Netzteilen erst gar nicht beschrieben.


    Und zu D-Fred kann ich nur sagen, daß jeder beliebige Monitior selbstverständlich für den +3,3 Volt und +5 Voltzweig Spannungen deutlich _unter_ 6,3 Volt messen wird. Ansonsten läuft der PC nicht mehr und ist bereits defekt!


    Gruß Martin

  • Genau. UB x 1.4. Die Hersteller wissen ganz genau wo sie sparen können, wenn also ein 10V Elko eingebaut ist , dann hat es seinen Grund. Hochfrequente Spannungsspitzen belasten die Elkos eh genung. Wenn man die Lebendauer verlängern will, kann man noch einen Folienkondensator paralleschalten. Wird bei professionellen Anwendungen so gemacht. LOW ESR/ 105 Grad ist bei Schaltnetzteilen ein muss. Leider gibt auch bei Kondensatoren inzwischen China-Fakes, so auch hier aufpassen. Übrigens gab es in einer -leider inzwischen eingestellten- englischen Fachzeitschrifft eine Artikelserie zum Thema ESR bei Kondensatoren in Computer und Unterhaltungselektronik. Wenn's von Interesse ist, kann ich mal suchen und den Artikel posten. Ein schones Messgerät zu ESR gab's übrigens vor Jahren in "Elektor" und auch anderswo. Sowas ist sehr nützlich, wenn man sich intensiver mit diesem Thema beschäftigen will.