Grundig PS 1020 Direct Drive

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    Hersteller: Grundig
    Modell: PS1020
    Fehler: Motor dreht nicht




    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:
    Netzteil geprüft, Spannungsversorgung am Motor


    Hallo und guten Tag,
    bei dem Grundig PS1020 ( bgl. Saba 900, Nordmende 1100 wahrscheinlich von Technics alle gebaut ) dreht sich der Moror nicht mehr. Die Versorgungsspannungen vom NT sind alle vorhanden.
    Leider erschließt sich mir Motoransteuerung nicht.Die Wicklungen sehen alle ok aus.( Kein Lack verschmort), keine Transistoren geplatzt, keine Widerstände durch.
    Ich habe mal Bilder vom Motor gemacht, sowie aus dem Netz ein Plan vom etwa bgl. Saba 910 mit reingestellt der zum Grundig PS1020 nur 2 anstatt 3 Näherungs Sensoren hat.
    Es wäre schön wenn mir jemand eine Tipp geben könnte. Es wäre Schade um das schöne Gerät.


    Danke eku

  • nun, was da kaputt sein könnte kann ich auch nicht sagen.
    ich kann versuchen, den motor ein bißchen zu erklären:


    mit den hilfswicklungen und den 4 dioden oben wird eine spannung erzeugt, die proportional zur drehzahl des plattentellers ist.
    dreht er sich schneller, wird mehr spannung induziert. die folge ist eine spannung an C5. diese wird durch das RC netzwerk oben links geglättet spannung an C7. durch den innenwiderstand dieses netzwerks (2 x 5.6kOhm) kann man dann am ausgang (an C7) einen geglätteten strom entnehmen.


    ganz links wird ein referenzstrom erzeugt.
    und zwar: D5 erzeugt zunächst eine referenzspannung
    X14 macht eine temperaturkompensation dieser spannung.
    X13 ist dann ein spannungs/strom-umsetzer. er ist quasi eine gesteuerte stromquelle. der umsetzungsfaktor wird umgeschaltet, je nach soll drehzahl (33 oder 45) -> potis und schalter unten links.


    an den beiden basen von X12 wird dann der strom aus dem glättungsnetzwerk und der strom aus X13 aufsummiert.
    im eingeschwungenen zustand wird X12 gerade leitend.
    also basis spannung ca. 0.6V kleiner als positive betriebsspannung.


    ist z.b. die drehzahl zu klein, dann ist der strom aus dem referenznetzwerk dominierend, es zieht also die basis weiter richtung negativ, X12 wird stärker leitend. umgekehrt bei zu hoher drehzahl dominiert der strom der von den 5.6K widerständen her kommt -> X12 sperrt zunehmend.


    der rest ist der motor selber. das ist nicht so einfach. im prinzip werden durch die hallsensoren gesteuert die spulen so angesteuert, dass der motor angetrieben wird. der linke hall sensor entscheidet zum beispiel über das verhältnis des stroms durch X5 und X7, damit auch X1 und X3, und damit über das verhältnis der strom durch hauptspule 1 (von links gezählt) und hauptspule 2.
    die selbe schaltung gibts beim rechten hallsensor.
    über X9 und X10 wird wohl noch irgendwie entschieden, ob gerade der linke oder der rechte hallsensor aktiviert wird.
    diese entscheidung wird über X11 getroffen.


    er wird aufgesteuert durch den spannungsabfall über den shunts R6 und R5. hier fehlt übrigens ein punkt im plan. die kreuzung am emitter von X1 hat auch einen punkt.


    ich weiß nicht, ob dir das was hilft ?!?!


    Gruß
    Bernhard