Beiträge von cipher

    ZWEI Stunden mit 230°C =O Da kannst du aber froh sein, dass dir die SMD-Kondensatoren und Halbleiter nicht die Grätsche gemacht haben. Das ist viel zu lange und über der Spezifikation sämtlicher Bauteile. 10 Minuten hätten auch gereicht.


    Aber egal, er tut ja ^^

    Da hätte ich mal besser vorher die Erfahrungswerte hier aus dem Forum lesen sollen :) Nach den ersten Fehlversuchen was ich so frustriert das ich mich auf keinen Fall "herantasten" wollte sondern lieber gleich dem ganzen Board ein "reflow" verpassen. Hab auch nichts mit Alu-Folie abgedeckt oder so :D


    Jetzt wissen wir wenigstens das man bei 10 Minuten noch gut Toleranz nach oben hat 8)

    Kurzer Erfahrungsbericht zu erfolgreichen "Reparatur" eines SSB des QFU2.1E LA Chassis:


    Fehlerbild: TV startet nicht mehr und blinkt nach ca. 2 Minuten zweimal rot mit der standby-led

    Diagnose: vermutlich durch Überhitzung des Fusion-SoC eine kalte Lötstelle am BGA des Chip


    Reparatur:

    Versuch1: SoC mit Heißluftfön mehrmals für 2 - 5 Minuten erhitzt. Erfolglos

    Versuch2: SoC mit Bügeleisen mehrmals für 2-5 Minuten erhitzt. Erfolglos


    Erfolgreiche Methode:

    SSB Board ausgebaut (gem. Service Manual von z.B. von elektrotanya.com)

    SSB Board auf Backblech in mittlerer Schiene auf ein paar Lagen Küchenpapier für 2 Stunden bei 230°C Umluft im Backofen erhitzt. Über Nacht auskühlen lassen. SSB am nächsten Tag wieder eingebaut und der TV läuft wieder Fehlerfrei (incl. Ambilight, DVB-S2 Tuner, Netzwerk ...).


    Bemerkung:

    Mir ist klar das diese Methode absoluter Pfusch ist :)

    Für einen bald 10 Jahren alten Fernseher gibt es aber weder Ersatzteile noch lohnt es sich viel Geld für eine Reparatur reinzustecken. Der Versuch mit dem Backofen war mein "ultima Ratio" da ich den TV eh schon aufgegeben habe. Ich habe fest damit gerechnet dass das SSB nach dem Backen zerstört ist und war extrem überrascht als der TV plötzlich damit wieder anging. Die Ausgasungen des Board während dem Backen stinken sehr, deshalb ist ein guter Küchen-Dunstabzug von Vorteil. Den Ofen habe ich danach gereinigt (incl. Pyrolyse) und der Geruch ist wieder komplett weg.




    Hersteller: Marantz
    Modell: PM-57
    Fehler:


    Nach dem Einschalten des guten Stücks zieht das Relais an und schaltet dann nach kurzer Zeit wieder aus. Das geht in unregelmäßigen Abständen dann so weiter. Dabei sind keine Lautsprecher noch Signalquellen am Gerät angeschlossen. Die Leistungstransistoren des rechten Kanals werden sehr heiß.


    Den Fehler kann ich auf den rechten Kanal beschränken. Unmittelbar vor dem Trennen des Schutzrelais fängt die Spannung an der Basis der Leistungstransistoren an stark nach oben zu schwanken. Die ursprünglich konstanten ca. 550mV schwanken in unregelmäßigen Abständen auf über 2V (solange bis das Relais wieder Trennt - dann is alles wieder Konstant auf 550mV). Die Spannung am Kollektor passt soweit - ist konstant auf 40V.


    Die Spannungen an den Emitterwiederständen sind bei eingeschaltetem Relais nicht zu messen (schwanken stark). Trennt das Relais so messe ich am Wiederstand des Linken (intaktem) Kanals 8mV und am Rechten (defekt) 18mV. Hab jetzt mal das das Poti vom Treibertransistor so hingedreht das links und rechts ungefähr gleich ist - keine Besserung.


    Hat jemand einen Tipp für mich wie ich mit der Fehlersuche weiter vorgehe?


    Ein Schaltplan bzw. Service-Manual für den Verstärker wär klasse. Wenn den jamend hat oder besorgen kann würd ich mich über eine Email freuen.


    Zu Anfangs hat der Versärker erst abgeschalten wenn die Musik über "gesprächslautsärke" aufgedreht wurde. Seit einiger Zeit trennt das Relais schon wenn der Versätrker ohne Last angeschalten wird.