Sony TC-D5M Cassetternrecorder, wenn der Laie rumprobiert.

  • Guten Tag,
    ich bin elektronischer Volllaie und bitte zu entschuldigen, dass ich in einem Fachforum meine Laienfrage stelle. Ein passenderes Forum habe ich für mein Anliegen aber bislang nicht finden können. Nun zu meinem Problem:
    Ich wollte auf meinen Kassettenrecorder Bücher auflesen, um sie dann zu digitalisieren und bei Librivox online zu stellen. Der Kassettenrecorder ist ein Sony TC-D5M. Ein passendes Mikrofon, um es direkt an den Recorder anzuschließen, habe ich nicht. So habe ich versucht, mein dynamisches Mikrofon, ein Sony F-99EX, über meine Stereonalage so weit zu verstärken, dass ich ein aussteuerbares Signal an den Mikrofoneingang des Recorders anschließen kann. Ich habe das Mikrofon an den Phonoeingang der Stereoanlage angeschlossen und über den Kopfhörerausgang der Stereoanlage das Signal für den Mikrofoneingang des Recorders abgegriffen. Das Signal war stark genug, um ein ordentliches Signal am Kassettenrecorder zu bekommen, allerdings nicht rauschfrei und jede Berührung des Mikrofons wirkte sich äußerst störend in Form von Rumpeln und so aus. Ich habe es mit verschiedenen Einstellungen (Lautstärke an der Anlage und Eingangslevel am Recorder)versucht. Das Rauschen reduzierte sich, je höher ich die Anlage aufdrehte und je weniger am Kassettenrecorder ausgesteuert werden musste. Damit erhöhte sich jedoch auch drastisch die Berührungsempfindlichkeit des Mikrofons. Richtig dolle wurde es mit der Sprachqualität der Aufnahme jedoch auch nicht.
    Beim Rumprobieren muss mir auch etwas passiert sein, vielleicht bin ich gegen das Mikrofon gestoßen, was zur Folge hatte, dass sich der Mikrofoneingang nicht mehr aussteuern läßt. Ich habe ihn wohl überlastet. Ansonsten funktioniert das Gerät noch, nimmt über den Line-in-Eingang auch normal auf und läßt sich normal aussteuern, nur eben nicht mehr richtig über den Mikrofoneingang. Und nun zur ersten meiner Fragen, da ich von Elektronik keine Ahnung habe.
    In welchem Preisrahmen dürfte sich eine Reparatur in etwa nach dem geschilderten Schaden bewegen? Das Gerät ist ansonsten vor etwa zwei Jahren überholt worden.


    Nun zum Zweiten: Ich habe das Gerät schon lange und nutze es als normales Kassettendeck an meiner Anlage. Jetzt wollte ich Sprachaufnahmen machen und habe mir gebraucht das oben genannte Mikrofon angeschafft. Welche Qualitäts- und Preisunterschiede es bei Mikrofonen gibt, war mir nicht klar und ich dachte, ein Mikrofon sei eben ein Mikrofon. Belehrt hat mich ein älterer Radio- und Fernsehtechniker, der in seinem Laden hier in Berlin (AudioArt) antike Audiotechnik restauriert. Er hatte ein gebrauchtes Mikrofon in seinem Laden, was am Recorder funktionierte, allerdings für knapp über 200 Euro, ein Stereo-Kondensatormikrofon. Wenn ich das Gerät nun reparieren lasse und mir etwa über Ebay ein passendes gebrauchtes Mikrofon anschaffen möchte, auf welche Daten des Mikrofons sollte ich achten, dass es am Kassettenrecorder betrieben werden kann? So weit habe ich schon bei Ebay recherchiert, dass ich festgestellt habe, dass es kaum Mikrofone mit Klinkensteckern gibt. Wären grundsätzlich auch ältere Mikrofone mit Din-Steckern geeignet und gäbe es für diese Adapter auf Klinkenstecker?
    Fragen über Fragen. Ich weiß, dass ich auch direkt über den Computer aufnehmen könnte, allerdings ist an meinem Rechner die Aufnahmequalität unter aller Kanone und ich würde meine Aufnahmen auch gern auf Kassetten archivieren. Und da ich seit einiger Zeit arbeitslos bin, sind meine finanziellen Mittel ziemlich begrenzt.
    Über eine Antwort freut sich
    Bernd

  • Nach Deiner Darstellung sind also jetzt die Mikrofoneingänge des Tapecorders "hinüber". Nimm einen externen Mikrofonvorverstärker zwischen Mikrofon und Line-In-Eingängen. Fertig. Damit ist die unnatürliche Anhebung der tiefen und sehr tiefen Frequenzen gleichzeitig behoben, Du brauchst die "Stereo-Anlage" erst gar nicht mehr mit anzustöpseln und sparst Dir auch noch die Reparatur des eigentliche defekten Tape-Decks. Und die Anschaffung eines anderen Mikrofons - bei Deiner "angespannten Finanzlage".


    Als Suchhilfe: Du brauchst einen Mikrofonvorverstärker im eigenen Gehäuse. Es gibt die beispielsweise auch als externe Phon-Vorverstärker, die dann aber zwischen Phono- und Mikrobetrieb umschaltbar sind und sein müssen. Dazu gibts dann ein Steckernetzteil. Auch wirst Du einen Steckeradapter brauchen von der 3,5mm-Klinke am fest verkabelten Sony ..99..Mikrofon auf die meist vorhandenen 2 Cinch Buchsen-Eingänge des Mikrofonvorverstärkers. Über das Sony-Mikro habe ich auf die Schnelle nur eine einzige Angabe gefunden, es sei ein "dynamisches Stereomikrofon, kein Kondensatormikrofon". Dann, und nur dann passt es einwandfrei.


    Beispielsweise hier: Conrad, Vivanco MA-225. Du musst allerdings noch den Klinkenstecker vom Mikro auf die beiden Kanäle rechts/links aufdröseln und zu Cinchsteckern machen (ein oder mehrere Adapter dazwischen.