Hallo,
habe einen defekten Telefunken A430NV, Chassis 418B/ICC7 mit Stromlaufplan. Das Netzteil schwingt kurz an, dann ist Ruhe im Schiff: Stand-By-LED leuchtet nicht.
Nun macht RepData-Forum lesen ja schlau. Ich habe keine Ahnung, aber micht kurz eingelesen:
Im Netzteil sitzt für den TP29/BUH 515 ein 2SC9224. Ist das okay?
In der Zeilenendstufe sitzt für den TL19/S2000AF ein BU508AF. Mit dem Ohmmeter gemessen ist der okay, aber ich kann die integriete Diode zwischen Kollektor und Emitter ohmsch nicht messen. Ist das und der Typ okay?
In der Vertikalendstufe sitzt TDA 8178F, der ist vom Vorgänger ersetzt worden. Der Widerstand RP62 0,1 Ohm ist verbrannt. Sitzt hinter der Diode zur Erzeugung der 24-V-Spannung (zum Start?) der Vertikalablenkung.
Nun habe ich gelesen, daß der Rückschlagkondensator CL21/11,5 nF/1600V häufig Kapazität verliert und dann die Spannungen in der Zeilenendstufe hochlaufen. Unter anderem auch die 65 Volt für den Betrieb der Vertikalendstufe. Das soll zum Defekt des Vertikal-ICs führen. Weil ich einen solchen Kondensator nicht habe: Kann ich die Kapazität von CL21 einfach mit einem Kapazitätsmeßgerät messen? Ist das aussagekräfig oder liegen die Kapazitätswerte bei 1600 V vielleicht bei einem defekten Kondensator ganz anders, als ich messen würde?
Kann ich das Netzteil testen, indem ich einfach den Joch-Stecker von der Ablenkeinheit ziehe und eine
220V/60W-Glühlampe an Testpunkt BS50 (Systemspannung 145V) anschließe? Brennt die Lampe bei intaktem Netzteil dann dauernd, oder geht nach 10 Sekunden aus, weil über den Trafo LP42 keine Zeilenimpulse zum Netzteil zurückgekoppelt werden?
Soll ich die fünf Kondensatoren im Primärkreis Wechsel, auch wenn ein solcher Netzteiltest ohne Fehler Verläuft? Oder sind die Kondensatoren nur verantwortlich, wenn das Netzteil nicht startet?
Wenn das Netzteil okay ist und ich den Jochstecker wieder einstecke, müßte dann die Zeilenendstufe bei defektem Vertikal-IC und durchgebrannten RP62 laufen, wenn ich DL09/BA157 (Erzeugung der 65 V für die Vertikalendstufe im Betrieb) auslöte, oder spricht da eine Schutzschaltung wegen ausgefallener Vertikalablenkung an? Wie kann ich die ggf. außer Betrieb setzen?
Vielleicht kennt sich jemand gut aus und kann nicht nur meine Fragen beantworten, sondern mir kurz erklären, wie man den Fehler – evtl. anders – am besten systhematisch einkreist ...
Gruß, Peter