canon digital video camcorder MV300

  • Hallo,
    ich hab hier obigen Camcorder mit folgendem Fehler:
    wurde mit der Camera aufgenommen, dann sieht man bei der Wiedergabe (egal ob am Monitor oder am TV) ein quergestreiftes Bild. Das setzt sich zusammen aus einem Streifen "gutem Bild", dann kommt ein Streifen wo das Bild sehr grob gepixelt ist, dann wieder ein guter Streifen usw. bis ca. 15 gleich breite Streifen beisammen sind. Dieses Verhalten tritt aber nur bei schon leicht bewegten Motiven oder bewegter Kamera auf, hält man sie ruhig, wird das Bild ganz normal aufgezeichnet. Auch mit anderen Kassetten gibts dieses Verhalten. Den Kopf zu reinigen hat übrigens nichts gebracht.


    Hat jemand Erfahrung mit diesem Fehler ? Ich bin für jeden Tip dankbar.


    Gruß


    hotzi

  • Genau das gleiche hatte ich auch mal mit einer Canon, hab dann auf Garantie problemlos eine andere bekommen, daher weiß ich nicht was nun der Fehler war.


    Wie hast du denn die Köpfe gereinigt, könnte vielleicht doch noch verschmutzt sein, für unbewegte Bilder reicht der Datenstrom wohl noch aus.


    Auch wenn es bei dir nicht die Ursache sein sollte.


    Wer in einem DV-Camcorder abwechselnd Bänder unterschiedlicher Typen und Hersteller einsetzt, riskiert Dropouts - und Schlimmeres: flackerndes Bild, deutlich sichtbare Zeilenfehler, Klötzchenbildung ... und: die Störungen werden von Mal zu Mal schlimmer.


    Schuld an solchen Dropouts können neben der bei allen Camcordern und Recordern auftretenden "normalen" Verschmutzung der Videoköpfe und Bandführungsteile die unterschiedlichen Verfahren sein, mit denen DV-Bänder hergestellt werden. Hier stehen sich ME (Metal Evaporated - metallbedampftes) und MP (Metal Particle)-Bänder gegenüber.


    Das Grundproblem ist seit den Zeiten von ME-Bändern für Hi8 bekannt und liegt im Herstellungsverfahren begründet. Beim ME-Band wird gasförmiges Kobalt unter hohen Temperaturen auf eine Folie aufgedampft. In einem zweiten Arbeitsschritt wird die Folie mit einer Schutzschicht überzogen, die die Trägerschicht vor Abrieb schützen soll. Dies allerdings gelingt nicht zu 100 Prozent; der Abspielvorgang hinterläßt feine Spuren des Dampfes im Laufwerk. MP-Band ist generell robuster als das ME-Band. Trotzdem: Perfekt ist auch MP nicht, ein kaum meßbarer Metallstaub bleibt zurück.


    Beide Verfahren für sich genommen stellen kein Problem dar - wer ausschließlich Bänder eines Typs benutzt ist auf der sicheren Seite. Werden jedoch beide Typen im Wechsel eingesetzt, so vermischen sich ME-Dampf und MP-Staub zu einem mikroskopisch dünnen, schmierigen Film, der sich auf Band und Videoköpfen absetzt. Je häufiger das Band benutzt wird, desto höher der Abrieb, vor allem der des ME-Bandes. Und je öfter der Bandtyp gewechselt wird, desto größer wird auch das chemische Chaos und damit die Bildfehlerrate.


    Nun ist in allen DV-Geräten standardmäßig eine Fehlerkorrekturschaltung eingebaut. Sie kann bis zu 900 Fehler pro Bild lückenlos restaurieren, bei einer Fehlerrate zwischen 900 und 1000 gibt es Klötzchen, und danach wird das Bild schwarz. Und genau diese Fehlerkorrekturschaltung kann einen fatalen Nebeneffekt haben: man bemerkt die Bildfehler erst dann, wenn der Schmierfilm zu dick geworden ist.


    Was kann man tun?
    Verwenden Sie immer nur Bänder eines Typs - noch besser: Verwenden Sie nur Bänder eines Herstellers!


    Wünsche noch frohe Weihnacht
    Frank