Beiträge von Ewald

    Andy72


    Ich habe mich erst gestern auf den Seiten vom "repdata.de" registriert, repariere aber pro Jahr mindestens 500 Monitorchassis (über 50 verschiedene Typen) von diversen Unterhaltungs und Glücksspielautomaten. Diese Monitoren arbeiten im Bereich von 15 bis max. 70 Khz Horizontalfrequenz und sind erheblich einfacher aufgebaut als Hi-End PC-Monitore bis 130 Khz. Große Probleme sind manchmal nicht wirklich passende Ersatzzeilentrafos von HR-Diemen, da bringt herumrechnen gar nichts, sondern ein Wattmeter vor dem Chassis. Dann versucht man so gut wie möglich die überhöhte Leistungsaufnahme runterzudrücken und muß gelegentlich sogar die Bildbreitenspule umwickeln, bzw. die Werte einiger Kondensatoren ändern, die Ansteuerung der Horizontalendstufe optimieren usw. Richtig schlimm wird es, wenn die Ablenkspulenimpedanz nicht annähernd zum verwendeten Chassis paßt, aber mit viel Geduld lassen sich auch derartige Probleme zufriedenstellend lösen!


    Dagegen lasse ich mir wegen 2,8% überhöhter Kapazität eines Rückschlagkondensators keine grauen Haare wachsen! ;)

    walli


    Vielen Dank für diesen nützlichen link, der schlechte Elko C525 (100µF 100 Volt) auf der +80 Volt Versorgungsspannung gehörte nicht wie vermutet zu einem Step-Up Drosselwandler, sondern filtert nur die Versorgungsspannung gegen zurückfließende energiereiche Spannungsspitzen! Weiters erneuerte ich den wichtigen Glättungselko C392 für die Fühlerwicklung am Netzteil, hatte zwar noch über 7µF mit 1 Khz Meßfrequenz, aber bei groben Kapazitätsverlust gehen die Versorgungsspannungen gnadenlos hoch und können zerstörerische Arbeit leisten!


    PS: Soweit ich grob am Schaltbild erkennen konnte, kann durch minimalen thermischen Bildbreitendrift nichts ernsthaftes passieren, solange die wichtigsten Kondensatoren über ausreichende Kapazität verfügen!

    Wenn Rückschlagkondensatoren in Zeilenablenkschaltungen sterben, ist es häufig ein Zeichen, daß die Impulsbelastung auf Dauer zu hoch ist! 3,6nF ist nicht immer als Standardwert erhältlich, statt einen kleineren 3,3 nF Boosterkondensator zu verwenden, wäre es vernünfiger auf geringfügig mehr Kapazität zurückzugreifen! Ich würde in diesem Fall einen impulsfesten 2,2nF 2000 Volt Folienkondensator einlöten und auf der Lötseite einen zusätzlichen mit 1,5 nF parallelschalten. Die hohen Impulsströme teilen sich dann auf und die parallelgeschalteten Kondensatoren fallen erfahrungsgemäß nicht mehr aus!


    PS: Solche Maßnahmen sind bei manchen Hantarex Polo/2 (15/25 Khz) Monitoren nötig, weil eben gnadenlose Kondensator und Zeilenendstufenmörder! :D

    Ich besitze schon seit einigen Jahren 2 Stück Vision Master pro 450, wo die thermische Bildbreitenänderung max. 2mm beträgt. Vor wenigen Tagen erwarb ich noch einen weiteren, ziemlich kostengünstig bei ePay, welcher leider vom Paketdienst grob beschädigt wurde!


    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…gory=3696&item=8722554284


    Dank des stabilen Alurahmens brach bei der Deformierung nur die Bildröhrenplatine und der Röhrenhals blieb wie durch ein Wunder heil. Konvergenz und Farbreinheit bedurften einer ordentlichen Korrektur, aber die Kiste läuft wieder ordentlich mit 1024x1280 Punkten bei 85 Hz Vertikalfrequenz. Bei erneuten Einschalten im ausgekühlten Zustand merkte ich um ein auf beiden Seiten um ca. 5mm schmäleres Bild, welches nach ca. 15 min. die richtige Bildbreite erreichte. Dann entdeckte ich, daß der Elko vom Step-Up Wandler (variable Betriebsspannung für verschiedene Bildauflösungen) relativ heiß wurde. Beim durchmessen mit 1 Khz zeigte er noch knapp die halbe ursprüngliche Kapazität, nach dem erneuern dieses Elkos verringerte sich diese Bildbreitenunterschied auf max. 3mm.


    PS: Hat jemand einen gut lesbaren Schaltplan von diesem Monitor als PDF oder Bilddatei? Der Schaltungsaufbau ist ziemlich komplex, sodaß man ohne geeignete Schaltunterlagen nur mäßig vorwärts kommt!